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Wenn er zu ihr gestanden hätte

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"Er wollte sie, zog sich aber zurück, weil..."
Veröffentlicht am 10. Februar 2015, 8 Seiten
Kategorie Sonstiges
© Umschlag Bildmaterial: Luisa Venturoli - Fotolia.com
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Er wollte sie, zog sich aber zurück, weil...

Wenn er zu ihr gestanden hätte

Titel

Damals war es nur als Scherz gemeint. Das es dann wirklich passiert, hätte ich nicht gedacht. Aber wie das Leben halt mal so ist. Man sollte mit allem rechnen. Vor allem mit dem, mit dem man nicht rechnet. Wir hatten das Gefühl, das wir die einzigen wären, die uns verstanden. Sie verstand mich und ich verstand sie. Normal waren wir beide noch nie. Egal in welcher Beziehung. Wir hatten ein Rad ab und standen dazu. Waren beide sehr emotional und wussten nicht immer, was wir wollten. Weil ich so ähnlich, wie sie empfand,

verstanden wir uns auch so gut und erzählten uns so ziemlich alles. So erfuhr ich auch von ihr, das sie in jemanden verliebt war und er wahrscheinlich auch ins sie. Und das schon seit längerer Zeit. Problem war nur, das er eine Frau hatte und sie einen Mann. Beide waren in einer Beziehung. Er hatte angst vor seiner Frau und sie wollte ihren Mann nicht hintergehen. Wie gern wollte ich ihnen helfen und tat es auch. Aber stets hatte sie Einwände. Ganz egal welche Idee ich hatte, irgendwas missfiel ihr immer. Meist hatte sie einfach nur ein schlechtes Gewissen, gegenüber ihres derzeitigen Mannes. Bei dem wusste sie nie, was er

wirklich wollte. Mal wollte er sie heiraten und auch ein Kind von ihr. Dann entschied er sich wieder anders. Zeigte sich von seiner schlimmsten Seite. Sie hatte es nicht leicht mit ihm. Und auch so nicht. Denn es sickerte durch, das sie von einem anderen Typen was wollte. Seine Frau und seine Stieftochter waren strikt dagegen. Dabei kannten sie die Dame nicht und wussten auch nicht, das er was von ihr wollte, weil er zu feige war, es zu gestehen. Ich stand zu meiner Freundin. War sie doch die Einzigste, die mich verstand. Außerdem wollten sie sich beide. Also war nicht nur sie die Böse, wie alle behaupteten. Er war ebenso

Schuld. Unbedacht hatte ich einmal behauptet: „Bevor ihr zusammen kommt, landen wir beide in der Kiste.“ Es war beides absurd. Deshalb kam mir wahrscheinlich der Spruch über die Lippen. Seine Familie schrieb ihr, in seinem Namen, das sie sich von ihm fernhalten soll. Er rief sie immer wieder an. Sagte ihr, das er nichts davon wüsste, d er zu dem Zeitpunkt nicht da gewesen war. Was also sollte diese junge Dame tun? Weiter hoffen, das sie eines Tages mit ihrem Schwarm zusammenkommt, oder die Hoffnung aufgeben? Ich wusste nicht, wie ich ihr helfen

konnte, ohne das irgendwer einen Schaden von nimmt. Litt aber mit ihr und das drückte ich in schmalzigen Gedichten aus. Das heißt, ich brachte ihre Gefühle zu Papier. Und ich brachte es tatsächlich zu Stande. Schrieb wirklich das auf, was sie fühlte. Ich war besser, als ich dachte. In meiner Beziehung hörte ich auch keine Glocken läuten. Schade, eigentlich. Dabei verstanden wir uns ganz gut, wenn nicht irgendwer dazwischen funkte. Und das taten viele. Zwar ungefragt, aber das störte denen nicht. Warum anderen Glück gönnen, wenn man selbst keins hat? Und dann passierte es wirklich. Wie es

dazu kam, weiß ich bis heute nicht. Ich bin nur heilfroh, das es unserer Freundschaft nicht geschadet hat. Es war ja auch nur einmal. Und keiner von uns beiden hatte es herausgefordert. Weder sie, noch ich. Es war einfach passiert. Ob wir es bereuen? Gute Frage. Irgendwie ja und irgendwie auch nein. Unsere Partner waren asexuell zu uns und wir hatten dadurch angestauten Trieb. So kam es dazu, das wir gemeinsam in einem Bett und... Wenn er zu ihr gestanden hätte, zugegeben hätte, das er Gefühle für sie hat und mit ihr zusammen sein will, dann wäre es nie passiert. Dann wären nämlich die beiden ins Bett gegangen

und ich...

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