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Der Herr der silbernen Stadt Kapitel 117

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"Der Herr der silbernen Stadt Kapitel 117"
Veröffentlicht am 15. Februar 2015, 26 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Der Herr der silbernen Stadt Kapitel 117

Der Herr der silbernen Stadt Kapitel 117

Einleitung


Nach dem Ende der Archontenherrschaft und der Stilllegung der Lebensschmiede, steht Kellvian vor der Aufgabe, die vor Helike gestrandete Armee Cantons sicher zurück zu bringen. Bevor sie die Stadt jedoch auch nur verlassen können, erhalten sie Nachricht von einem Totgeglaubten. Und in der Heimat ziehen bereits dunkle Wolken auf. Andre de Immerson hat seine Pläne, sich das Kaiserreich mit Gewalt untertan zu machen, noch nicht aufgegeben. Und ohne eine Armee ist alles, was zwischen

ihm und der Krone steht eine kleine Gruppe heruntergekommener Abenteurer und eine Handvoll Zauberer. Bildquelle Michaela Schöllhorn / pixelio.de

Kapitel 117 Der See


Eden lauschte dem stetigen Tropfen des Wassers, das sich an der Höhlendecke sammelte. In die Schatten geduckt würde sie niemand so schnell bemerken und wenn doch wäre sie eben nur ein weiterer, zusammengebrochener Sklave. Cyrus stand neben ihr, aber angesehen von r seinem guten Auge, das in der Finsternis leicht zu glühen schien, konnte sie den Wolf mehr erahnen, als wirklich sehen. Sie hatten sich wieder in die Sicherheit der dunklen Minenschächte zurückgezogen, zumindest, bis sie ein

Zeichen von Mhari und Erik bekamen. Solange es ihnen nicht gelang, den See zu blockieren, hatte es keinen Sinn, die übrigen Gefangenen zu einer Rebellion aufzustacheln. Wenn einer Ungeduldig wurde, konnte das dann alles ruinieren. Also blieb ihnen nur abzuwarten. Seit Ismaiel sie nach Silberstedt gebracht hatte, hatte sie auf diesen Moment gewartet… bald wäre es vorbei. Sie wäre wieder frei und Zachary genauso… Nach all den Monaten schien ihr das beinahe unwirtlich. ,, Eden…“ Cyrus Stimme klang unsicher, so als wüsste er nicht, was er sagen sollte. ,, Ich bin noch immer hier.“ , meinte sie

mit einem schwachen Lächeln. Zu spät viel ihr ein, das er das vermutlich kaum sehen konnte. Stattdessen tastete Eden sich durch die Dunkelheit und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Sie hatte ihn vermisst. Noch erlaubte sie sich nicht, zu viel Hoffnung zu schöpfen, aber schon nicht mehr alleine hier unten zu sein Tat einfach gut. ,, Ich weiß, das ist vielleicht eine dumme Frage, aber… nach all der Zeit...“ Er holte tief Luft. ,, Liebst du mich noch ?“ Hätte er die Frage in einem anderen Ton gestellt, hätte sie vielleicht gelacht, aber der schwarze Wolf hatte selten so Ernst geklungen. Es war seltsam, dass er

überhaupt Glaubte, das sei möglich. Das sie… was ? Der Aufenthalt hier so verändert hatte? ,, Warum fragst du ?“ Ein wenig würde sie ihn jetzt schon zappeln lassen. Alleine schon, weil er diese Frage nach allem scheinbar wirklich für nötig hielt. ,, Ich bin spät, Eden. Ich hätte schon vor Wochen hier sein können, aber ich wollte Kellvian und die anderen nach der Schlacht nicht einfach zurück lassen…“ Sie lebten also noch, dachte Eden. Das war die zweite gute Nachricht heute. Wenn jetzt nur noch alles glatt ging… ,, Cyrus…“ Sie hielt inne und konnte sich den angespannten Ausdruck auf seinem Gesicht genau vorstellen. ,, Ich

war bisher selten so weit, das ich Aufgeben wollte. Aber genau das ist mir hier passiert. Ich… wäre beinahe gestorben. Damit Zachary ohne mich fliehen kann. Aber das wollte er nicht zulassen. Ich glaube, das einzige, was mich wieder auf die Beine gebracht hat, was mich angetrieben hat, weiterzumachen, war die Hoffnung Zachary zu befreien…. Und dich irgendwann wiederzusehen.“ Sie lehnte sich vor und einen Moment später fanden sich ihre Lippen. Ein viel zu kurzer Kuss, aber für sie machte er so vieles wieder gut. Sie würde noch ein Jahr hier unten verbringen, wenn sie genau das hier am Ende davon erwartete.

