Kurzgeschichte
in einer anderen Welt zuhause

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"Viel Spass beim Lesen"
Veröffentlicht am 10. Januar 2015, 22 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
© Umschlag Bildmaterial: Luisa Venturoli - Fotolia.com
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Über den Autor:

Körperlich 53, aber doch innen auch irgendwie ein bisschen Kind - manchmal auch ein bisschen arg was wohl zum Teil auch an meinen diversen Krankheiten liegt. Ich schreibe gerne Bücher um mich von der Welt ein bisschen abzulenken die ich zu einem grossen Teil nicht verstehen kann, und auch grösstenteils gar nicht will. Das führt dazu dass in meinen Büchern einerseits viel von mir zu finden ist, und doch spielen auch viele andre Elemente in ...
Viel Spass beim Lesen

in einer anderen Welt zuhause

Vorwort

Die folgende Geschichte entstand für eine Ausschreibung mit dem Thema

"Missverstandene Monster" Leider hat sie es nicht in die Anthologie des Verlages geschafft, daher wünsche ich hier meinen Fans, Lesern und Leserinnen Viel Spass beim Lesen

(c) Jeanne Dar

In Einer anderen Welt Zuhause

Im Universum gibt es viele Galaxien, viele Sonnen, und viele Planeten. Auf einem Planeten irgendwo ganz rechts hinten in der Milchstraße gibt es eine Welt, die mit der auf der Erde nicht sehr viel gemeinsam hat. Dort leben Wesen, die die Menschen auf der Erde alle als skurril bezeichnen würden. Auf diesem Planeten lebt so manches skurrile, seltsame Wesen. Sophie von Saugnapf ist die Königin dieser Welt, die ganz rechts hinten in der Milchstraße liegt. Sie ist immer sehr besorgt um ihre Untertanen.

Allerdings hat sie auch ein Problem. Nein, nicht wegen ihrer grünen Farbe, auch nicht wegen ihrer 8 Arme, sondern wegen der vielen Saugnäpfe an ihren Armen. Egal was immer sie berührt, sofort saugt sie sich daran fest, und es ist ihr, wenn überhaupt, nur unter größten Mühen möglich sich zu befreien. Ferdinand von Faltenfalz ist ihr Mann, dieser hat so viele Falten, daß schon Ungeziefer in seinen Falten leben. Das ist zwar ein bisschen eklig, aber immerhin hat es den Vorteil, dass er immer etwas zu essen dabei hat, denn sein Glück ist, dass seine Leibspeise alle Arten von Ungeziefer sind In der Bevölkerung des Planeten gibt es noch sehr viele andere, nach irdischen Maßstäben

skurrile, Wesen. Die Wesen sind nicht nur im Aussehen sondern auch in ihrem Verhalten ganz anders als die Menschen auf der Erde. Sie kennen keine Gewalt. Jeder hilft jedem. Nächstenliebe wird auf dieser Welt ganz groß geschrieben. Hätten die Menschen nur die Einwohner des Planeten gesehen, ohne ihr Verhalten zu kennen, so hätten sie bestimmt, wie das eben die Art der Menschen war, wieder einmal Wesen nach ihrem Äußeren beurteilt. Vielleicht hätte die Erde sogar einen Krieg mit diesen liebevollen ungewöhnlichen Wesen angefangen, und alles nur weil diese Wesen anders aussahen als sie selbst. Auch auf der Erde gab und gibt es Menschen die anders aussehen, oder sich anders

verhalten als man es normalerweise von einem Menschen erwarten würde. Ganz besonders spürt dies Yuna. Yuna wird alleine wegen ihres Namens des Öfteren gehänselt. Und damit nicht genug. Sie hat eine so große Nase, dass sie nur mit Strohhalm trinken kann, Ihre Augen sind fast so groß wie Suppenteller, dafür sind ihre Beine nicht viel dicker als Streichhölzer. Und selbst das ist nicht alles was an Yuna anders ist, als anderen Menschen auf der Erde. Yuna ist zwar schon weit über 40, und trotzdem spielt sie noch mit Puppen. Ihre Puppenliebe geht soweit, dass sie nie ohne ihre Puppen das Haus verlässt Was wurde sie dafür in ihrem kleinen Dorf in dem sie lebte ausgelacht. Aber das war ihr egal. Sie sagte sich immer,

