Vorbemerkung
Diese Buchreihe ist vollständig neu überarbeitet (02.2015 - 10.2016)
Massensterben - Übersicht + Bd 1-7)
Dieser Band hat mir unheimlich Kopfzerbrechen bereitet!
Bis jetzt haben wir uns in unfassbaren Zeitabläufen der Vergangenheit bewegt, jedenfalls weit von unserem Vorstellungshorizont entfernt. Viele Katastrophenereignisse haben wir kennengelernt. Aber alle diese Massensterben wurden durch die Erde selbst, oder durch Einflüsse des Weltalls ausgelöst.
Nun gut, solche von der Erde ausgelöste Katastrophen werden wieder eintreten. Wahrscheinlich aber nicht mehr ganz so furchtbar (furchtbar und einschneidend genug), wie ehedem. Schuld ist, dass sich die Drehung des Eisenkerns im Mittelpunkt der Erde offensichtlich verlangsamt.
Auch dass sich der Mond immer weiter entfern (ca. 3cm/Jahr) wird in Zukunft ein Problem, weil dadurch die Erde zu trudeln anfangen wird. Das liegt aber in entfernter Zukunft.
Und es ist eben nicht abzuschätzen, wann uns wieder ein ordentlicher Brocken aus dem Weltall trifft. Unser Sonnensystem hat sich zurzeit ordentlich beruhigt, aber ausgeschlossen ist ein solcher „Unfall“ nicht. Irgendwelcher Notfallplan – Fehlanzeige!
Abgesehen von dem Magnetfeld, das sich ebenfalls verändert und eine Zeit lang vermehrte Strahlung bewirken wird (Magnetpol Umkehr), ist es vor allem eine biologische Fehlentwicklung, nämlich der Mensch, der die wirkliche Katastrophe herauf beschwört.
Stephen Hawking, der Top-Astrophysiker unserer Zeit, prognostizierte dem Menschen allenfalls noch 500 Jahre, dann hätte er sich selbst abgeschafft.
Vor allem wollte ich das Gejammer vermeiden, von wegen wir, die Umwelt Verschmutzer, wir, die Zerstörer, wir als verantwortungslosen Bestien. Es ist sinnlos darüber zu lamentieren,
sofern keine entscheidenden Taten folgen.
Ich habe eine eigene Meinung dazu, die ich hier veröffentliche.
Ich fordere jeden Leser sogar dazu auf diesen Band zu kommentieren. Ich freue mich auch über Kritik.
Wichtig wäre nur, dass man sich mit dem Thema auseinander setzt, ohne auf das Gewäsch der Politiker angewiesen zu sein.
Die Kapitel: Neuzeit - Fakten -
Atomverseuchung - Bilder
(wieder eingestellt: 19.01.2020)
Copyright: G.v.Tetzeli
Cover: G.v.Tetzeli, Monika Heisig
www.welpenweste.de
Neuzeit
Vor 65 Millionen Jahren schlug ein Meteorit ein. Das ist inzwischen wohlbekannt. Gleichzeitig öffnete sich der indische Trapp. Die absolut verheerenden Folgen mag man sich kaum ausmalen.
Jedenfalls führte es dazu, dass die Dinosaurier auf einen Schlag ausgestorben sind (mit einer Ausnahme, der einzigen Nachkommen, nämlich der Vögel).
Schon früh entwickelten Dinosaurier Arten Federn, viel früher, als ursprünglich angenommen. Noch heute findet man übrigens in der Embryo Entwicklung von Vögeln noch Zahnansätze aus der Dinosaurier
Zeit. Jedenfalls, alle Lebewesen über 15-20Kg.Gewicht wurden damals ausgelöscht. Wie ging es weiter?
Es begann der Aufstieg der Säuger, so die einhellige Meinung. Es waren aber zwei neuere Entwicklungen, die sich durchsetzten. Die eine war natürlich die Entwicklung der Säuger, die andere betraf die sogenannten Beuteltiere.
Da niemand mehr das Grünzeug abfressen konnte, entwickelten sich Riesensäuger in enorm kurzer Zeit.
Gleichzeitig tauchten auch kräftige Räuber auf.
