Titel
Bier?
Zu mir
Ich muss sie vergessen
Denn ich bin von ihr besessen
Und das arg
Wo bleibt mein Sarg?
Ich darf nichts sagen
Nichts fragen
Vor allem, nichts hinterfragen
Darf nur ihre Launen ertragen
Darf sie auch nicht anfassen
Meine Hände muss ich stets bei mir
lassen
Ich weiß, es ist Abhängigkeit
Denn ich habe kein Selbstbewusstsein
Finde mich selber hässlich
Unansehnlich
Kann deshalb keine andre Frau finden
Mich daher auch nicht mit einer andren binden
Ich trinke vor allem aus Einsamkeit
Denn ich bin meist allein
Freunde habe ich nicht wirklich
Denn sie interessieren sich nicht
Wie es mir geht
Wie es in mir
aussieht
Hab schon mal Hilfe gesucht
Doch Gott verflucht
Keiner hatte Zeit
Oder war bereit
Mich als Patient aufzunehm
Um mir zu zeigen, wie ich am besten damit umgeh
Depression, Borderline, Burnout
Das Leben jedem in die Fresse haut
Der sich Mühe gibt ein wahrer Freund
Und Mensch zu sein
Wer gut lügt
Geht in die
Politik
Ich bin müde vom Leben
Habe mich selbst aufgegeben
Bin froh, wenn es sich zum Ende neigt
Auch weil die Kriminalitätsrate steigt
Angst muss man heutzutage überall haben
Ich behaupte mal, sogar im Kindergarten
Einmal nicht aufgepasst
Schon wurde ein Kind weggeschnappt
Zuerst wird’s gefickt
Dann verspeist, Stück für Stück
Der Täter, falls man ihn erwischt
Dafür nur ein paar Jahre
kriegt
Wie viel Leid war mir schon widerfahren
Die Täter kamen davon, ungeschoren
Und nicht nur mir
Ist es passiert
Auch andren
Bekannten
Früher war ich naiv
Glaubte, Gott wäre lieb
Das er Tag und Nacht
Über die Guten wacht
Aber das Gegenteil
Ist der Fall
Ich habe viel zeit zum
Nachdenken
Denn niemand tut mir etwas von seiner Zeit schenken
Und so kommen die Gedanken zum Wandern
Von einem Punkt zum Andern
Und schon
Hab ich Depression