Gedichte
Tyrannei der Wahl

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"Tyrannei der Wahl"
Veröffentlicht am 06. Februar 2015, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Die Ahnung, das Gefühl, der Reiz eines Augenblicks sickert in mein Herz und bildet aus tränenreichen Worten einen See, der, wenn er überläuft, in Kaskaden, Verse schmiedet, die zum Verstand fließen wie ein weiser Strom und sich ins Meer ergießen. Die Hand ist sein Delta, Schreibt auf, was der Fluss von seiner Reise erzählt. (Roland Pöllnitz)
Tyrannei der Wahl

Tyrannei der Wahl

Tyrannei der Wahl

Der Gast steht vor dem Tortenschrank und weiß nicht aus noch ein, denn alles sieht so lecker aus - doch welche soll es sein? Wo geht es in den Urlaub hin, in welches schöne Land? Die Auswahl ist so riesengroß, ich nehme, was bekannt. Was ziehe ich zur Arbeit an, trag schwarz ich oder weiß, die Konventionen halt ich ein, damit es jeder jeder weiß. Ja, welcher Partner passt zu mir, Wer ist mein Gegenpol? Wo breitet sich die Liebe aus? Wo fühle ich mich wohl?


Vertrauen such der Mensch so gern, dafür sorgt Dopamin, es honoriert Beständigkeit, verschafft so Agonien. Wie hoch ist denn das Risiko, dass man das Falsche wählt, no risk no fun - so sagt man auch, ist das, was wirklich zählt.


(c) Rajymbek 02/2015

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Hörbuch

Über den Autor

Rajymbek
Die Ahnung, das Gefühl, der Reiz eines Augenblicks sickert in mein Herz und bildet aus tränenreichen Worten einen See, der, wenn er überläuft, in Kaskaden, Verse schmiedet, die zum Verstand fließen wie ein weiser Strom und sich ins Meer ergießen. Die Hand ist sein Delta, Schreibt auf, was der Fluss von seiner Reise erzählt. (Roland Pöllnitz)

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mohan1948 Wir müssen uns leider immer entscheiden (in der Dualität). Sehr gut beschrieben!
Liebe Grüße
Hannelore
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Vielen lieben Dank, Hannelore, für deine Worte und den Favo.

VLG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR Die Qual der Wahl ist super beschrieben. Doch den Zusammenhang Dopaminwirkung - Agonie kann ich nicht so recht nachvollziehen ...

VlG fleur
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Dopamin erzeugt eine innere Zufriedenheit, die uns vom Handeln abhält, meine Liebe. Danke für deinen Kommi.

VLG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Dopamin gehört zu den sogen. Glückshormonen, die uns beschwingt und handlungsfähig machen können, aber die Agonie ist im eigentlichen Sinn der Todeskampf. ???
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Ich meine eher die umgangssprachliche Angststarre, Fleur! :-)
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Auch das überzeugt mich nicht.

"Vertrauen such der Mensch so gern,
dafür sorgt Dopamin,
es honoriert Beständigkeit,
verschafft so Agonien."

Wieso verschafft Dopamin nun Angststarre, wo es doch gerade so zufrieden gemacht haben soll?
Bei deiner Fantasie sollte dir da was besseres einfallen!
;-)
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek aus Zeit online !Nicht immer führt der Hang zum Vertrauten zu den besten Entscheidungen. »Das kann man etwa am Aktienmarkt beobachten«, sagt Timm Rosburg , einer der Forscher, »bekanntere Unternehmen werden dort oft nach oben katapultiert, allein wegen ihrer häufigen Nennung in den Medien. Das sagt jedoch nichts über den inneren Wert einer Aktie aus.« Hinter dem Phänomen steckt das Hormon Dopamin . Es verschafft uns ein Gefühl der Belohnung, wenn wir etwas wiedererkennen. Die vertrautere Alternative lockt uns, auch wenn rational nichts für sie spricht. In den Gehirnen von Parkinson-Patienten sterben die Dopamin-empfindlichen Nervenzellen. Also werden die Betroffenen wechselhafter in ihren Entscheidungen. " auch hier gefunden: Die Folge: Agonie. "Die Menschen verfallen in eine Art Angststarre. Sie wissen nicht, was richtig und was falsch ist, und tun gar nichts mehr."
und nun Schluss!
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Wenn Schluss gebietet Rajymbek,
darf niemand sich verweigern,
auch wenn das Dopamin bewirkt,
Entscheidungskraft zu steigern.

Es wär undenkbar, Agonie
sei Endzustand vom Glück,
von dieser seltsam' Theorie
zieh ich mich drum zurück.
;-))
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Jetzt hast du es mir aber gegeben, Fleur. Ich habe unter meine Erklärung einen Schlusspunkt gesetzt. Ich habe meine Auffassung, du hast deine. Man muss nicht immer einen Kompromiss finden. Das finde ich aber nicht schlimm.
Vor langer Zeit - Antworten
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