Der Mann schaute dem Boot noch lange nach. Vor Kurzem erst hatte es abgelegt, ein alter Freund saß darin, und nun entfernte es sich langsam von der Insel. Ganz weit weg in der Ferne waren noch einige der anderen Boote zu sehen, die schon viel früher aufgebrochen waren; man sah die Segel aus dem Meer aufragen; manche waren noch deutlich zu erkennen, andere waren schon so weit entfernt, dass sie sich nur als winzigen hellen Punkt manifestierten. Dort, wo das Meer mit dem Himmel verschmolz, würden auch sie letztendlich verschwinden, sich auflösen im endlosen Gemisch von Blautönen, so wie es schon mit den unzähligen Booten zuvor geschehen war. In einigen der Boote hatten Familienmitglieder des Mannes gesessen, Freunde und Bekannte, Jugendlieben und Liebhaberinnen; sogar sein Hund war mit ihnen gegangen. Die meisten Leute, die abgereist waren, hatte er hingegen kaum gekannt; Nachbarn, denen er
flüchtig im Hausflur begegnet war, Lehrer, die ihn in der Schule unterrichtet hatten, die meisten Klassenkameraden, Bekannte von Bekannten und deren Familien, die Frau, die in der Straße, in der er als Kind mit seinen Eltern gewohnt hatte, einen kleinen Laden gehabt hatte, Friseure, Verkäufer, all die Rentner, die ihm das Fußballspielen auf dem Rasen verboten hatten, Ärzte, Busfahrer, der Junge, dem er mit einem Ball einen Zahn ausgeschlagen hatte, seine Vorgesetzten und Arbeitskollegen, und unzählige andere Menschen. Nun waren sie alle fort; verschwunden mitsamt ihren Booten, einer nach dem anderen. Mit dem letzten Boot ist auch der einzige Mensch, der ihm auf dieser Insel noch geblieben war hinfortgegangen. Der Mann wandte sich vom Meer ab und setzte sich nieder; geistesabwesend ließ er den feinen Sand des Strandes durch seine Finger rieseln. Dann legte er sich hin und
wartete.