(Größtes Landsäugetier aller Zeiten ca.20t
Indricotherium transouralicum)
Das Leben der Meere blühte. Eine unwahrscheinliche Diversifikation.
Daran konnten Eiszeiten und Wärmephasen insgesamt nichts ändern. Die Kontinente bewegten sich. Australien koppelte sich ab,
die Anden entstanden und viel später auch die Alpen (erst vor ca. 30 Mio. Jahren).
Es war ein Kommen und Gehen der Arten. Sie starben aus, neue entwickelten sich. Gewisse Baupläne waren so fantastisch, dass sie bis heute erhalten blieben (z.B. Krokodil, Hai).
Aber das ist nicht unser Thema, obwohl ich zu gerne von früherer Fauna erzählen würde. Kommen wir zu unserem Hauptdarsteller, nämlich dem Menschen.
Ein sensationeller Fund tauchte auf. Nein, nicht in Afrika, der Wiege der Menschheit, sondern ganz profan in Europa. Genauer gesagt in der Schiefergrube zu Messels bei Darmstadt. Leider ist Ida nicht der sogenannte
„missing link“ zum Menschen.
(das außergewöhnliche Fossil - IDA)
Es handelt sich um eine ausgestorbene Verzweigung der Affenartigen Tiere. Aber eines ist feststellbar:
Die unglaubliche Fähigkeit der Hände und Füße wurde schon sehr früh erfunden. Ida ist
nämlich ca. 45 Mio. Jahre alt.
Über den Millenium Mann (vor ca. 6 Mio. Jahren) sind die Wissenschaftler noch im Streitgespräch. Der nächste Kandidat ist „Ardi“. Er ist nicht Affe, aber auch noch kein Mensch, konnte aber zumindest teilweise schon ganz gut auf zwei Beinen laufen.
(Ardi vor ca. 4,8 Mio. Jahren)
In Äthiopien war er durch geologische Zufälle relativ gut konserviert.
Unser nächster Kandidat ist Lucy (vor ca. 3,2 Mio. Jahren). Das arme Mädchen war mit ca. 25 Jahren einfach vom Baum gestürzt, brach sich ein Bein, so fanden die Sherlock Holmes Wissenschaftler heraus.
(Lucy vor ca. 3,2 Mio. Jahren)
Kurz und gut, die alte Theorie, dass die Versteppung das „Mensch Werden“ begründete, kann nicht so ganz stimmen. Genaue Festlegung werden erst zukünftige Forschungen zeigen, oder es bleibt im Dunkeln. Heutzutage nimmt man die Verzweigung zwischen Mensch und Affe vor ca. 2 Mio. Jahren an.
Eines dürfte aber klar sein. Die Frühmenschen hatte eine Gesellschaftsstruktur. Es war die Familie. Vater, Nachkommen, Frauen, Töchter, sogar Ältere wurden offensichtlich gemeinsam bei der Versorgung eingebunden. Aus biologischer Sicht ist es eine weit verbreitete und recht erfolgreiche Strategie.
Diese Clanbildung ist noch heute in unserem
Hypothalamus verankert, genauso, wie das Gefühl beobachtet zu werden. Dieses rechtzeitige Frühwarnsystem war ein prima Vorteil, um auf Gefahren rechtzeitig reagieren zu können. Schließlich entwickelte sich das Großhirn allmählich.
Ich überspringe (wissenschaftlich selbstmörderisch) alle möglichen Schritte der Entwicklung und begebe mich ganz einfach in die Zeit vor 70.000 Jahren.
Warum?
Da geschah eine der vielen Katastrophen in der neueren Erdgeschichte, nämlich der Ausbruch des Toba Vulkans in Indonesien. Der war so gewaltig, dass er Teile Afrikas unter einen Ascheregen erstickte, sowie fast
den ganzen Indischen Kontinent erwürgte. (siehe mein Buch – Toba).
