Die Ehe
Die Ehe ist schlichtweg eine Abkürzung für das aus dem Lateinisch stammende:
errare human est – irren ist menschlich
und bekanntlich irrt sich Mensch nie allein, darum betrachten wir die Ehe aus verschiedenen Blickwinkeln, um den missglückten Versuch der Anpassungsfähigkeit des Menschen zu beweisen.
Psychologisch betrachtet:
Ist die Ehe ein Versuch, zu zweit mit den Problemen fertig zu werden, die man
alleine niemals gehabt hätte. Zudem ist es ein Zustand, in dem es zwei Leute weder mit noch ohne einander längere Zeit aushalten können.
Das Gesetz sieht es so:
Es ist die einzige wirkliche Leibeigenschaft, die das Gesetz anerkennt. In vielen Fällen erhält man Haft ohne Bewährungsfrist und Strafaufschub. Es ist eine Freiheitsberaubung im beiderseitigem Einvernehmen.
Finanziell betrachtet:
Ist es das teuerste Verfahren, seine Wäsche umsonst gewaschen zu
bekommen. Manchmal ist es auch nur ein origineller Versuch, die Kosten zu halbieren, indem man sie verdoppelt.
Arbeitstechnisch könnte man sie so deuten:
Die Ehe ist kein Fertighaus, sondern ein Gebäude, an dem ständig repariert werden muss. Andere sagen, es sei ein Bauwerk, das jeden Tag neu errichtet werden sollte. Aber vielleicht ist es eine gerechte Einrichtung, in dem die Frau jeden Tag das Essen kocht und der Mann dieses essen muss.
Sie könnte aber auch ein Hobby sein:
Weil die Ehe die schönste Sache der Welt wäre, wenn es mehr Kür als Pflicht gäbe. Außerdem fasziniert ihn alles was bizarr, fremd und am Rande des Wahnsinns ist. Sie hingegen lässt sich gerne an besonderen Stellen küssen, in Paris, Mailand und auf Hawaii.
Für die, die gerne essen:
Sie ist eine lange Mahlzeit, die mit dem Dessert beginnt.
Für die, die sich gerne in einem Spielfilm wiedersehen möchten:
Das Drehbuch stammt vom Mann, der Dialog und die Töne von der Frau, dabei
ist der Klang des Kusses, als ob zwei Lappen aufeinander klappen und dabei ein Ton entsteht, als wenn eine Kuh im Matsche geht.
Für den Musikliebhaber:
Zuerst hängt der Himmel voller Geigen, später kommen dann noch andere Instrumente hinzu.
Fazit:
Der Mann der den Mund hält wenn er Unrecht hat, ist weise. Ein Mann, der den Mund hält, wenn er Recht hat, ist verheiratet, denn das Ziel jeder Frau ist, den Mann zu dem zu machen, was er vor der Hochzeit zu sein behauptet hatte. Für
den Mann gibt es nur zwei Phasen im Leben, in denen er die Frauen nicht versteht, vor der Hochzeit und nach Hochzeit.
Letztendlich:
Der Mann ist der Kopf der Familie, aber die Frau ist der Hals, der den Kopf bewegt.
In diesem Sinne:
errare human est – irren ist menschlich