King`s Seabrigth - Farm
V O R W O R T
An Hunde und Katzen war ich als „Großstadtpflanze“ ja gewohnt aber dann kam ich auf`s Land.
Das Leben änderte sich hier radikal. Die Natur war hier direkt vor der Tür, nicht nur in Büchern und TV-Sendungen. Hier war sie zu Sehen und zum Anfassen.
Anfangs besuchten uns für mich sehr ungewohnte Tiere auf unserem Grundstück
Ein kleiner Rinnsal lief an unserem Garten vorbei, das ideale Jagdgebiet für unsere beiden Katzen namens „Katze“ und Süße“, die uns dann stolz ihre Beute vor die Füße
legten.
Auch standen und stehen heute noch zahlreiche Vogelhäuschen auf dem Grundstück und werden emsig genutzt.
An einem schönen Tag, die Sonne schien bereits am frühen Morgen, betrachteten wir so unseren kleinen Nutzgarten, als meinem Mann eine Idee durch den Kopf schoß und er dachte laut...
“hier fehlen noch ein paar Hühner“......
keine schlechte Idee meinte ich , aber nur wenn auch ein schöner Hahn dabei ist , damit war es beschlossene Sache.
Gesagt, getan....
Eine gute Stunde später stand er stolz mit einem großen Karton auf dem Arm im Garten und öffnete den Deckel.....
Drinnen saßen drei kleine wunderschöne Hennen und ein stolzer
Hahn.
Waren die schön, ich hatte solche Tiere noch nicht gesehen.
Es war eine englische Zwerghuhnrasse namens „SEABRIGTH“
Als wären sie nie woanders gewesen, liefen sie im Garten herum und pickten auf, was ihnen vor die Schnäbel kam.
Die waren weder für die Suppe, noch für den Grill bestimmt und bekamen jeder einen Namen von mir.
Den Hahn nannten wir VINZENZ, die Hennen ROSA, BERTA und KLARA....
Sofort wurde mit dem Innenausbau des Stall`s begonnen und am Abend
saßen alle vier vereint auf ihrem Schlafplatz.
Trotz der neuen Umgebung und dem Transport bekamen wir am Nachmittag bereits drei Eier, die Vinzenz stolz und lauthals verkündete.
Nun brauchten wir noch einen Namen für den Stall und ich taufte ihn...
„King`s Seabrigth – Farm“
Für unsere Katzen war das ja auch neu. Sie postierten sich in gebührendem Abstand und hatten alle Hühner im Blick. Fremde Tiere wurden nun von ihnen verscheucht.
Da es hier viel regnet, bekamen sie auch noch eine überdachte Terrasse,
in die keine größeren Feinde eindringen sollten. Nur einige, freche kleine Vögel, wie die vielen Meisen , Rotkehlchen und Spatzen, fanden einen Durchschlupf und bedienten sich an allem Freßbaren was sie fanden.
Vinzens entpuppte sich als Hausherr doch irgendwie mochte er mich nicht. Stand ich am Zaun zum Bilder machen, sprang er dagegen und schimpfte laut. Selbst beim Füttern pickte er in meine Schuhe.
Jeden Morgen wenn sie rausgelassen wurden, waren die Katzen dabei und Süße sprang gegen den Zaun, worauf die kleinen Vögel fluchtartig versuchten die Terrasse zuverlassen. Katze beteiligte sich nicht daran, sah nur ruhig zu.
Ihr Interresse galt Ratten und Mäusen, die bei den Hühnern nichts zu suchen hatten......
Einige Monate Später.....
Wir entschlossen uns einige große Legehennen zu holen und es kamen vier neue braune Hennen dazu. Einen zweiten Hahn wollten wir
nicht denn Vinzens war der Herr im Haus. Sie verstanden sich alle sofort und jedes Kleine schloß sich an ein großes Huhn an. Richtige Freundschaften entwickelten sich.
Dann wurde Vinzens krank, er humpelte, krähte nicht mehr, biß sich ständig an einem Füßchen, sogar sein schöner roter Kamm wirkte blaß.
