pasta Es ist aus meiner Sicht absolut unnötig, sich wegen Religion die Köpfe einzuschlagen. Ich selbst bin überzeugter Atheist und sehe Religion eher als schädlich und nicht zeitgemäß an. Ich versuch es mal zu erklären: Bei all den Erklärungsversuchen zu einem "höheren Wesen", "Engel", aber auch zu den monotheistischen, kirchlichen, "geregelten" (Christentum, Islam usw.) Ansätzen geht man in letzter Konsequenz davon aus, dass der Gott, oder wie man das Wesen immer nennen will, eine Art Übermensch ist, der nach menschlichen Maßstäben wertet, erschafft, gestaltet und richtet. Wir sind jedoch längst über dieses anthropozentrisch-geozentrische Weltbild hinaus. Es gibt ALLGEMEIN kein "gut" und "böse", kein "richtig" und "falsch". Moleküle brechen auf und kombinieren sich neu, je nach Bedingungen und Verhältnissen. So etwas in der Art (ich bin kein Physiker oder so) passiert einfach. Der Mensch ist nur ein Mini-Mini-Mini-Bestandteil von dem allen und wir wissen nur ein 0,000000.....001% von dem allen. Man kann natürlich mutmaßen und versuchen das Gesamtsystem zu verstehen, oder dem Verständnis immer näher zu kommen. Aber man kann doch nicht aus Mutmaßungen, die eigentlich an den Haaren herbeigezogen Schlüsse ziehen, die man dann als absolute Wahrheit nimmt, oder gar anderen aufzwingen will und das unter Gewaltandrohung. Wir leben im 21. Jahrhundert! Was bringt uns dieser Glaube an ein höheres Wesen nun überhaupt noch? Manche warden jetzt sagen: Es gibt Hoffnung, dass alles einen Sinn hat, alles vorbestimmt ist und wertet einen selbst damit, gerade in der heutigen, verwissenschaftlichen Zeit der Menschenmassen und Datenmassen herauf. Meiner Meinung nach tut es das nicht. Man kann auch ohne Religion oder vergleichbares ein guter Mensch sein, ohne Glauben an göttliche oder übersinnliche Fügungen lieben, sich freuen oder traurig sein. Es entmenschlicht uns nicht. Wir sollten Menschen sein, das höchste sollte für uns alle wir selbst sein. Wir können an uns glauben und gemeinsam diese Welt zu einem besseren Ort machen. Ethik und Moral hat der Religion etwas voraus. Gute und Schlechte Dinge sind Zufälle, die aus Kausalketten resultieren, oder eben Ergebnisse von rücksichtslosen und gemeinen Aktionen von MENSCHEN. Liebe und Freundschaft, das Gefühl zusammen zu gehören: Das kommt von MENSCHEN. Aus meiner Sicht gibt es keinen Bedarf nach Gott, aber ein wischtiges Thema bleibt noch offen: Die Urangst des Menschen: Der Tod. Was kommt danach? Laut aktuellem wissenschaftlichen Stand nämlich nichts. Es ist einfach vorbei. Ende. Aus. Endgültig beweisen kann man das nicht. Warum sollten wir uns darüber den Kopf zerbrechen und nicht im hier und jetzt leben. Die Schönheit unseres Planeten, die Schönheit der Menschen, die wir lieben, die Schönheit unserer Gesellschaft, Geschichte, Natur und Umwelt stärker aufnehmen. Jede einzelne Sekunde ist lebenswert. Da jeder sein eigenes Weltbild haben darf, ist natürlich auch Religion einbezogen und der Glaube an Übernatürliches. Dies sollte man dann aber im privaten Rahmen machen und möglichst nicht Streit, oder im größeren : Krieg damit provozieren. |
pepe50 Hallo pasta, vielen Dank für deinen umfangreichen und aussagekräftigen Kommentar, dem ich mich als Atheist vollkommen anschließen kann. Für mich sind höhere Wesen auch hausgemacht und wie die Vergangenheit gezeigt hat, hier vor allem die Kirche und Machtmenschen, wird der Glaube an sie nur ausgenutzt. Der Demut und Bescheidenheit tut es bestimmt gut, an ein höheres Wesen zu glauben und es werden auch außergewöhnliche Leistungen erbracht, aber nur weil wir Verstand haben, muss es keinen Gott geben, denn Tiere kommen ganz gut ohne ihn zurecht. Aber ich kann mir eigentlich weitere Worte sparen, denn wenn sich Menschen einig sind, zumindest in der Beziehung, dann sind es die Atheisten und für mich ist es unerklärlich, wie man in der heutigen Zeit, so naiv und gutgläubig sein kann und an das glaubt - was u.a. die Kirche von sich gibt - LG Alfred |
FSBlaireau Ich glaube daran dass es ein Wesen gibt, was weder was mit Gott noch einer übernatürlichen Existenz zu tun hat! Ein Mensch der seit Jahrhunderten über die Erde wandelt und Fakten sammelt. Ich glaube an diesen Heiler, bewanderer der Welten..wie auch immer man ihn bezeichnen möchte. Stellt sich die Frage warum es ihn geben sollte. Gegenfrage: Warum nicht? Die einzig plausible Erklärung für Leid und Kummer. Er ist selber auf der Welt und Handlungunfähig. Aber er sammelt Informationen und Reaktionen der Menschen. Ich glaube Gott ist ein Mensch! |
FSBlaireau Gerne doch Fred, melde dich einfach beim Dachs |
Brigitte Ich bin wohl keiner von Beiden. Ich glaube an ein höheres Wesen und auch an Engel, wie du ja weißt. Doch gehe ich mit dir konform, dass jede Religion dazu benutzt wird, den Menschen zu manipulieren. Deshalb habe ich mit der Kirche nicht unbedingt etwas am Hut. Ich glaube für mich und habe mein Leben auch entsprechen so eingerichtet. Menschenfreundlich und friedliebend sein und nicht nur an den eigenen Profit denken. Ich denke das ist der beste Weg. Nennt man das Humanismus? |
Brigitte Ich musste das "unbedingt" einsetzen, weil ich Heiligabend auf Wunsch meiner Tochter mal mit in die Kirche gegangen bin und es wirklich sehr stimmungsvoll und schön empfand. Die Andacht wurde in plattdeutscher Sprache abgehalten und ein toller Bläserchor tat noch sein Übriges . Da wollte ich doch ehrlich sein . |