dass es ihr Leben sei, und dass es niemanden etwas angeht was sie in oder mit ihrem Leben macht. Sie wollte doch nur die Freude, die sie an und mit ihren Puppen hatte, mit anderen teilen. Leider bekam sie immer wieder und immer mehr den Eindruck, dass die Menschen auf der Erde überhaupt kein Interesse daran hatten Freude zu empfinden. Es schien den meisten viel lieber zu sein zu schimpfen und zu zetern was das Zeug hält, manchmal aus wirklich völlig nichtigen Beweggründen. Sie hatte es schon einmal mitbekommen wie sich eine Freundin von ihr von ihrem Freund getrennt hatte. Und Warum? Nur weil er es nicht lernen wollte, dass man

Zahnpastatuben schließt bevor man sie wieder in das Schränkchen legt. Yuna fand das einfach lächerlich. Oder ein anderes Mal hatte sich ein befreundetes Pärchen fürchterlich zerstritten, nur weil sie im Urlaub ans Meer fahren wollte, und er in die Berge.


Dabei wäre auch hier die Lösung so einfach gewesen. Schließlich hat man ja jedes Jahr mindestens einmal Urlaub. Warum also nicht einmal ans Meer fahren und dann in die Berge oder umgekehrt? Leider hatten die Menschen schon lange verlernt auf andere Rücksicht zu nehmen, oder auch nur Meinungsverschiedenheiten mit Worten statt mit Waffen auszugleichen.

Von Monat zu Monat, und von Jahr zu Jahr wurde sie einsamer, obwohl sie doch sich nur wünschte von anderen anerkannt zu werden trotz ihrer Andersartigkeit. Es sollten noch viele Jahre vergehen, bis sie, eines Tages, in ihrer Tageszeitung las, dass Menschen gesucht wurden für eine lange Raumfahrt. Diese sollte so lange sein, dass völlig unklar war ob diejenigen die daran teilnehmen würden nochmals die Erde sehen würden. Nachdem es jahrelang nicht gelungen war herauszufinden ob es auf anderen Planeten Leben gibt, möglicherweise ja sogar intelligentes, hatte sich ein großes Forschungsinstitut daran gemacht einen

Antrieb zu entwickeln mit dem man einige Monate, und vielleicht sogar einige Jahre im All verbringen konnte. Yuna dachte sich, jetzt bin ich schon weit über 60, und habe niemanden mehr auf der Erde, der mich vermissen könnte. Außerdem bin ich gesundheitlich noch ziemlich fit, also gibt es keinen Grund warum ich mich nicht um einen Platz in diesem Raumschiff bewerben sollte. Sie rief sofort bei der in der Zeitung angegebenen Rufnummer an, und sie sollte auch am besten noch im Laufe des Vormittags vorbeikommen, um die notwendigen Tests zu machen. Jetzt regten sich bei Yuna zwar erste Zweifel

ob sie das wirklich tun sollte, doch sie hatte sich gewünscht dass sie bald Menschen treffen würde, die so ähnlich dachten wie sie. Sie wusste, dass Wünsche in Erfüllung gingen, wenn man nur fest daran glaubte, allerdings musste man auch etwas dafür tun. Wenn man sich einen Märchenprinzen wünschte, aber das Haus nie verließ dann konnte auch dieser Wunsch nicht in Erfüllung gehen. Also machte sie die Tests, zumal sie ja ihre Bewerbung noch zurückziehen könnte, solange sie nicht im Raumschiff saß. Yuna machte alle notwendigen Tests, und es stellte sich heraus. dass sie die am besten geeignete Person für die Mission war. So kam es, dass sie sogar

Raumschiffkommandantin wurde. Als es einige Monate später soweit war, sie ihre Mannschaft kennengelernt hatte, und auch gelernt hatte wie man in bestimmten Situationen reagieren sollte, wie man Konflikte lösen kann, und wie man ein Raumschiff steuert, klopfte ihr Herz wilder als alles was man sich vorstellen kann.