Nach neuesten Erkenntnissen blieben von der damaligen Menschheit, die gerade von Afrika aus ihre Wanderschaft begonnen hatten, ungefähr 10.000 übrig. Manche wollen nur 2000 überlebt haben lassen. Das belegen vor allem genetische Untersuchungen, weil heutige Afrikaner, Inder, Chinesen und Europäer, sogar Amerikaner, sowie Eskimos sich nur noch winzig genetisch unterscheiden.
Wir fangen also vor 70.000 Jahren an. Dies ist für mich der einschneidende Punkt.
Schon vorher gab es fast Vernichtende Dürrekatastrophen (vor 135.000, vor 90.000 Jahren), aber das war noch nicht die
humanoide Art gefährdend.
Die Neuerdzeit unterteilt die Wissenschaft in Paläogen (v. 66-23 Mio. J.), Neogen (v. 23-2,5 Mio. J.) und Quartär (v. 2,5-0 Mio. J.).
Nun soll wissenschaftlich das Anthropozän (das Menschenzeitalter) hinzukommen. Man will es mit dem ersten Zünden der Atombombe beginnen lassen (1945).
Das halte ich für falsch!
Das Menschenzeitalter beginnt mit dem Homo sapiens, dem Beginn einer minimalen Population von 10.000 Individuen bis heute. Denn genau ab da begann der Mensch seine Umwelt radikal zu verändern.
Er verdrängte alle anderen humanoiden Arten,
wie zum Beispiel den Neanderthaler, um das bekannteste Beispiel zu nennen.
Die Ausbreitung des Menschen, so wird postuliert, hätten zwei Ursachen. Die Klimaveränderung und neue Waffentechnologien (z.B. Pfeil, Speer).
Ich will es nicht ganz von der Hand weisen, aber es gab eine andere, entscheidende Ursache.
Die Aggression!
Clans bekämpften, rotteten sich sogar untereinander aus. Wenn wir die Natur ansehen, so gibt es ähnliche Brutalitäten. Löwenmännchen, die eine neue Weibchen-Gruppe erobert haben, machen sich über die Jungtiere her. Diese Kinder-Ermordung ist
aber biologisch erklärbar.
Die Weibchen werden dadurch wieder „heiss“ und geben sich dem neuen Ursupator hin. So garantiert er, dass nur seine Gene weitergegeben werden.
Beim Menschen allerdings, da fällt schon früh auf, dass er für das Ausrotten spezialisiert ist. Dieses gegenseitige Vernichten zieht sich bis auf den heutigen Tag hin. Dasselbe gilt für jegliche Bejagung. Eine fehlgeleitete Aggression.
Dasselbe gilt für Eigen- und Gewinnsucht.
Eine biologisch fehl orientierte Entwicklung.
Der Mensch war äußerst anpassungsfähig und erfinderisch. Das Großhirn entwickelte
sich stetig weiter. Schon weit vor meinem Einschnitt von vor 70.000 Jahren, gab es eine Knochenveränderung.
Es wurde mehr Platz geschaffen für das Hirn und der ganze gutturale Apparat rückte weiter nach unten. Das ermöglichte mit der Zeit überhaupt die Entwicklung der menschlichen Sprache durch die Gurgel und deren Membranen. Dass man sich buchstäblich „zu Tode“ verschlucken kann, nahm die Natur hin.
Und ein paar unserer Vorfahren konnte durchaus der Fressgier durch Verschlucken zum Opfer gefallen sein.
Auch heute noch kann man an einem Knöchelchen, an einer Gräte ersticken.
Für mich beginnt also das Anthropozän, das
Menschenzeitalter vor genau 70.000 Jahren!
Wäre alles nicht so schlimm, wenn es der Mensch nicht geschafft hätte sesshaft zu werden. (siehe mein Buch „Brot“)
Die Folge war die Entwicklung von Hochkulturen durch Viehzucht und
Ackerbau.
Auch Epidemien schafften es nicht die Bevölkerungsanzahl einzudämmen.
Eine weitere Anpassung war fatal.
Die Weiblichkeit war praktisch immer Empfängnis bereit. Diese andauernde, monatliche Fortpflanzungsmöglichkeit ist unter Raubtieren selten.
Wir wollen mal berücksichtigen, dass Kinder lange Zeit umsorgt und gepflegt gehören,
trotzdem ist die Nachkommens-Quote enorm hoch.
