Raphael Besucht seinen Schwarm
Raphael war bis über beide Ohren verliebt. Sein grosser Schwarm wusste das allerdings nicht. Sein großer Schwarm war eine Radiomoderatorin und immer wenn er diese im Radio hörte dann schmolz er dahin wie Schokolade in der Sonne.
So konnte das nicht weiter gehen. Er musste es ihr irgendwie sagen dass er sie über alles liebte, doch er traute sich nicht. Wie sollte er es ihr auch sagen? Denn auch wenn er die Radiomoderatorin noch nie gesehen hatte, mit so einer wundervollen Stimme musste sie einfach gut aussehen.
Raphael schrieb sich einige Zeit immer genau auf wann sein großer Schwarm Sendung hatte und kritzelte dabei den Namen Susanne immer wieder auf sein Papier und verzierte es mit Herzchen.
Nachdem er einige Zeit aufgeschrieben hatte, wie sein großer Schwarm Sendung machte, entschloss er sich eine Fahrkarte zu kaufen und Susanne im Studio zu besuchen. Er wusste zwar noch nich ob er es sich trauen würde Susanne anzusprechen, aber er musste es versuchen. So konnte es nicht weiter gehen.
Raphael kaufte sich eine Fahrkarte und setzte sich so früh in einen Zug, dass er
wahrscheinlich Glück haben würde und seine geliebte Susanne zumindest kurz sehen konnte. Doch es sollte anders kommen. Raphaels Zug hatte Verspätung und so kam Raphael erst am Studio an, als Susanne schon längst mit dem Moderieren angefangen hatte.
Natürlich hörte Raphael seiner Susanne über sein Smartphone zu. Und wie immer war er hin und weg wenn er sie hörte. Er musste sie sehen. Egal wie. Es musste sein. Er konnte und wollte nicht leben ohne Susanne gesehen zu haben. Er schlich sich um das Gebäude, in dem sich das Studio befand. Leider waren alle Türen verschlossen und er hatte keine Idee wie es ihm gelingen könnte
in das Gebäude und dann ins Studio zu kommen. Nachdem er einige Zeit um das Gebäude herumgeschlichen war sah er plötzlich wie die Tür, in dessen Nähe er gerade war, aufgemacht wurde und ein Mann herauskam. Schnell ging Raphael auf die Türe zu, sein Herz klopfte laut und wild. So laut, dass er schon dachte dieses laute Herzklopfen würde ihn verraten. Doch er hatte Glück und er konnte sich hinter diesem Mann, der gerade das Gebäude verlies unerkannt hineinschleichen. „Uff“ dachte er, „jetzt bin ich ja wenigstens mal in dem Gebäude, aber wo ist das Studio mit meiner Susanne?“
Er irrte in den Gängen herum, und sein Herzschlag wurde immer lauter und er immer aufgeregter. Schließlich wusste er nicht ob noch andere Personen in diesem Gebäude waren. Irgendwann hörte er leise, ganz leise, in einiger Entfernung Susannes Stimme. Er folgte diesem Geräusch und als er das Studio erreicht hatte schaute er durch das Fenster und….
… war sehr enttäuscht. Denn Susanne hatte zwar eine ganz tolle Stimme, doch was er da durch das kleine Studiofenster sah enttäuschte ihn doch sehr. Susanne war zwar wirklich nicht hässlich, sie war hübsch, keine Frage, doch sie entsprach so gar nicht seinen
Vorstellungen von einer Partnerin. Sein Herzklopfen hatte sofort aufgehört als er Susanne erblickte. Und auch die Schmetterlinge im Bauch und alle anderen Zeichen der Verliebtheit waren wie weggeblassen.
Enttäuscht ging Raphael nach Hause und dachte nur:
„Wie Stimmen einen doch täuschen können, aber was solls? Es war ein schönes, geheimes Abenteuer, und andere Mütter haben auch schöne Töchter
Und schon bald fand auch Raphael seine große Liebe und diese beiden leben noch heute glücklich und zufrieden miteinander