Schließlich war absolut unklar, wo die Reise hingeht, und ob sie jemals wieder zurückkommen würden. Ihre Mannschaft bestand Menschen die dem Schönheitsideal auf der Erde entsprachen, und glaubten sie seien etwas Besseres. Doch Yuna war professionell genug um sich nicht anmerken zu lassen was sie von diesen Menschen hielt.

Yuna legte den Kurs fest dem das Raumschiff folgen sollte, sie verließ sich da ganz auf ihr Bauchgefühl und ohne es zu ahnen steuerte sie den Planet der Monster an von dem schon am Anfang der Geschichte berichtet wurde. Sie waren aufgrund des neuen Antriebs nicht sehr lange unterwegs. Als sie im Orbit des Monsterplaneten waren, schickten sie erst einmal Sonden auf den Planeten, und die Bilder die diese Sonde machte, waren auf den ersten Blick alles andere als einladend. Yunas Mannschaft wollte auf keinen Fall auf einem Planeten landen auf dem solch

seltsame Wesen lebten. Ihnen hatte es absolut gereicht als sie die Bilder gesehen hatten von Sophie von Saugnapf wie sie an einem großen Fahrzeug kleben geblieben war und über den Boden geschleift wurde. Und als die Sonde dann auch noch Ferdinand von Faltenfalz fotografiert hatten wie er gerade einen kleinen Käfer aus seinem Gesicht herauspulte um ihn dann zu essen, da bekamen die Mitglieder ihrer Mannschaft fast alle einen solch üblen Brechreiz dass sie sich sofort auf die Krankenstation begeben mussten. Nur Yuna hatte mit dem was sie sah keine Probleme. Ihre Neugier war schon immer größer gewesen als ihr Ekel. Daher suchte

sie einen Landeplatz und landete ihr Raumschiff auf einem freien Feld etwas außerhalb eines stadtähnlichen Gebildes, in dem die Sonde die Fotos gemacht hatten. Ihre Mannschaft weigerte sich das Raumschiff zu verlassen, ja sie hatten Angst, große Angst sogar, denn Lebewesen die so aussahen und Ungeziefer aßen konnten ja nur Böses im Schilde führen… Zugegeben so ganz geheuer war es auch für Yuna erst einmal nicht, ganz alleine auf diesem fremden Planeten auszusteigen, doch ihre Neugier war zu groß, und sie machte sich alleine auf den Weg in das stadtähnliche Gebilde. Bald schon traf sie auf Sophie von Saugnapf. Yuna machte den Fehler ihr die

Hand zu geben, und schon klebte Sophie von Saugnapf an Yunas Hand fest. Sie hatten große Mühe sich zu befreien, als es ihnen nach vielen Mühen endlich gelungen war mussten beide laut lachen. Sie verstanden zwar nicht die Sprache der anderen, doch Lachen, das war eine Mimik die man offensichtlich im gesamten Universum verstand.


Sophie von Saugnapf erklärte Yuna alles mit Hilfe einer Art Zeichensprache. Sie musste nur immer darauf achtgeben dass sie nicht aus Versehen sich irgendwo festsaugte. Als Ferdinand von Faltenfalz zu den beiden stieß, zugegeben, da ekelte es auch Yuna ein wenig, aber nur im ersten Moment. Denn

Yuna wusste dass man auf das Äußere eines Menschen nicht viel geben durfte, das sah man ja an ihr.


Aufgrund ihres ungewöhnlichen Aussehens dauerte es nicht lange bis sie Freundschaften geschlossen hatte, und sie bekam vom König auch ein Übersetzungsgerät geschenkt dass es beiden Seiten möglich machte auch die jeweils andere Sprache zu verstehen.



