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Der Herr der silbernen Stadt Kapitel 109

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"Der Herr der silbernen Stadt Kapitel 109 "
Veröffentlicht am 08. Februar 2015, 26 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Der Herr der silbernen Stadt Kapitel 109

Der Herr der silbernen Stadt Kapitel 109

Einleitung


Nach dem Ende der Archontenherrschaft und der Stilllegung der Lebensschmiede, steht Kellvian vor der Aufgabe, die vor Helike gestrandete Armee Cantons sicher zurück zu bringen. Bevor sie die Stadt jedoch auch nur verlassen können, erhalten sie Nachricht von einem Totgeglaubten. Und in der Heimat ziehen bereits dunkle Wolken auf. Andre de Immerson hat seine Pläne, sich das Kaiserreich mit Gewalt untertan zu machen, noch nicht aufgegeben. Und ohne eine Armee ist alles, was zwischen

ihm und der Krone steht eine kleine Gruppe heruntergekommener Abenteurer und eine Handvoll Zauberer. Bildquelle Michaela Schöllhorn / pixelio.de

Kapitel 109 Hilfe


Zachary wusste sofort, dass etwas nicht stimmte, als er die untere Kammer erreichte. Es hatte Zeit gebraucht, Andre zu überzeugen, ihn überhaupt noch einmal hierher kommen zu lassen, aber der Mann, der sich immer noch einbildete sein Vater zu sein oder es wieder werden zu können, konnte ihm letztendlich nur wenig ausschlagen. Darunter seine Freiheit. Und er würde Eden nicht hier unten alleine lassen, solange es in seiner Macht stand. Sie zu befreien war unmöglich, trotzdem, er würde nicht zulassen, dass sie die

Schrecken hier unten durchstand, während er im Herrenhaus in Silberstedt festsaß. Vier Soldaten begleiteten ihn mittlerweile überall hin, wenn er das Anwesen einmal verliest, so wie auch jetzt. Nicht, das die Männer ihn im Zweifelsfall aufhalten könnten. Etwas, das ihnen wohl auch klar war, aber eines musste er ihnen lassen, wenn sie der Gedanke daran nervös machte, ließen sie es sich nicht anmerken. Was sie jedoch erwartete, als sie die unterste Ebene der Minen Silberstedt erreichten, ließ die Männer nervös zurückweichen. Offenbar waren sämtliche Aufseher und Arbeiter in der weitläufigen Höhle

versammelt. Die Gefangenen und Sklaven wiederum waren bis an die Felswände zurück gewichen, kauerten dort oder starrten einfach ausdruckslos auf die Ansammlung an Wächtern. Diese hatten einen Kreis vor der großen Steinsäule geformt, die das Deckengewölbe trug, keine zwanzig Schritte vom Eingang der Minen entfernt. Das Licht, das vom Schmelzofen herüber drang, verlieh allem einen rötlichen Schein. Zachary runzelte die Stirn. Was war denn da los? Zuerst dachte er an einen Unfall, aber er bezweifelte wirklich, dass sich irgendjemand hier um einen verletzen kümmerte. Ein Aufstand

vielleicht ? Ein Blick in die verängstigten Gesichter der wartenden Sklaven sagte ihm, dass auch das eher unwahrscheinlich schien. Trotzdem hatte sich ein ungutes Gefühl in seiner Magengrube eingenistet, während er auf die Männer zuging. Er musste so wieso jemanden fragen, wo er Eden finden konnte. ,, Was ist hier los ?“ Einige der Aufseher drehten sich zu ihm um, einen Ausdruck zwischen entfesselter Wut und Unmut über die Störung auf ihren Gesichtern. Hände und Stiefel der meisten waren mit Blut bespritzt. ,, Was ist hier los ?“ , wiederholte