Früher war das noch gerechtfertigt. Seuchen, Verhungern, Krankheiten, Überfälle, all das reduzierte die Geburtenrate.
(Zahlen: vor 10.000- 4 Mio; Jahr 0- 170 Mio.; J. 1000- 310 Mio. 1815- 1 Mrd; 1927 2 Mrd.;
1974- 4 Mrd.; 1999- 6 Mrd. heute 7,370 Mrd.)
Selbst in Königshäusern musste man ordentlich produzieren, um die Nachkommenschaft zu sichern.
Nicht zu vergessen, dass die Gebärende auch verenden konnte.
Insgesamt reichte es aus, wenn ein Erwachsener Mann drei Kinder zeugte. Durchschnittlich starben davon zwei Nachkommen. Die Art blieb also erhalten.
Genau genommen haben Männer mit drei Kindern ausgedient. Sie sind, biologisch gesehen, ab da an überflüssig (Frauen weghören!). Diese Ausgeglichenheit hat sich verändert. Männer produzieren weit mehr, als diese drei. Davon stirbt nicht einmal einer.
Das Wachstum blühte und blüht. Natürlich gibt
es Gegenden, in denen die Rechnung aufgeht, aber gerade in Entwicklungsländern wird geboren. Industrieländer haben eine Nachkommen-Hemmung, bzw. gleichen sich aus, weil der finanzielle Aufwand der Aufzucht ins Kalkül gezogen wird und die Altersversorgung Staaten übernehmen und nicht die Nachkommen..
Biologisch aber haben wir schon jetzt als Gipfel der Nahrungskette sämtliche ökologischen Grenzen gesprengt.
Inzwischen sind unsere technischen Fähigkeiten soweit fortgeschritten, dass wir die ganze Oberfläche der Erde verändern. Angeblich zu unseren Gunsten. Allerdings vergessen wir, dass wir ganze Ökosysteme
zerstören. Ganz abgesehen von unendlicher „Verschmutzung“ unseres Planeten, vermehren wir uns ungehemmt weiter.
Wir haben es sogar geschafft unsere Lebenserwartung zu steigern (Stichwort Medizin). Allein, es gibt das Nahrungs- und Wasserproblem. Wir entnehmen Wasser, senken den Grundwasserspiegel.
Hunderte von Milliarden km3 an feinstem Trinkwasser verseuchen wir. Es dient dem Abbau von Ressourcen und natürlich dem Gewinn.
Diese unglaublichen Veränderungen der Welt, die der Mensch vornimmt, könnte die Natur durchaus abfangen, wenn es vergleichsweise nicht so blitzschnell ginge. Die Umwälzungen
gehen vergleichsweise rasend schnell vonstatten, so dass Anpassungen der Fauna und Flora kaum eine Chance haben.
Der Mensch vergisst, wie empfindlich er selber ist. Fische fressen Plastikmüll (sog. Microplastik) – Menschen fressen Fische. Der Müll landet schließlich beim Menschen selbst.
Die Rücksichtslosigkeit des Menschen gilt auch für die Meere. Sie sind erschreckend leer gefischt.
Im Moment verbrauchen wir 1,5-mal soviel Grundlagen, wie die gesamte Erde liefern kann. (siehe mein Buch Welterschöpfung)
Neuseeland wurde um 1390 besiedelt.
(Moa, bis 270 Kg schwer)
Ein halbes Jahrhundert später war der flugunfähige, fette Braten Moa ausgerottet.
Das Ende der Mammuts soll hauptsächlich, neben anderen Faktoren, von den Menschen ausgerottet worden sein.
Die aber Millionen-starken Bison-Herden
Amerikas – sie wurden ganz überflüssig vernichtet.
Um mich hier nicht in allen Aspekten zu verheddern, sei ein Beispiel für die Brachialgewalt genannt, die schließlich den Menschen zum Verderben gereichte.Es handelt sich um die heutigen Osterinseln.