Und Eden wusste, dass es Cyrus genau so ging. Doch jetzt wollte sie mehr… ,, Das beantwortet deine Frage, oder ? Aber wenn mein Plan nicht funktioniert…“ ,, Das wird er.“ , meinte Cyrus. ,, Aber wenn nicht…“ Sie entschied sich einfach auszusprechen, was sie dachte. ,, Ich würde mir nie verzeihen, die letzte Gelegenheit mit dir zusammen zu sein nicht genutzt zu haben.“ ,, Wir sind zusammen.“ ,, Du weißt was ich meine.“ Sie strich ihm über die Wange, während sich ihre Lippen erneut fanden. In der Dunkelheit war weiterhin nichts als ihre Augen sichtbar. ,, Ich möchte dich. Solange

wir noch Zeit haben. Wenigstens ein letztes Mal.“ Cyrus zögerte einen Moment, doch Eden konnte spüren, dass es ihn genau so sehr danach verlangte wie sie. Den anderen ganz nah wissen, die letzten Monate zumindest einmal für einen Moment vergessen… Sie brauchten das beide. Eden schlang die Beine um ihn und Cyrus stolperte zurück gegen die Wand. Langsam ließen sie sich daran hinabgleiten gingen umschlungen zu Boden. Sie konnte spüren wie seine Hände ihren Körper erkundeten und er erneut zögerte. Ihr war selber klar, dass sie sich verändert hatte. Sie war abgemagert und

nach wie vor mit Schnitten und kleineren Wunden übersäht. Aber das würde sie nicht aufhalten. ,, Und wenn du jetzt sagst, es könnte schlimmer sein, beiß ich dich.“ , murmelte sie, während sie an ihrer restlichen Kleidung herumnestelte um das letzte störende Stück Tuch aus dem Weg zu bekommen. Und tatsächlich vergrub sie ihre Zähne kurz in seiner Schulter, um einen Schrei zu ersticken, als er endlich in sie eindrang. Eine Weile lagen sie einfach so da, sie auf Cyrus Brust liegend und genossen das Gefühl ganz eins zu sein. Vielleicht war es närrisch, dachte Eden, aber für diesen Mann konnte sie wirklich alles

tun. Sie hatte nicht gelogen, als sie sagte, auch der Gedanke an ihn hätte sie am Leben erhalten. Schließlich richtete sie sich dann doch auf und begann sich langsam auf ihm zu bewegen. Ein stetiger Rhythmus, der sich den Stößen seiner Lenden anpasste und ein warmes Feuer in ihrem Inneren entfachte, gegen das selbst die Kälte dieses Ortes nicht ankam. Cyrus Hände wanderten erneut über ihren Körper, von ihren Hüften hinauf zu ihren Brüsten. Und dann war alles vorbei, mit einer letzten Welle aus Hitze und Lust, die einen Moment alles andere Nebensächlich machte. Wenige

Augenblicke später fühlte sie, wie auch er seinen Höhepunkt erreichte. Stille legte sich wie eine Decke über sie, nur durchbrochen von ihrem wilden Herzschlag und ihren immer noch aufgekratzten Atem. Cyrus legte einen Arm um sie, während er sich halb aufrichtete, um nicht mehr ganz auf dem kalten Steinboden zu liegen. ,, Was glaubst du, wenn das alles vorbei ist… haben wir dann Frieden ?“ , fragte Cyrus nach einer Weile. ,, Ich weiß es wirklich nicht.“ Eden schmiegte sich etwas dichter an ihn. Das hier würde früh genug vorbei sein, das wusste sie. Dann hieß es, sich Andre erneut zu stellen. Und diesmal würde sie