Zachary, als er keine Antwort erhielt und langsam wurde das ungute Gefühl zu einer schrecklichen Gewissheit. Er schubste einen der Männer aus dem Weg und lies einen zweiten dort zur Salzsäule erstarren, wo er stand. Der junge Zauberer merkte nicht einmal mehr, dass er den Zauber wirkte. Der Rest der Männer war zu ihrem Glück schnell genug zurück und gab den Blick auf eine am Boden liegende Gestalt frei. Selbst Zachary erkannte das regungslose Bündel nicht sofort. Das einst weiße Fell hatte sich mit Blut vollgesogen und einen roten, bis blassrosa Ton angenommen. Blut, das bereits eine kleine Lache um sie gebildet

hatte. ,, Eden…“ Zachary war sofort an ihrer Seite und drehte die schwer verletzte Gejarn so vorsichtig wie möglich auf den Rücken. Atmete sie noch? Sie musste einfach, dachte er. ,, Sie hat Malik getötet.“ , erklärte einer der Aufseher lediglich. Der Junge ignorierte ihn, als die Gejarn blinzelnd die Augen öffnete. Das Gesicht war mit Schnitten und blauen Flecken übersäht, die selbst das blutdurchtränkte Fell nicht verbergen konnte. ,, Du bist frei.“ , murmelte sie tonlos, bevor ihre Augen wieder zu vielen. Aber sie atmete noch… Zachary schüttelte den Kopf. ,, Nicht

so. Nicht so Eden…“ Er stürzte den Kopf in die Hände. Götter, was sollte er tun. Sie starb hier und ihm wollte nicht einfallen, was er dagegen tun konnte. Steht nicht bloß rum !“ , rief er seinen vier Begleitern zu. ,, Schickt die Leute weg. Wenn gleich noch irgendjemand hier ist…“ Dann konnte er für nichts mehr garantieren. Selbst jetzt konnte er Wut und Schmerz grade so unter Kontrolle halten. Er könnte versuchen sie mit Magie zu heilen… aber er hatte das erst einmal Versucht. Und das hatte mit Walters Tod geendet. Und sein Bruder war nicht einmal Ansatzweise so schwer verletzt gewesen, nicht? Was würde passieren, wenn er es wagte? Er

könnte alles nur schlimmer machen. Und das würde er nicht ertragen. So oder so, sie brauchte Hilfe… ,, Halt einfach durch.“ , murmelte er , bevor er Aufsprang. ,, Ihr vier, bleibt bei ihr. Wenn ihr irgendjemand zu nahe kommen will, ist mir völlig egal, wie ihr das anstellt, nur haltet ihn auf!“ Er würde nicht riskieren, dass die Aufseher ihr Werk zu Ende brachten, während er Weg war. Es widerstrebte ihm zu gehen, aber wenn er blieb, dann würde sie sterben. Zachary brauchte jemanden, der ihr wirklich helfen konnte, ohne sie dabei vielleicht umzubringen. Und wenn Eden starb… Nicht darüber nachdenken, sagte er sich

selbst. Das würde schlicht nicht passieren. Aber das bedeutete, er würde genau den einen Mann um Hilfe bitten müssen, den er ganz sicher nichts Schulden wollte. Und selbst das war egal, wenn es nur Eden rettete. Andre konnte ihm das nicht ausschlagen. Er brauchte einen Heiler und zwar innerhalb der nächsten Stunde. So schnell ihn seine Beine trugen, rannte er die unterirdischen Tunnel zurück zum Eingang und dann die schwindelerregenden Pässe hinab nach Silberstedt. Der Gedanke, dass er stolpern und in die Tiefe stürzen könnte, kam ihm erst, als er bereits die Straßen der Stadt erreichte und in Richtung des

dunklen Anwesens weiterlief, das darüber thronte. Zachary schlitterte über den vereisten Hof und in Richtung Tür. Noch bevor er die schweren Torflügel erreichte, flogen sie auch schon auf, von einem umgelenkten Zauber auseinandergerissen. Die komplette Halle erzitterte unter dem Schlag, als die Scharniere sich in ihren Fassungen im Holz zu befreien versuchten. Kohlebecken und Fackeln wurden von der entstehenden Druckwelle ausgeblasen, Die Rußschicht löste sich von mehreren Säulen und rieselte zu Boden. Einige Bedienstete und Wachen, die in der Halle standen wichen erschrocken zurück, als er an ihnen

vorbei ging. Oder duckten sich unter dem herabfallenden Ascheregen weg. Zachary beachtete es nicht. Ohne langsamer zu werden durchquerte er die Halle, vorbei an einer Treppe, die hinab in die Gewölbe unter dem Bau führte und ging weiter in Richtung von Andres Schreibzimmer. Sein… Vater… war die meiste Zeit des Tages dort, besonders, seit er von Erlands Tot während der Schlacht erfahren hatte. Ab jetzt musste er seine Truppen selber koordinieren. Dieses Mal hielt er sich zurück und öffnete die Tür mit den Händen. Andre saß an einem großen Schreibtisch, in dem holzgetäfelten Saal. Schwere Wandteppiche mit Darstellungen des