Menschen bevölkerten dieses abgelegene Paradies ca. um 1000 n.Chr. Höchstens 200 Insulaner sollen es ursprünglich gewesen sein. Sie fanden einen Urwald vor. Die gesamte Insel war völlig bewaldet. Feuer machen, Häuschen errichten war der eine Raubbau. Einem religiösen Wahn folgend, wurden steinerne Statuen errichtet und dies war der zweite. Alles erforderte nämlich eine
Unmenge von Holz, auch zum Transport. So wurde abgeholzt, was es nur her gab. Das Ökosystem brach zusammen. Die Grasnarben, die übrig blieben, erodierten. Winde fegten ungebremst, der Wasserhaushalt brach zusammen. Schließlich mussten die Menschen ihr völlig ruiniertes Paradies verlassen, weil sie ihre eigene Nahrungsgrundlage vernichtet hatten (ca.1800-1830).
Wohin wollen wir denn entfliehen, wenn wir die Erde geschafft haben?
Es ist eine fatale Entwicklung, die dem üblichen Ökosystem völlig widerspricht. Es gibt überall auf der Welt eine
Nahrungspyramide. Viele, viele, werden von weniger vielen gefressen, so dass viele, viele dennoch übrig bleiben. Ganz oben an der Spitze sind die Fleischräuber zu finden. Wenige, aber erfolgreiche. Sie schaffen es nicht die Beute so weit zu dezimieren, dass sie aussterben. Wäre auch blöde. Wen wollte man denn dann noch fressen?
Auch da ist der Mensch erstaunlich vielseitig und rücksichtslos. Er kann sogar nur mit Grünzeug auskommen, obwohl er „Allesfresser“ ist.
Stellen wir fest: Die Spitze der Nahrungskette belegt der Mensch. Und ausgerechnet der ist von seiner Biomasse inzwischen genauso schwer vertreten, wie alle Insekten der Welt.
Das muss zur Katastrophe führen.
Keine Feindeinwirkung kann die Nachwuchs-Produktion eindämmen.
Wer sich derart breit macht, braucht mehr Lebensraum, mehr zum Fressen, mehr Ressourcen. So geht der Raubbau immer weiter.
Wie bei den Osterinseln vernichten wir unsere eigene Nahrungsgrundlage, ohne zu bedenken, dass dies fatal enden wird.
Ein Beispiel mag zeigen, wie es anders geht. Die Fischer des Inselparadieses fingen immer weniger Fisch. Umweltschützer setzten nach langem Kampf und viel Überredungskunst durch, dass Teile des umgebenden Meeres
nicht mehr befischt werden durfte. Was meuterten die Fischer! Ihre Existenzgrundlage würde man ihnen entziehen. Aber nach nur drei Jahren, da geschah das Wunder. Die Bestände erholten sich im Schutzgebiet derart, dass die Fischer mehr Fische fingen, wie seit langem nicht mehr, denn die erholten Fischschwärme verließen zum Teil das Schutzgebiet. So konnten die Fischer ernährt werden und die Bestände konnten sich gleichzeitig erholen. Seitdem sind die Fischer selbst die strengsten Bewacher des Schutzgebietes.
Das Artensterben geht aber weiter.
Ein Massensterben!
Der Mensch hat keine natürlichen Feinde mehr.
Er steht sich aber buchstäblich selbst im Wege.
Unliebsame Fakten
Rund 3,5 Millionen Fischerboote machen weltweit Jagd auf Meeresbewohner aller Art.
Davon sind viele praktisch Fischfabriken auf See mit hemmungslosem Appetit und neuester Technik, um auch die letzten Schwärme zu erledigen.
Abgesehen von geradezu „irren“ Netzen von 3- 90 Km, welche den Meeresboden pflügen und das Bodenökosystem völlig vernichten, beträgt allein der „nutzlose“ Beifang ca. 27 Millionen Tonnen pro Jahr.
Rund 40.000 Handelsschiffe rattern durch die Meere. Praktisch alle werden durch Schweröl gespeist.
Ein Dreckschleuder Kontingent sondergleichen.