Sie frage Sophie von Saugnapf, und Ferdinand von Faltenfalz, und alle anderen ob sie denn keine Angst vor ihr hätten. Da sah man richtig die Fragezeichen aus den

Köpfen steigen, denn diesen Wesen war klar dass Yuna eine von ihnen war. Als Yuna von dem Raumschiff erzählt hatte mit dem sie gekommen war, wollten diese Wesen unbedingt schnellstmöglich zu diesem Raumschiff.



Als Yuna mit diesen Wesen bei dem Raumschiff angekommen war schlief ihre gesamte Mannschaft. Sie wollte den Wesen das Raumschiff und ihre Besatzung zeigen, doch kaum dass diese Wesen die Mitglieder ihrer Mannschaft sahen fingen sie an zu schreien was denn das für Monster seien, die da in ihrem Raumschiff waren. Zuerst

verstand Yuna gar nicht wieso, bis es ihr wie Schuppen von den Augen fiel. Die Lebewesen dieses Planeten hielten ihre Mannschaft für Monster weil sie so gar nicht dem Schönheitsideal auf diesem Planeten entsprachen.


Wie sich bald herausstellte war ihr Raumschiff kaputt und sie konnten diesen Planeten nicht mehr verlassen, und so kam es dass Yuna sich jetzt zuhause fühlte, dafür ihre Mannschaft die auf der Erde dem Schönheitsideal entsprochen hatte, auf diesem Planeten alles andere als angesehen waren, und es war nur dem guten Benehmen der missverstandenen Monster zu verdanken

dass sie nicht verlacht und verspottet wurden. Drum denkt immer daran, nur weil jemand anders ist als ihr selbst ist er noch lange nicht verrückt oder gefährlich, vielleicht ist er einfach nur nicht in seiner Heimat, und Gäste sollte man achten und sie nicht verspotten…

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Hörbuch

Über den Autor

JeanneDarc
Körperlich 53, aber doch innen auch irgendwie ein bisschen Kind - manchmal auch ein bisschen arg was wohl zum Teil auch an meinen diversen Krankheiten liegt.
Ich schreibe gerne Bücher um mich von der Welt ein bisschen abzulenken die ich zu einem grossen Teil nicht verstehen kann, und auch grösstenteils gar nicht will.
Das führt dazu dass in meinen Büchern einerseits viel von mir zu finden ist, und doch spielen auch viele andre Elemente in meine Bücher mit rein.

Ich bin mittlerweile in einigen Anthologien vertreten, daher zieht es mich auch nicht runter, wenn jemand meine Geschichten mal nicht mag. Geschmäcker sind nun einmal verschieden. Und wenn sie niemandem gefallen würden, hätten es nicht einige Geschichten von mir in Bücher hinein geschafft


Ausser Bücher schreiben spiele ich Keyboard, und habe so einiges an Handpuppen.
auch auf meinem Profilbild ist normalerweise eines zu sehen.


und zum schluss noch was mich inspiriert : Eigentlich das Leben und was in diesem so passiert,
das kann manchmal ein Lied sein oder ein Erlebnis, oder auch ganz was anderes...
Beim Schreiben mag ich gerne Country Music (Classic Country) während ich sonst mehr Liedermacherinnen höre wie z.b. mein muskalisches Idol Juliane Werding.
Ich bin gerade sehr stolz darüber dass ich im Keyboardunterricht nach gerade mal 1 Jahr mich nun erstmals an einem Lied von meinem Idol versuchen darf.
Was die schriftstellerischen Erfolge angeht - nunja - der eine oder andre Wettbewerb wurde mitgemacht und das beste was ich erringen konnte war ein 2.Platz (nicht hier auf mystorys) schaun wir mal wie sich mein Leben weiter entwickelt, obwohl, es ist eigentlich nicht ganz, aber fast, egal, denn das Leben schreibt die besten Bücher, ich schmücke sie nur aus und schreibe sie dann auf
Meine Vitag im Net Verlag: http://www.net-verlag.de/weinsanto-susanne.html

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