Die Auferstehung
Der Untertitel Lyrik Obskura weist auf Gedichte mit schwierigem oder morbidem Inhalt hin.
Vor Kurzem hast du mich verlassen
Doch ich komm nicht von dir los
Ich kann es immer noch nicht fassen
Und der Schmerz, er ist so groß
Ich geh dich Tag für Tag besuchen
Dort wo die letzte Ruhe liegt
Und will das Leben nur verfluchen
Weil der Tod doch immer siegt
Ich komme zu dir, jede Nacht
Doch das soll sich heute ändern
Denn ich hab dir was mitgebracht
Kam zu mir aus fernen Ländern
Befrei dich aus der Dunkelheit
Heb dich aus deinem Totenbett
Nun ist es endlich bald soweit
Und der Mond leuchtet uns nett
Ich öffne deinen kalten Mund
Und halte dann den Atem an
Flöße dir ein den fremden Trunk
Die Wandlung nun beginnen kann
Ich küsse deine blauen Lippen
Deine Brust beginnt zu beben
Das Herz klopft unter deinen Rippen
Und du fängst wieder an zu leben
Du schlägst die Augen auf und ich
Habe ein ungutes Gefühl
Irgendetwas ist nicht richtig
Denn dein Blick scheint mir so kühl
Du knurrst leis, als du mich siehst
Scheinst mich gar nicht zu erkennen
Stürzt dich auf mich, wie ein wildes Biest
Hab keine Zeit, dir zu entrinnen
Ich schrecke auf, fühl mich benommen
Nur der Mond scheint in den Raum
Du hast mich in den Arm genommen
Es war nur ein böser Traum
Wollte mir den Nachtschlaf rauben
Du streichst mir über das Gesicht
Ich seh hinauf in deine Augen
Sie leuchten gelb im Mondeslicht