Die Welt-Handelsflotte beträgt ca. 90.000 Schiffe, von kleineren Booten gar nicht die Rede. Davon verbrennen sie ca. 370 Millionen Tonnen Treibstoff. Die „nur“ 15 größten Schiffe der Welt bringen es zu einem Ausstoß von mehr als 750 Millionen Autos jährlich. Das ist das 97 fache des Schwefelausstoßes der gesamten Luftflotte der Welt.
In den letzten 45 Jahren ist die Zahl der Wirbeltiere auf der Erde um 60% zurück gegangen.
Seit 1960 hat sich die Zahl der Menschen verdoppelt.
Das Leben in Süßgewässern hat sich seit 1970 um 81% verringert, die Zahl der Ozeanbewohner ist im gleichen Zeitraum um 40% zurück gegangen.
Seit 1970 hat sich die Bewaldung der Erde um 239 Millionen Hektar verringert (Zahl nur bis 2012 !).
Der Regenwald verliert pro Sekunde ein halbes Fußballfeld.
Elizabeth Kobert erhielt 2015 für ihr Buch: „Das sechste Sterben“ zwar den Pulitzer Preis, ansonsten kotzte jeder menschliche Aggressions- und Profithai auf dieses Geschwafel.
Allein in den letzten 100 Jahren sind ca. einhundert mal soviel Arten ausgestorben, wie durch eine normale Aussterberate (durch Klima, Umwelt, besondere Ereignisse) erklärbar wäre.
1990 bis 2009 betrug der Anstieg des Haupt- Klimagases CO2 in der Atmosphäre über 37 Prozent. Die stärksten Zuwachsraten liegen in den letzten beiden Jahren – trotz Weltwirtschaftskrise!
Die Weltmeere verkommen zu einer riesigen Müllkippe. 200 bis 100.000 kleine giftige Plastikteile werden heute pro Kubikmeter Meerwasser gefunden – eine Todesfalle für maritime Pflanzen und Tiere!
Laut der UNO-Organisation UNEP kommen 18.000 Teile Plastikmüll auf einen Quadratkilometer Ozean.
Die derzeitige Aussterberate von bis zu 130 Arten pro Tag liegt um den Faktor 1000 bis 10.000 über dem natürlichen Wert.
Derzeit vermindert sich die Waldfläche jährlich weltweit um 13 Millionen Hektar. Die grüne Lunge der Erde stirbt. (In Indonesien sind nur noch 25 Prozent, in Malaysia sogar nur noch 11 Prozent der ursprünglichen Wälder intakt.) 80 Prozent aller Urwälder der Erde sind inzwischen zerstört, 40 Prozent der verbleibenden Wälder akut bedroht.
Von wegen, dass elektronische Kommunikation Papier schonend wäre! Deutschland ist mit einem Gesamtverbrauch von rund 23 Millionen Tonnen einer der größten Papier Konsumenten weltweit. Jeder Deutsche verbraucht durchschnittlich 242 Kilogramm Papier pro Jahr (2010). Zum Vergleich: 1950 lag der jährliche Papierverbrauch noch bei 32 Kilogramm pro Person.
Die Ölproduktion kennt keine Gnade. Große Gebiete Russlands sind Öl verseucht. Abbaugebiete sind öl durchtränkt. Schlamperei und Umwelt, macht alles nichts. 10 Prozent der Gewinnung reicht. Der Rest, 90%, versickert, wird abgefackelt.
Das riesige Land zerstört sich selbst. Dasselbe gilt für China. In Städten kann man teilweise gar nicht mehr richtig atmen.
Die Wüsten in China sind auf dem Vormarsch.
In Afrika wird der Müll der Industrieländer abgeladen. Viele Gebiete sind nicht mehr für den Menschen bewohnbar.
Das Problem der Tierhaltung, um nämlich der nimmersatten Fresslust der Überbevölkerung gerecht zu werden, hat einen eigenen Umwelt zerstörerischen Kreislauf. Abgesehen von der Gülle, welche die Böden und Flüsse verschmutzt, werden der Tier Wirtschaft zwischen 18 und 51 Prozent der gesamten vom Menschen verursachten Treibhausgase
zugeschrieben, also mehr als dem gesamten Transportwesen weltweit.