Wildlebens um Silberstedt isolierten die Wände gegen die Kälte draußen. Der Herr Silberstedts sah von einem Stapel Briefe auf, die vor ihm auf dem Tisch lagen, zusammen mit dem kleinen Kästchen, in dem er die Träne Falamirs verwahrt hatte. Zachary wusste nicht mehr, wie lange er versucht hatte, den Behälter zu öffnen, doch egal, was er auch probierte, ob Zauber oder physische Gewalt, das Schloss gab nicht nach und Magie blieb so wirkungslos, als würde die Schatulle gar nicht existieren. Zachary war sich ziemlich sicher zu wissen, wem Andre das zu verdanken hatte. Er hatte Ismaiel seit seiner Ankunft hier nur noch ein paar Mal

gesehen, was wohl auch gut war. Er wusste genau, wie gefährlich dieser Mann war. Andre unterschätzte ihn ganz offensichtlich gewaltig, dass er ihm derart freie Hand ließ. Die Wandteppiche schwangen in einer nicht spürbaren Brise hin und her, als Zachary an ihnen vorbei auf den Tisch zuging. ,, Warum ?“ , fragte er nur. Eigentlich hatte er wütend werden wollen, aber was in seinem Inneren brodelte schlug sich nicht in seiner Stimme wieder. Im Gegenteil. Seine Gedanken rasten, aber er hatte sich nie ruhiger angehört. ,, Warum was ?“ Andre legte einige Briefe bei Seite. Er merkte schlicht

nicht, was vor sich ging. Selbst die kleinen Risse, die im Holz der Vertäfelung auftauchten schien er einfach zu übersehen. Entweder, dachte Zachary, war sein Vater blind, oder er wollte es zumindest sein. ,, Warum tust du uns das an ?“ ,, Ich habe keine Ahnung, was du eigentlich willst.“ Andre lehnte sich auf seinen Platz zurück. ,, Ich habe mir fast zehn Jahre Sorgen um dich gemacht, Zachary.“ ,, Wenn das so wäre, bräuchtest du mich nicht entführen und hier festhalten.“ , erwiderte er heftig und schlug mit der Faust auf den Tisch. Ob von Wut getrieben oder wieder durch einen

unkontrollierten Ausbruch von Magie bewirkt, das Holz gab unter dem Schlag nach und splitterte. Zachary ermahnte sich, ruhig zu bleiben. ,, Aber das ist jetzt egal. Eden braucht Hilfe und zwar sofort. Einen Heiler. Und du wirst mir einen mitschicken, denn wenn sie stirbt, hält mich nichts mehr hier. Sie mag dir nichts bedeuten. Gut. Es sollte dir aber etwas bedeuten, dass sie für mich wichtig ist. Ich weiß ihr hattet eure… Differenzen. Aber wenn ich dir wenigstens noch irgendetwas bedeute, wenn ich nicht bloß hier bin, weil du einen Erben suchst oder einfach nur hoffst, damit Kellvian davon abhalten zu

können…“ ,, Der Kaiser ist tot !“ Andre war aufgestanden. ,, Es ist vorbei. Wir werden auch noch die restlichen Truppen finden, die uns entgangen sind und dann wird dieser Krieg bald Geschichte sein.“ ,, Glaub das ruhig. Aber es ändert nichts. Du wirst mir helfen. Dir bleibt keine Wahl.“ ,, Götter du klingst beinahe wie dieser verrückte alte Magier. Warum ist sie dir bloß so wichtig?“ ,, Ich bezweifle, dass du das verstehen kannst… Vater. Du musst nur eines wissen. Sollte sie nicht überleben… stirbt jeder einzelne deiner Aufseher. Das ist ein Versprechen. Und sollte

