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Schreck lass nach

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"Ein Blick in den Spiegel kann erschreckend sein"
Veröffentlicht am 09. Januar 2015, 6 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Ein Blick in den Spiegel kann erschreckend sein

Schreck lass nach

Titel

Und dabei dachte ich, das ich gepflegter aussehen würde, wenn ich rasiert bin. Da habe ich mich wohl geirrt. Wo kommen nur all die Pickel her? So viele hatte ich noch nicht mal als Teenager. Ich verstehe das nicht. Ist ja eklig. Widerlich. Was mache ich nun? Kann mich so doch nicht sehen lassen. Hätte ich doch nur den Bart gelassen. Das sah um Längen besser aus. Es muss eine allergische Reaktion sein. Was anderes kann ich mir nicht vorstellen. Auf irgendwas reagiere ich allergisch. Aber auf was? Laut letztem Test auf fast alles. Beim Test davor, das

selbe Ergebnis. Ich hatte nie wirklich auf meine Ernährung geachtet, wegen den Kreuzallergien. Wusste, das manche Lebensmittel kribbeln in meinem Mund erzeugten. Auf manches konnte ich eben nicht verzichten. WOLLTE ich nicht verzichten. So ganz stimmt es nicht, wenn ich behaupte, das ich nicht auf meine Ernährung achte. Denn ich achte schon drauf, was ich zu mir nehme, da ich nicht zunehmen will. Mir ist es egal, wenn die anderen sagen, das ich dürr bin. Mein Body Mass Index sagt, das ich normales Gewicht habe. Weder bin ich zu dünn, noch zu dick. Und das soll auch so bleiben. Die sind doch nur

neidisch, weil sie selber Probleme mit ihrem Gewicht haben. Mein Ernährungsplan erlaubt mir zu Burger King zu gehen und mir dort den Bauch vollzuschlagen, weil ich es damit nicht übertreibe. Maximal drei oder viermal im Jahr statte ich dem Schnellrestaurant ein Besuch ab. Deshalb verzeiht es mir auch mein Körper und legt kein überflüssiges Fett an. Ich könnte auch zur Konkurrenz gehen, welche eindeutig näher wäre. Aber da schmeckt alles irgendwie nach Chemie. Auch werde ich da nicht satt. Ganz egal, wie viel ich da in mich hineinschaufle. Bisher hatte ich noch nie solch einen

gigantischen Ausschlag gehabt. Ein paar Pickel hatte ich schon immer. Mal mehr, mal weniger. Aber nie so viele. Als hätte ich in einem Brennnesselfeld gelegen. Der Tag war für mich gelaufen. Ich getraute mich nicht vor die Tür. Nicht mit diesem verpickelten Gesicht. Einkaufen brauchte ich nicht, weil noch alles da war. Also hatte ich keinen Grund vor die Tür zu gehen. In ein paar Tagen würde der Bart wieder da sein und alle Pickel verdecken. Erst dann wollte ich wieder nach draußen gehen. Vorher nicht. Ich stand noch eine ganze Weile vor dem Spiegel und betrachtete mein entstelltes Gesicht. Plötzlich machte ich ein

fragendes Gesicht. Irgendetwas stimmte nicht. Ich bewegte meinen Kopf. Aber die Pickel bewegten sich nicht mit. Da erkannte ich, das es keine Pickel waren, sondern Dreck am Spiegel. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Gott sei Dank waren es keine Pickel. Aber dafür wurde mir was anderes bewusst. Ich musste putzen. Wie lange war es her, das ich das letzte mal den Putzlappen in Händen hielt? Laut Spiegel, zu lang. Nach dem Schrecken, brauch ich einen ordentlichen Schluck. Wenn ich einen in der Krone habe, lässt es sich leichter putzen.

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SaenaPJ Lach, manchmal kommt es anders als gedacht
Klasse :-))))))
Liebe grüße Petra-Josie
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