Noch bevor ich den Tag begrüßen kann, begrüßt er mich.
Es ist wieder kälter geworden heute Nacht und eine dicke Gänsehaut zieht sich über meine Arme. Passend dazu schnattern die Gänse vom Gutshof herüber. Es ist Sonntagmorgen und keine Autos rollen durch die Straßen.
Aus dem Nebel auf Feld, Wald und Wiese blinkt mir das rote Licht des Windrades einen Guten Morgengruß zu. „Achtung kalt“ …. zu spät, denke ich und ziehe fröstelnd die Schultern nach oben.
Dick sind die parkenden Autos in Reif gehüllt und die Dohlen sitzen schweigend auf ihren Zweigen.
Je nach Lichteinfall schimmert es in den Birken auf der anderen Straßenseite zart grün und gleich dahinter recken sich dunklere Zweige, bedrohlich aussehend, in den Himmel. Aus den Schornsteinen der kleinen Häuser des Dorfkerns kräuseln sich Rauchwölkchen.
Mitten auf dem Krummen Pfuhl hackt eine Krähe mutig in die Eisschicht, während ihre „Kameraden“ vom Ufer aus zusehen. Hier und da ist ein „Krah, Krah“ zu vernehmen. Langsam erwachen die Vögel, zwitschern sich vielleicht ihre Träume zu und auf den Dächern der gegenüberliegen Häuser sitzen die Elstern und recken ihre Schnäbel den ersten sanften Sonnenstrahlen entgegen..... Mich zieht es
nach drinnen, Zeit für einen aufwärmenden Tee.