irgendjemand sie noch einmal verletzen… „ Er ballte die Faust. Gleichzeitig knarrten die Balken, welche die hölzerne Decke über ihnen trugen verräterisch. Er hatte keine Kontrolle mehr darüber. Die Magie handelte aus eigenen Antrieb, nur genährt und gelenkt von seinen durcheinanderwirbelnden Emotionen. Andre schien es kaum zur Notiz zu nehmen, oder vielleicht verließ er sich einfach darauf, das Zachary ihm nichts tun würde. Nun, zumindest im Augenblick war er kurz davor, dachte er. Und trotzdem schwieg Andre noch immer. ,, Ich warte. Eden hat keine Zeit mehr,

also? Entscheide dich.“ ,, Du bittest mich, diesem… Ding auch noch zu helfen.“ ,,Ich bitte nicht, Andre, ich fordere dich dazu auf oder der Alternative ins Auge zu sehen. Ich werde nicht zurückkehren und du mich nicht aufhalten. Und wenn Ismaiel mich zurück bringen wollte, müsste er mich dieses Mal schon töten. Das wiederum willst du nicht. Und er auch nicht.“ Er hatte genug. Jetzt, wo er seiner Wut einmal freien Lauf ließ, gab es wenig, was ihn noch zurück hielt. Nur ein letzter Funken Vernunft und der Wunsch Eden zu helfen. ,, Ich würde tuen, was er sagt.“ ,

bemerkte eine Stimme von der offen stehende Tür her. Ismaiel stand im Türrahmen, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Die gelblichen Augen des Zauberers schienen die Situation sofort zu erfassen. Aber wie lange stand er schon da ? , fragte Zachary sich. Das Auftauchen des Mannes kühlte sein Gemüt ab, wie ein Guss kaltes Wasser. Wenn es eines gab, das ihm nach allem, was er bisher gesehen hatte noch Angst machen konnte, war es dieses Wesen. Uralt und irgendwie undurchschaubar. Warum bitte versuchte er ihm jetzt schon zum zweiten Mal zu helfen, Eden zu retten?

Ismaiel tat nichts, ohne das ihn das seinen eigenen Zielen näherbrachte und wie die Aussahen, das wusste Zachary nur zu gut. Aber in den Wochen, die er jetzt schon in Silberstedt festsaß, hatte er kein einziges weiteres Wort mit ihm gewechselt. ,, Und wer hat euch gebeten euch einzumischen ?“ , fragte Andre ungehalten. ,,Ich glaube, man nennt es gesunden Menschenverstand. Ihr glaubt, der Junge blufft, ja?“ ,,Woher...“ , setzte der Herr Silberstedt an. ,, Ein Narr kann im Augenblick erraten,

was ihr denkt. Tut was er sagt. Überlebt die Gejarn, überlebt sie eben. Wenn nicht“ , sein Blick wanderte zu Zachary, ,, Nun darüber werden wir reden, wenn es so weit ist.“ Andre schien nach wie vor unentschlossen und Zachary stellte sich schon darauf ein, alleine zurückkehren zu müssen um es doch mit einem Zauber zu versuchen. Eden hielt auf keinen Fall mehr lange ohne Hilfe durch. Schließlich jedoch nickte der Lord. ,, Also gut. Ich weiß, ich werde das bereuen. Es gibt einige Wundärzte in Silberstedt. Ich bestelle einen davon zu den Minen. Geh jetzt.“ ,, Ich werde ihn begleiten.“ , erklärte

Zachary nur. ,, Das ist…“ Ismaiel hob nur eine Hand und brachte Andre damit zum Schweigen. ,, Also gut.“

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Terazuma Du hast Zachary gerade noch zurecht kommen lassen.
Aber wirklich im letzten Augenblick. Am liebsten hätte ich gehabt, wenn er alles in Schutt und Asche gelegt hätte. Aber er hat die Träne leider nicht mehr. Schade. ^^
Hoffentlich kommt der Heiler noch rechtzeitig.
Und hoffentlich wird Zacharys Macht schnell, seeehr schnell noch größer. Denn Ismaiel hilft ihm nicht weil er plötzlich ein weiches Herz bekommen hat.
Wahnsinn. Du schaffst es wirklich die Spannung beinahe bis zum Platzen auszureizen! ^^
LG Tera
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Na das freut mich doch. ^^ Ich spoilere mal nichts aber in gewisser Weise hast du Ismaiels Plan grade erraten. Zumindest zum Teil^^
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
abschuetze ich sag ja, Ismaiel hat mit Zac noch was vor
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Ich sage, damit hast du zu 99,999 % recht^^
lg
E:W
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