Allein in Südamerika fiel in den vergangenen vier Jahrzehnten rund 40 Prozent des Regenwaldes den Weideflächen oder der Produktion von Futtermitteln zum Opfer – im Amazonas Gebiet sogar 70 Prozent. Auf diese Weise landen heutzutage über 50 Prozent der Ernten nicht mehr auf dem Teller, sondern im Trog – bei Sojamehl sind es sogar über 90 Prozent.
Die Tier Wirtschaft nimmt 70 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche für sich ein. Das sind 30 Prozent der gesamten Erdoberfläche.
Weideflächen verschlechtern sich durch die
Aktivitäten der Tierhaltung und sind von Überweidung, Verdichtung, sowie Erosion betroffen. Die Fleischproduktion laugt somit den Boden aus und führt dazu, dass in Zukunft weniger angebaut werden kann.
7,3 Milliarden Menschen halten über 23 Milliarden Nutztiere.
Der 1998 (!) durch selbstgemachte Naturkatastrophen verursachte Schaden überstieg den der gesamten Achtzigerjahre, also eines gesamten Jahrzehnts.
Atomverseuchung
Hanford, USA – südöstlich Washington
Zwei Drittel aller hochradioaktiver Abfälle des Landes werden dort gelagert: 53’000’000 Gallonen flüssige Abfälle, 25’000’000 Kubikmeter Müll und 200 Quadrat Meilen kontaminiertes Grundwasser. – unbewohnbar!
Mittelmeer, Europa
Das Ndrangheta-Syndikat der italienischen Mafia hat das Mittelmeer als hauseigene Giftmülldeponie missbraucht. Ca. 40 Schiffe wurden mit radioaktiven Abfall seit 1994 versenkt. Die Fässer erodieren und dadurch werden die radioaktiven Stoffe frei gesetzt.
Somalische Küste
Ebenfalls durch mafiöse Aktivitäten wurden mindestens 600 Barrel giftige und radioaktive Abfälle, sowie radioaktive Krankenhaus-Abfälle verklappt. Sie werden nun angespült
Industriekomplex Maja, Russland
1957 fand einer der schlimmsten Atomunfälle der Geschichte statt. Alles wurde unter Verschluss gehalten. 100 radioaktiver Abfälle. 400’000 Menschen waren der Strahlung der Anlage ausgesetzt. In den Gewässern um die Anlage befindet sich angeblich heute noch genügend Radioaktivität, um einem ausgewachsenen Mann innerhalb einer Stunde eine tödliche Dosis Radioaktivität zu verabreichen.
Sellafield, Großbritannien
Nuklearkomplex. Unfälle zuhauf. Zwei Drittel der sich dort befindenden Gebäude sind in solchem Maße verseucht, dass sie selbst als Atommüll eingestuft werden.
Der übrige Müll wurde ganz offiziell in der irischen See verklappt. Die irische See gilt als das am schwersten verseuchtes Meeresgebiet der Welt.
Sibirien Russland
Atommüll aus mehr als vier Jahrzehnten wird dort ganz offen auf der Erdoberfläche verstrahlt.. Flüssige Abfälle werden in offenen Becken gelagert und schlecht gewartete Behälter beinhalten mehr als 125’000 Tonnen Abfall, während unterirdische Lagerungen sogar Gefahr laufen, in das Grundwasser aus zu treten.
Atomtestgelände Polygon, Kasachstan
Die Anlage hält den Rekord für die Region mit
der größten Konzentration von nuklearen Explosionen der Welt: 456 Tests in 40 Jahren von 1949 bis 1989. Die durchgeführten Tests in der Anlage und ihre Auswirkungen in Hinblick auf die Strahlenbelastung wurden bis zur Schließung der Anlage im Jahr 1991 von den Sowjets unter Verschluss gehalten. – die Gegend ist unbewohnbar.
Mailuusuu, Kirgisistan
Strahlung durch Bergbau und somit der Förderung radioaktiver Materialien. Hier wird Uran gefördert und aufbereitet. Zudem gibt es dort 1,96 Millionen Kubikmeter Abfälle auf insgesamt 36 Giftmüllkippen. Die Region ist ein Erdbebengebiet. Die Strahlung kann jederzeit durch Beben endgültig frei gesetzt
werden. Schon jetzt ist die Gegend unbewohnbar.
