Die Zeit
Sie lässt sich nicht einfangen.
Wegsperren wie ein unartiges Kind.
Zeit schafft manch' wunderbare Welt.
Mal Grau in Grau und wieder himmelblau.
Die Zeit schreibt eigene Gesetze.
Was sind Stunden, Minuten,
Wenn nur der Moment noch zählt.
Wenn wir am Scheideweg des Lebens stehen.
Wir spüren, wie die Zeit uns durch die Finger rinnt,
Unfähig, nach ihr zu greifen, und doch wieder staunend.
Das Wunder des Lebens, ein Moment der Zeit.
Neue Wege tun sich vor uns auf,
Wo andere keinen Ausweg haben.
Doch um neue Wege zu finden, braucht
es Zeit.
Zeit der stillen Veränderungen,
Die tief in uns selbst vorgehen.
Manchmal erfüllen sie uns mit Erstaunen,
Über das was mit uns geschieht.
Aus Unsicherheit erbauen wir um uns eine Mauer.
Aus Verletzlichkeit ziehen wir uns in uns selbst zurück.
Unfähig, sich selbst aus dem Gefängnis
des eigenen ICH's zu befreien,
hoffen wir darauf, das die Zeiten besser werden.
Doch die Hoffnung trügt einstweilen.
Wissen wir es doch, wie es anders gehen kann.
Wir sind es selbst,
die der Zeit die Zügel anlegen.
Ausreden für Alles und Jenes,
anstatt Veränderungen bewusst zu erleben.
Die Zeit lässt sich nicht einfangen,
doch lassen wir uns auf sie ein.
Alles im Leben braucht seine Zeit,
Unser Leben ist Zeit.
Zeit der stetigen Veränderung,
Und der Enttäuschungen.
Aber auch Zeit des über sich Hinauswachsens:
Zeit des eigenen "ICH"s.