Dieses neue Jahr
Wunderbar,
die guten Vorsätze habe ich
in die Toilette geschüttet
und nichts erwartet.
Elli spricht von Zukunft.
Elli spricht seit Jahren von Zukunft
und vergißt die Gegenwart.
Manchmal erwische ich mich
bei Planungen.
Ich plane das Jahr,
ich plane mein Leben,
ich plane meinen Tod.
Ich plane nichts mit Elli.
Ich müsste es ihr sagen,
aber Gespräche langweilen mich.
Wie mich eigentlich alles langweilt.
Besonders die Anzugträger,
die mir den Kontokorrent verweigern.
Ich scheiß drauf.
Vielleicht ein Banküberfall.
Nachmittags,
nach der Arbeit.
Aber meistens bin ich zu müde,
wenn ich nach Hause komme.
Und Elli ist immer da,
hat immer das Essen fertig
und spricht immer von Zukunft.
Dann Essen wir,
schauen Fernsehen,
schweigen,
schweigen,
schweigen,
essen Abendbrot,
ficken
und schlafen.
Irgendwann durchbreche ich
diese stereotypen Zustände.
Ich werde einen Regenbogen
entlanglaufen,
einen Krieg in Nahost beenden,
mit 130 durch die 30-Zone rasen,
oder einfach
nicht mehr essen.
Vielleicht werde ich Papst.
Oder vielleicht auch nicht.
Ich könnte ohne Elli leben.
Aber ich müsste es ihr sagen.
Ich drehe mich im Kreis.
Plumps, plumps plumps,
der Plumpssack geht herum,
wer sich umdreht, oder lacht,
kriegt die Hucke vollgemacht.
Morgen ist schon wieder Samstag.
Arbeit entfällt.
Alles andere nicht.
Ich weiß das.
Elli auch.