Über Tschernobül und Fukushima brauchen wir nicht reden.
Erstaunlich, wie die Gewinnsucht, also die Aggession dazu führt, dass praktisch ein Katzensprung von Fukushima (Fa. Tepco) entfernt das größte Kernkraftwerk der Welt in Betrieb geht (ebenfalls Fa. Tepco).
Eine klasse Idee!
in einem der Erdbeben reichsten Gebieten der Erde, die noch dazu auch noch im sogenannten Vulkanfeuergürtel liegen, mit Atomkraft herum zu spielen.
Und wohin mit den radioaktiven Abfällen?
Hirnloser kann Gewinnsucht kaum sein.
Ach ja, da gibt es noch das Bikini Atoll, die Bikinis.
Noch immer unbewohnbar. Zuviel Strahlung!
Und nun weise ich mal darauf hin:
Menschen können dieses Paradies nicht mehr bewohnen, die Meeresfauna erholt sich aber prächtig, weil keiner mehr dort fischt und zerstört. Innerhalb dieser über 60 Jahren entstand wieder ein Unterwasserparadies.Die genetischen Veränderungen der Meeresfauna und Flora sind aber noch nicht erforscht.
Das Leben gedeiht - ohne dem Menschen!
Bilder, die beeindrucken
Bilder sagen mehr als Worte.
Zu den verschiedenen Themen sehen sie nun die Bilder
(Abholzung der Welt)
Afrika ist praktisch die Müllkippe für ganz Europa. Vor allem Elektroschrott wird man hier los.
( Afrika - Ghana
Sicht von der Hauptstadt Accra
Die Platinenschmelze unter höchst giftigen Bedingungen.)
(Unicef - Bild des Jahres
Ghana - Giftmüllhalde Agbogbloshie
Allein aus Deutschland kommen 100.000 Tonnen Elektromüll nach Afrika, jährlich)
Für unseren Plastikabfall ist ebenfalls Afrika willkommene Mülldeponie.
Gegenüberliegende Seite:
Oben: Die sogenannte Lichtverschmutzung
Nachtaufnahmen mit Hilfe von Satelliten. Sie wurden entsprechend zusammen gesetzt. Selbst die Nacht erobert der Mensch und lässt die Natur nicht zur Ruhe kommen..
Unten: Die Wüsten der Welt.
Die roten Bereiche markieren das Fortschreiten der Wüsten. Auch dies eine Zusammensetzung von speziellen Satellitenaufnahmen.
Gegenüberliegende Seite:
Genau derselbe Bildausschnitt.
Es zeigt den Nationalpark Iguazu -
Brasilien / Argentinien.
Die größten Wasserfälle der Welt. Weit größer, als Niagara.
Natürlich ein Touristenmagnet. Das Bedeutet Straßen, Zubringer, Versorgung, Häuser.
Oben:
Aufnahme von 1973
Unten:
Aufnahme von 2003
Der Regenwald ist praktisch verschwunden.
Gegenüberliegende Seite:
Aufnahmen derselben Gegend.
Wir sehen auf Almeria in Spanien.
Vorher noch naturbelassen, gibt es heute Obst und Früchteplantagen, soweit das Auge schaut. Sie sind mit Planen überdacht, um eine schnellere Reife zu erzielen.
Die Versorgung und der Export vor allem in die EU. Der Wasserverbrauch ist unglaublich.
Die Gegend drumherum verkarstet. Braun - vertrocknetes Umfeld.
Oben:
Almeria: Aufnahme 1974
Unten:
Almeria: Aufnahme 2004, braun = vetrocknet
Aunahme von Rodinia, Amazonas, Brasilien.
links: 1975
rechts: 2001
Die grauen Flächen sind nicht mehr landwirtschaftlich nutzbar!
In Arabien.
links: 1986
rechts: 2004
Die Wüste wird begrünt. Das Wasser wird dem Grundwasser entnommen. Unmengen!
Der Grundwasserspiegel sinkt um hunderte Meter.