Mein Mann nahm ihn, denn mich konnte er immernoch nicht leiden, untersuchte ihn und stellte fest, daß sein Ring ins Fleisch gewachsen war und sehr schmerzen mußte.
Was tun...???
Kurz entschlossen steckte er ihn
vorsichtig in den Schraubstock, kniff den Ring auf und entfernte ihn.
Vinzens war ein Mann und hielt tapfer durch!
Als er wieder auf die Wiese gestzt wurde war er tiefbeleidigt und ignorierte seinen Retter drei Tage lang bis er wieder auftreten konnte, richtig laufen und sich nicht mehr selber biß.....
Dann aber verfolgte er von nun an in netter Form seinen Herrn, der Kamm wurde wieder klar und er versuchte auch zu krähen, doch seine Stimme klang leise und
rostig.
Komischer Weise hatte er jetzt auch gegen mich nicht`s mehr, griff mich nicht mehr an.
Als der Hahn wieder fit war, machte uns Berta Sorgen....
Sie versuchte sich als Mutter, brütete 30 Tage ein Ei aus, fraß erst nicht und da sie nicht von ihrem Ei ging stellten wir ihr Futter vor die Nase, was sie auch nach längerem Zögern willig nahm.
Es passierte nix und sie wurde dann
von dem Ei genommen.
Vorsichtig schüttelte ich es, ließ es sich drehen, doch es eierte nur langsam wie ein rohes Ei. Dann machte ich es vorsichtig an einer kleinen Stelle auf....
Sehr unangenehmer Geruch schlug mir entgegen und dann sah ich, daß kein Eiweiß, sondern nur dunkeloragenes Dotter vorhanden war...
Schade, ein Küken wäre schön gewesen.!
Hatte Vinzens versagt
???
Als wir die Seabrigth`s bekamen, waren die Damen bereits zwei und der Herr drei Jahre alt.
Bis jetzt waren sie dann ca. zweieinhalb Jahre bei uns und niemand konnte uns eine normale Lebenserwartung nennen, da sie ja nur so lange leben durften wie sie Eier legten.
Bei uns war das anders, sie waren Hobby, hatten schon länger das Legen eingestellt und sollten ihren
Lebensabend bei uns verbringen.
Nach drei Jahren auf King`s Farm verließen uns nach erst Rosa, dann Berta und danach Vinzens. Übrig blieb Klara, die von den großen Braunen nun besonders betreut wurde.
Monate später verließ uns auch Klara. Sie hat ihre letzte Ruhe nun bei Bobby bekommen, doch wir werden auch sie nicht vergessen.
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Nun leben auf der Farm nur noch die großen Legehennen. Auch sie fühlen sich wohl, denn sie müssen nicht auf, durch den vielen Regen, schlammigen Boden stehen und ihr
Futter aus sandigem Untergrund picken. Ihre Terrasse besitzt jetzt Holzboden und einen selbst erfundenen Futterautomaten, den sie gerne nutzen.
Hierfür belohnen sie uns täglich mit leckeren Eiern, die der neue Hahn RAMBO auch Stolz meldet.
Ob er uns einmal Küken beschert ????
Wir würden uns über Nachwuchs sehr freuen.
Rambo wurde zu groß und zu schwer für unsere Hennen, denn sie waren total eingeschüchtert und so wurde er getauscht gegen einen passenderen Hahn, namens OTTO
Er musste sich erst einleben, doch nach drei Tagen akzeptierten alle Hennen ihn.
Und dann, eines Tages die Überraschung:
eine der neu hinzugekommenen schwarzen Hennen wollte brüten.
Hatte Otto es geschafft ?
Die Henne bekam ein „Kinderzimmer“, eine eigene Box und genau einundzwanzig Tage später, am 18. Juni 2015 bescherte
sie uns zwei ganz süße Küken, die allerdings nur aus gebührendem Abstand fotografiert werden durften. Sie nahm ihre Mutter-Rolle sehr ernst und griff alles an, was ihren Jungen zu nahe kam.
