Spät abends
Spät abends,
schon fast nachts,
kaum jemand unterwegs noch
in der Stadt.
Die Bahn kämpft langsam sich,
von Ziel zu Ziel.
Ich steige ein,
allein und unbefangen.
Ganz in Gedanken setzte ich mich
noch immer alles gut ausgegangen.
Lachende, betrunkene Blicke
merke ich nicht.
Doch plötzlich rasen sie und ihr Geruch
ungebremst auf mich zu.
Die Angst, sie kommt im nu.
Verschlingt mich unaufhaltsam.
Ich werde zu Stein,
als mich Hände greifen wollen.
Und dann bist du da,
Junge mit der Mütze.
Stehst plötzlich neben mir,
ernste Worte, unterstützend.
Du klagst an
und überraschst damit wohl alle.
Die groben Hände, der Geruch
sie scheinen sehr beeindruckt.
Das erfordert Mut,
sprechen sie Worte, die ich denke.
Du bist noch da,
als sie in die Nacht verschwinden
Spät abends, in der Nacht
ist kaum noch jemand in der Stadt.
Doch du warst da,
Junge mit der Mütze.
Hast deinen Mut bewiesen
und von mir nur ein kleines Dankeschön bekommen.