es beenden. Ein für alle mal. Doch für den Moment schob sie diese düsteren Gedanken wieder zurück in den hintersten Winkel ihres Verstandes. ,, Ich glaube nicht, das es so etwas wirklich gibt. Völligen Frieden. Aber vielleicht wenigstens für uns.“ Erik konnte das Wasser im Halbdunkel glitzern sehen. Das Licht mehrerer Fackeln spiegelte sich auf der vollkommen ruhigen Oberfläche. Die große Maschinerie, die sich in einer Nische der Höhle befand, stand mittlerweile Still und war verlassen. Aus der Nähe betrachtet, konnte man fast meinen, der See könnte kaum knietief

sein, aber diese Täuschung flog spätestens auf, wenn man vor dem großen Holzdamm stand, welcher es am Ablaufen hinderte. Zwei Aufseher , jeder eine Laterne in der Hand hielten daran und an den großen Dampfkesseln daneben Wache. Große Säcke mit Kohle lagen zu großen Stapeln aufgetürmt an der Wand der Kammer und dienten Mhari und ihm als Deckung. Der Weg aus der unteren Mine heraus war einfach gewesen, doch sicher würde jeder misstrauisch werden, wenn sie einfach so die Kohlenfeuer für die Dampfmaschinen entfachten, die das Wasser nach draußen schaffen sollten. ,, Ich werde bei weitem zu alt für so

was.“ , murmelte Erik, während er fieberhaft nach einer Lösung suchte. Etwas anderes, als die beiden Wächter auszuschalten, wollte ihm jedoch beim besten Willen nicht einfallen. ,, Wenn wir die Beiden nicht schnell ausschalten und einer Hilfe ruft…“ , setzte Mhari an. ,, Ich weiß.“ Aber was konnte er tun? In Lasanta hatten sie wenigstens noch etwas Spielraum gehabt. Und ein paar bewaffnete Verbündete. Hier stand er auf sich alleine gestellt, zumindest, bis der unterirdische See trocken gelegt war. Lasanta… Götter, das war es. Hoffentlich hatte er es mitgenommen. Rasch zog er sich den Trageriemen

seiner Instrumententasche über den Kopf und faltete das Lederetui auf. Messer, Pinzetten und Schweren kamen ans Zwielicht, aber davon suchte er jetzt nichts. In einer kleinen Schlaufe am Rand der Mappe steckten mehrere Glasviolen mit verschiedenen Flüssigkeiten. Manche enthielten zerstoßene Speicherkristalle, andere einfach nur getrocknete oder in Alkohol konservierte Kräuter. Rasch zog er eine davon heraus und hielt sie gegen das schwache Licht, das vom See aus an die Höhlendecke reflektiert wurde. Die Flüssigkeit im inneren schimmerte leicht grünlich. Hoffentlich funktionierte es nach der ganzen Zeit auch

noch. ,, Was ist das ?“ , wollte Mhari wissen. ,, Nun, du bist nicht die einzige, mit einem Ass im Ärmel. Das ist ein Gift, das aus der Gegend um Lasanta stammt. Ich hatte bis jetzt nicht mehr daran Gedacht, das ich noch etwas übrig habe. Der Händler, bei dem ich es erworben habe, war damals froh mich los zu sein. Das war noch bevor das alles hier anfing.“ ,, Und das hilft uns wie weiter ? Wenn du sie vergiften willst, interessiert mich wie. Die haben nichts Essbares dabei und wir auch nicht. Du wirst sie kaum überzeugen, das einfach so zu

schlucken.“ ,,Das habe ich auch nicht vor.“ Erik fischte einige Nadeln aus seiner Tasche hervor und entfernte gleichzeitig vorsichtig den Verschluss der Phiole. ,, Ein Tropfen davon in der Blutbahn reicht und man ist tot, bevor man überhaupt etwas merkt. Aber wenn man es isst passiert einem nichts.“ ,, Und das weißt du, weil…“ ,, Ich habe es ausprobiert.“ , antwortete Erik und tauchte zwei der Nadeln in die Flüssigkeit ein, bevor er die übrigen wieder in seiner Tasche verstaute und die Phiole versiegelte. ,, DU bleibst erst einmal hier. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es funktionieren wird. Wenn

