Kurzgeschichte
Das zerstörte Glück...

Der gescheiterte Traum vom Glück

Als er am Morgen erwachte und sich noch halb müde aus seinem Bett räkelte,

war die Welt für ihn rundherum noch in Ordnung.

Endlich hatte er eine Frau gefunden,mit der er sich so gut verstand und für die er sehr viel empfand.

Die beiden hatten viele gemeinsame Interessen,verstanden sich auf Anhieb und mochten sich auch.

Im Bad summte er ein fröhliches Lied in sich hinein,wusch und rasierte sich und fügte sich dabei ausnahmsweise mal keine kleineren Schnittwunden zu.

Die Welt war schön!

Wie immer am Morgen kochte er sich einen Kaffee,las etwas und reflektierte den vergangenen Tag,der so wunderbar begonnen hatte.

Er ging an seinen Computer und überprüfte seine Mails,die hereingekommen waren.

Dann brach für ihn eine Welt zusammen!

Die Frau,die gestern noch ihn besucht hatte,stellte alles in Frage.Er war wie vor dem Kopf gestossen,denn damit hatte er nun gar nicht gerechnet.....

Gestern hatten die beiden sich noch

fröhlich getroffen und über ihre Gefühle,ihre Ängste und ihre Pläne für die Zukunft gesprochen und das in einer Offenheit,die es sonst nur noch in Romanen und Liebesgeschichten gibt.

Sie hatten zusammen gelacht,geweint und fühlten sich so wohl,weil einer bei dem anderen sein konnte,seine Nähe genoss und sich so gab,wie er war.Es beschrieb den Traum,den jeder der beiden schon immer geträumt hatte,endlich das Gegenüber gefunden zu haben,das sie sich sehnlichst gewünscht hatten.Wie in einem Blumenmeer bei herrlichem

Sonnenschein auf einer grossen grünen Wiese,wo es nach dem Duft des anderen roch,nach Blumen,Sonne und Licht,nach Frühling und nach Liebe.

Ist denn Offenheit und Ehrlichkeit ein Verbrechen?---Kann man sich dem Menschen,den man so sehr mag,nicht mehr öffnen?---Darf man seinen Gefühlen nicht mehr freien Lauf lassen und wird alles ins Gegenteil verkehrt?

Er war total verwirrt und musste seine Gedanken neu ordnen.---Enttäuschung über die Menschen machte sich in ihm breit.

Ein Scherbenhaufen breitete sich vor

seinem inneren Auge aus.Alles,woran er geglaubt hatte,war von einem zum anderen Moment zerbrochen.

Was sollte er jetzt machen?