Liebesgedichte
Ausgestaubter Feenstaub

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"Lyrische Erzählung"
Veröffentlicht am 10. Februar 2015, 10 Seiten
Kategorie Liebesgedichte
© Umschlag Bildmaterial: Kirill Kedrinski - Fotolia.com
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Über den Autor:

Zeit ist Veränderung Warte auf mich irgendwo zwischen Realität und dem Ort, von dem wir immer geträumt haben. Denn du bist das Meer und ich der Regen, in all' den Tropfen, die dich nähren, verweilt das Heil und auch der Segen. Jeder Tropfen zeigt Gefühle, stilles Wasser du oft bist, nimmst mich auf in deiner Seele, weil uns're Sehnsucht endlos ist
Lyrische Erzählung

Ausgestaubter Feenstaub

Ausgestaubter Feenstaub


Ein König suchte eins nach ihr,

die schönste Frau von allen, so trat er gar durch manche Tür, doch keine wollte ihm gefallen. Er reiste ganz allein durchs Land, von Sehnsucht still begleitet, ein traurig Herz in seiner Brust, so lange er schon leidet. Auch suchte er in weiter Fern, das Glück ward ihm nicht hold, er blieb in seiner Einsamkeit, in seiner Welt voll Glanz und Gold. Was nutzte ihm sein schönes Heim? Dort wohnte keine Liebe, kein roter Mund, der süß ihn küsst, nur gedankenvolle Triebe.

Das Feuer, das ihn huldvoll wärmte,

bestand aus Holz und Kohle und sanfte Hände, die er fühlt, waren vom Hund die Sohle. Sein Heim, es wurde ihm zu groß zu groß ward auch sein Bett, das Essen schmeckte ihm nicht mehr, so gern er eine Frau doch hätt’. Teilen wollt’ er Hab und Gut, verschenken gar sein Herz, beim Anblick eines liebend Paar, verspürt’ er Seelenschmerz. Reiche Frauen mieden ihn und arme es nicht wagten, die einen wollten eh zu viel, die andren gar nicht fragten.



Lange irrte dieser Mann,

allein durch seine Welt, was nutzt die Suche quer durchs Land, wenn keine ihm gefällt. Endlich wagte er den Schritt, er öffnete ein Fenster, Wundersames tat sich auf, es kamen Feen und Gespenster. Unter all den weisen Frauen, lacht’ ihm eine ins Gesicht, heftig klopft’ sein einsam Herz, aus Dunkelheit ward Licht. Geprägt von Armut und von Leid, war jenes stolze Wesen, doch dieses war ihm Einerlei, er wollte schnell genesen.


Ein Feenkind hielt sie gebunden, am Ort und an ihr Heim, der König aber wollt’ nur sie, zu sich, lud er sie ein. Glück und Liebe zierten Wochen, für die Zukunft sollt’ dies sein, so traten eines Tages dann, die Fee mit Kind ins Schloss hinein. Der König ward ein glücklich Mann, die Fee sich noch nicht traute, so groß, so fremd war dieses Haus, sie auf Vertrauen baute. Als Dank für diese neue Welt, belohnte sie ihn reichlich, mit Feenstaub, der hungrig macht, bald war er unausweichlich.


Die Fee, sie gab ihr Bestes, so wurde aus Belohnung Pflicht, weil ohne ihren Zauberstaub, fand er kein Glück und Freude nicht. Für Wohlstand sollte sie bezahlen, neu bemessen ward ihr Teil, nie die Rede war von Einheit, für das Leben und das Heil. Die kleine Fee, sie fügte sich, sie bemühte sich so sehr, wollt’ erobern nur sein Herz, ertrug die Last gar schwer. Bald neigte sich der Feenstaub, dem bitterlichen Ende, denn nur als Lob, da diente er, so tat sich auf die Wende.


Das Feenkind sein Opfer nun, es sollt’ dafür bezahlen, es besaß noch keinen Feenstaub, nur Seelenleid und Qualen. Ohne Staub und ohne Glanz, der König sehr erzürnte, das Kind sollt’ weichen aus dem Land, es hatte keine Würde. Die zarte Fee ertrug die Pein, doch schließlich sie erboste, sie spendet’ ihrem Spross gar Trost, als sie ihn sanft liebkoste. Der König ward ganz rot vor Wut, die Eifersucht ihn quälte, er tadelte die kleine Fee, die jetzt die Tage zählte.


Der gierig Mann stahl ihre Habe, den Glanz und auch die Werte, doch ihre Würde, die bekam er nicht, so sehr er daran zerrte. Sie suchte still und heimlich, nach einer neuen Bleibe, leise schlich sie sich davon, mit Nichts an ihrem Leibe. Nackt war auch das Feenkind, es sollte nicht mehr leiden, mit Feenkraft und Zauberwort, gab’s Zuflucht für die Beiden. Im Feenhaus, zwar klein und rund, auf heimatlicher Erde, gesundete der Fee ihr Spross, auf dass es besser werde.


Still verweilend sei ihr Leben, sie kann noch tausend Dinge tun, nach vorn gerichtet will sie streben, kann ohne Sklavenband nun ruh’n.

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Über den Autor

szirra
Zeit ist Veränderung

Warte auf mich irgendwo zwischen Realität und dem Ort, von dem wir immer geträumt haben.

Denn du bist das Meer
und ich der Regen,
in all' den Tropfen, die dich nähren,
verweilt das Heil und auch der Segen.

Jeder Tropfen zeigt Gefühle,
stilles Wasser du oft bist,
nimmst mich auf in deiner Seele,
weil uns're Sehnsucht endlos ist

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KaraList Ein zauberhaftes Märchen in schönen Versen festgehalten. Sehr gern gelesen!
LG
Kara
Vor langer Zeit - Antworten
szirra Danke, ich freu mich, dass es gefällt.
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Sophia Eine feine Geschichte, verpackt als Märchen und doch auch so real...wie das tägliche Leben...ja, möge den kleinen Feen ihre Feenstaub erhalten bleiben...Lieben Gruß Sonja Sophia
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szirra Dir mein Dank fürs Lesen und Grüße retour.
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Gilajan Ha...nach langem Suchen habe ich heut Nacht doch noch etwas Balsam für die müde Seele gefunden! Danke!
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szirra Ich freu mich, dass ich deine Seele streicheln konnte.
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Rehkitz So schön, kein Märchen. Es gibt diese Schiksale, wenige haben die Kraft auszubrechen. Angst pure Zukunftsangst lässt viele Frauen zerbrechen.
Ein wundervolles zeitnahes Gedicht.
Liebe Grüße Theresia
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szirra ja ich weiß, stark sein ist nicht einfach und ausbrechen macht Angst.
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Elfchenundmehr Anrührendes Feenwirken...
Poetische Grüße und ein Lächeln für Dich, Szirra.
Elfchenundmehr
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szirra Mögen die vielen kleinen Feen ihren Staub für sich gebrauchen.
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