Des Bussards Traum
Ein Bussard saß im Apfelbaum
und hatte einen süßen Traum,
er flog so hoch man glaubt’ es kaum,
am Firmament im luft’gen Raum.
Dem Bussard, der vom Fliegen träumte,
ihm war egal, dass er versäumte,
wie ein Hund sich vor ihm bäumte,
auch das Krähenheer, das ihn verleumte.
Und der Gesang der kleinen Meise,
ich gebe zu, es war sehr leise,
berührte ihn in keiner Weise,
bald zog sie weiter ihre
Kreise.
Ein Buntspecht flattert’ hin zum Baum,
er klopfte laut man glaubt’ es kaum,
so störte er des Bussards Traum,
der fiel gar in den Wiesenschaum.
Nun hockte er verstört im Gras,
unterm Baum, was soll den das?
Die Krähen lachten, welch ein Spaß,
nur der Buntspecht fragte: „Bitte, was?“
Der Hund ganz wütend und nicht heiter,
stieß um die hohe Gartenleiter,
unterdessen und auch seither,
die Krähen lachten fröhlich
weiter.
Getroffen ward er von der Last,
eilte hinfort gar voller Hast,
verkroch sich jaulend dann zur Rast
und hatt’ den Bussard so verpasst.
Der Vogel flog zum luft’gen Raum,
er flog so hoch, man glaubt’ es kaum,
dann wurd’ er wahr des Bussards Traum,
den er geträumt im Apfelbaum.