Jeden Morgen sahen wir nach der kleinen Familie und meldeten uns schon vorher an.......
Na „Muttchen“ wie geht es dir und deinen Kinderchen ?
Sie schaute ganz aufmerksam zu wie ich ein Bild machte.
So ging das eine Woche lang. Wir stellten kleine Näpfe mit Küken-Futter und Wasser zusätzlich ins
Kinderzimmer.
Nun fing die Vorbereitung aufs Leben als Huhn an …....
Wir machten zum ersten Mal die Tür auf und sie konnten raus.
Muttchen genoss es nach vier Wochen wieder draußen scharren zu können und zeigte es den Kleinen auch gleich.
Ganz wichtig war, scharren, Würmer und Käfer suchen, sandbaden gegen Ungeziefer und genießbares von Verbotenem zu unterscheiden.
Vater musste bis zur ersten Begegnung noch etwas Geduld haben.
Doch dann war es so weit.
Als ich bei den Kleinen einen Feder-Wuchs-Unterschied feststellte,
bekamen beide auch ihre Namen :
„MAX“ und „MORITZ“
Bei ihren Spaziergängen gingen sie auch an den Zaun der anderen Hennen und eines der Weißen wollte auf sie losgehen.
Die hatte nicht damit gerechnet, dass Muttchen es nicht duldete und
mit stehenden Nacken-Federn sprang sie gegen den Zaun und schimpfte nach Leibeskräften. Die weiße Henne beachtete die Kleinen nun nicht
mehr.
Groß sind sie geworden, links Max und rechts Moritz
Die Kleinen entwickeln sich prächtig
und sind heute 67 Tage alt. Muttchen kümmert sich immer noch vorbildlich, lässt ihnen aber draußen in Allem freie „ Krallen.“
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Die Farm erweiterT sich
Es kamen immer mehr Hühner hinzu...weiße, braune, schwarze und gescheckte.
Otto mit Muttchen 1 und seinen
beiden ersten Küken
Otto der Hahn hatte alle im Griff und genau ein Jahr später fing wieder eine schwarze Henne an zu brüten und dieses mal waren es vier Küken :
drei Hennen und ein Hahn......
Auch sie bekamen Namen, die da waren...Pünktchen 1,2,3 und der Hahn wurde Goldi genannt
>und auch die Schwarze, Muttchen 2, sorgte sehr gut für ihre Küken.
rker>
Goldi wurde ein sehr schöner Hahn, stand seinem Vater in nichts nach und als er seinen Vater von der "Arbeit" abhalten wollte, ihn sogar bekämpfte, mußten wir ihn abgeben und sofort übernahm OTTO wieder alle Hennen.
>
die Zeit verging und leider sind "KATZE und SÜSSE" über die Regenbogenbrücke gegangen! Nun haben wir nur noch Mohrle und mein Mann kam auf die Idee, Laufenten
rker>rker>anzuschaffen, denn die Schnecken nahmen Überhand. Der Salat für die Hühner wurde zerfressen und so langsam versuchten sie auch ins Haus zu schlüpfen und da hört bei mir der Spaß auf.
>
>
Doch die Enten waren auch nicht faul, legten jede Menge Eier und brüteten auch, so wurde der "Geflügelbestand" immer Größer
da waren es 8 Enten, 2 Erpel, 11 Hühner und ein Hahn !
Eines Tages stand eine Freundin von uns mit einem Hühnerküken vor der Tür. Sie hatte es am Rande ihres Teiches gefunden. Züm Glück hatte es noch keine ihrer Katzen gesehen und so brachte sie es zu uns.
Es wurde RUDI getauft und wurde von mir mit der Hand aufgezogen. Bis zum Schluß hörte Rudi auf seinen Namen und kam sofort wenn ich ihn gerufen habe.
Nur Schnecken haben wir keine mehr, im gegenteil, die Nachbarn
bringen ihr Schnecken zu uns und werden bereits sehnlichst erwartet.