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Noah

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"Kurzfassung der Sintflutgeschichte"
Veröffentlicht am 13. Februar 2015, 8 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Kurzfassung der Sintflutgeschichte

Noah

Titel

Und er gab Noah den Auftrag, eine Arche zu bauen, weil er glaubte, das Jener einer guter Mensch war. Dabei war Noah nur nicht so dumm, wie all die anderen. Er wusste, wie man sich unbemerkt ein schönes Leben machen konnte. Wein und Traubensaft sahen gleich aus. Durch seine Bienenzucht war er gezwungen zu rauchen. Und seine Frau sah ihren Schwestern zum Verwechseln ähnlich. Deshalb war sie ihm nie böse, wenn er eine von denen, anstatt ihrer, gepiepst hatte. Selbst Gott verwechselte sie ständig. Es war ein scheiß Job gewesen. Das

riesige Schiff musste er alleine und per Hand bauen. Zu dem Zeitpunkt gab es noch keine elektrischen Geräte, geschweige denn elektrische Werkzeuge. Noah musste ganz schön ackern. Nix mehr mit saufen und piepsen. Das heißt, zwischendurch nippte er schon mal an seinem Wein. Aber sobald der Wein die Magenwand berührt hatte, wurde er auch schon wieder ausgeschwitzt. Das einzig Gute, an der Sauarbeit, war, das er Muskeln bekam. Sein schwammiger Bauch verwandelte sich in einen Sixpack. Die dünnlichen Oberarme wurden männlich. Weniger schön waren seine Ausdünstungen. Auch wenn er sie männlich herb fand. Denn selbst die

Fliegen machten einen großen Bogen um ihn. Anscheinend schwitzte er den Alkohol und das Nikotin der letzten dreißig Jahre aus. Noah war sich nicht sicher, was er davon halten sollte. Fragte sich, ob es nicht eher eine Strafe war, das er die Arche bauen durfte. Schließlich hatte er die Arbeit und wurde von allen ausgelacht, während die anderen sich einen Bunten machten. Party feierten und einfach nur Spaß hatten. Kurz vor der Fertigstellung der Arche, fing es an zu tröpfeln. Noah machte sich Gedanken, ob er es noch rechtzeitig schaffen würde, das Schiff fertig zu bauen. Fragte sich auch, wie er

rechtzeitig fertig werden soll, wenn es schon vorher anfängt mit regnen. Hatte Gott vergessen, das man sich dabei erkälten kann? Wie soll er fertig werden, wenn er krank im Bett liegt? Eine liste aller Tierarten musste er auch noch erstellen. Von jeder Art sollte ein Pärchen an Bord kommen. Noah wusste; das endet in Inzest. So, wie damals im Garten Eden. Da braucht man sich echt nicht zu wundern. Naja, am Ende hatte er es doch noch geschafft. Das Tröpfeln war nur ein kurzer Regenschauer. Gott war am Testen gewesen. Er wusste noch nicht, wie genau er es regnen lassen wollte und ob er gleich voll Karacho loslegen sollte,

oder ganz langsam beginnen. Schwierige Entscheidungen. Und der regen fiel, nach dem das letzte Pärchen das große Schiff betreten hatte. Noah und seine Familie verabschiedeten sich bei ihren Mitmenschen, indem sie ihnen den Mittelfinger entgegenstreckten. Zu all denen, die unbedingt mit ins Schiff kommen wollten. Jetzt, wo sie merkten, das Noah damals keine Scherze gemacht hatte, als er sagte, eine Sintflut wird kommen. Hätten sie ihm damals mitgeholfen, hätten sie ein Platz in der Arche bekommen. Aber so bekamen sie nur den Mittelfinger und ein feistes Lächeln. Doch das Lächeln verging ihnen bald.

Denn auf dem Schiff war nichts los. Tiere füttern und selber essen. Mehr gab es nicht, an Aktivitäten. Öde, nicht wahr? Aber so war das damals, auf der Arche. Das Schlimme war, das sie sich nicht richtig aus dem Weg gehen konnten. Es gab kein Alkohol, kein Tabak und kein stilles Eckchen zum piepsen. Und das über vierzig Tage lang. Die einzigste Abwechslung, war die Fischart, die sie zubereiteten und verspeisten. Aal, Bückling, Hering, Barsch und die ganze Fischschar... Als die Zeit endlich um war und sich das deprimierende Wetter änderte, entließ Noah alle Tiere, bestieg dann die erstbeste Frau und flüchtete hinterher. In

nächster Zeit wollte er niemanden sehen. Über vierzig Tage lang waren sie sich auf den Sack gegangen. Da sie tagsüber nicht ausgelastet waren, konnten sie nachts nicht einschlafen und gingen sich da auch noch auf den Sack. Noah und seine Familie waren sich einig, das sie sich für einige Zeit nicht sehen wollten. Die Fortpflanzung hatte ja noch Zeit. Damals wurden sie etwa tausend Jahre alt. Da kam es nicht auf ein paar Jahre an. Und wie wir alle wissen, hatten sie hinterher alles nachgeholt. Sonst wären wir jetzt nicht bei über sieben Milliarden Menschen, die auf dieser erde leben.

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