nicht… findest du eine Möglichkeit Cyrus und den anderen zu helfen. Sie müssen entkommen, das ist was zählt.“ ,, Du magst die beiden, oder ?“ ,, Ich versuche nicht viele Freunde zu haben, Mhari. Du weißt selbst warum. Sie sterben alle irgendwann. Aber ja… Wenn ich ihnen helfen kann, werde ich es tun. Und wenn ich versage, dann bitte ich dich eben, es an meiner Stelle zu tun.“ Mit diesen Worten stand er auf und verbarg je eine Nadel in seiner Handfläche. Niemand würde merken, dass er eine Waffe mit sich trug, die tödlicher wäre, als jedes Schwert. Wenn er dazu kam, sie auch

einzusetzen. Er trug nach wie vor die gestohlene Uniform und so grüßten ihn die beiden Wächter ohne jedes Misstrauen. Nur einer von ihnen hob die Laterne etwas, damit er die Züge seines Gegenübers besser erkennen konnte. ,, Für die Ablösung ist es noch ein wenig früh.“, meinte der Posten mit der Laterne. Erik ließ die vergifteten Dornen aus seiner Faust rutschen. ,, Verzeiht, ich dachte nur ihr solltet vielleicht erfahren, das eure Ablösung vorverlegt wurde.“ Er bewegte sich schnell. Der erste Wachposten kam nicht einmal mehr dazu zu reagieren, bevor er ihm die Nadel in

den ungeschützten Arm rammte. Der zweite versuchte noch, den Schlag mit der Lampe abzuwehren, unwissend, das es dem Arzt bereits reichte, wenn er nur seine Handfläche anritzte. Das ganze dauere keine zehn Herzschläge, bevor die Männer in sich zusammenbrachen und mit einem dumpfen Schlag auf dem Höhlenboden aufkamen. Mhari schloss sich ihm wieder an, als er sich die stillgelegte Dampfmaschine besah. ,, Eines muss ich dir lassen, du bist ein gutes Stück geschickter geworden.“ Er überging die Bemerkung, während er bereits eine Gittertür im Boden der Konstruktion öffnete. Ruß und

Kohlenstaub hatten die Eisenstäbe schwarz gefärbt. ,, Besser wir beeilen uns.“ , meinte Erik, bevor er einen der aufgestapelten Kohlensäcke schulterte und zu der Luke herübertrug und den gesamten Inhalt hereinrieseln ließ. Sie mussten sicher gehen, dass die Glut auch lange genug ausreichte, um den See leer zu bekommen. Ehe sie sich versahen, loderte bereitsein Feuer unter den Kesseln der Pumpen, in denen das Wasser bald zu Kochen begann. Langsam und träge setzten sich die einzelnen Kolben und Zahnräder in Bewegung und im See entstanden Wellen, als die Maschinerie endlich

anlief. Oben würde sich niemand groß darüber wundern, dass man den Wasserstand im See wieder einmal korrigierte. Höchstens, wenn ihnen auffiel, das die Pumpen diesmal nicht nach kurzer Zeit abgeschaltet wurden. Aber bis dahin würde es bereits zu spät sein. Erik konnte dabei zusehen, wie der See dahin schwand. Zumindest dieser Teil ihres Plans schien aufzugehen.

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Terazuma *lach* Das ist ja einmal was Besonderes! Dabei hätte mir eine simple Umarmung schon gereicht! Aber so ist die Begrüßung natürlich noch besser! XDDD
Und Eric hatte auch Erfolg! Also, was will man im Moment mehr? ^^
LG Tera
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Was hab ich gesagt. ;-)
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
abschuetze ich warte immer noch drauf, dass was schief geht^^
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Ich weiß nicht ob das, was ich geplant habe als Schiefgehen durchgeht^^ Aber bis dahin dauert es wohl noch ein zwei Kapitel. Nur lang ist das Buch nicht mehr, so viel sei verraten^^
lg
E:W
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