Kurzzeitflucht
Unsere Insel
weit entfernt vom Festland
des Alltags
mit einem Strand
so schweigendweiß
wie die Unendlichkeit
und die Wellen kosen
den Strand
auf eine Art
wie es Deine Hände tun
wenn sie mein Rückgrat
entlang streichen
und der Himmel vermengt sich
mit dem Sonnenlicht
er schimmert auf dem Ozean
wie Deine Augen
wenn sie sich mit einem Ausdruck
der Rührung füllen
und der Wind streift
mit seinem warmen Atem
unsere Leiber
trocknet die von abertausend Küssen
beanspruchte Haut
und legt sich mit uns
in die Dämmerung
bis zum Morgen
wenn das Boot
zum Festland wieder ablegt
JR 01022015