Das es kommt, kommen muss, war klar! So klar wie dieser Artikel nun kommt!
Aber was da kommt, das hätte selbst ich nicht erwartet. Nun erwarte ich aus dieser Richtung sowieso nichts Gutes, auch nichts, was ich nicht erwartet hätte. Aber diesmal wurde sogar diese Erwartung noch enttäuscht oder auch übertroffen!
Was ich meine? Ach so! Ich vergaß zu erwähnen, dass es um die Weihnachts- und die Neujahrsansprache unseres Herrn Bundespräsidenten, respektive unserer Frau Bundeskanzler (Ja diese Ansprache ist korrekt nach den deutschen Sprachregeln, da ja die Anrede „Frau“ eindeutig das Geschlecht des Titelträgers, als Titelträgerin, also als Bundeskanzlerin bestimmt.) geht.
Was Herr Gauck da so vom Stapel ließ, ist eigentlich nicht der Rede wert.
War ja auch nicht viel mehr als eine Predigt, die jeder andere Pastor hätte auch halten
können.
Mit politischen Kommentaren, Wertungen oder sogar Aburteilungen hielt er sich diesmal zurück. Haben wohl zuviel Staub aufgewirbelt, seine Äußerungen in Polen am ersten September oder auch anderswo. Da musste er sich anschließend sogar rechtfertigen, klarstellen! Er! Der größte Bundespräsident, seit es ihn gibt, … sich rechtfertigen? … das ist unter seiner Würde … ein Widerstandskämpfer muss sich nicht rechtfertigen … das war sogar in der kommunistischen Diktatur der DDR so! … und was selbst die konnten, muss doch diese hoch entwickelte Demokratie erst recht schaffen.
„Deutschland hat mehr Arbeit als je zuvor, es ist im Ausland beliebt wie nie, und Fußballweltmeister sind wir auch.“
Sagt er! Also unser Präsident.
Tja, da können wir wohl nicht mehr Vieles besser machen? Am besten, wir ließen Alles wie es ist. Kleinmütig zu fragen, ob die viele Arbeit
auch mehr Geld einbringt, und wenn ja, für wen? Genauso kleinmütig die Frage, welche von den vielen Ländern uns lieben und welche nicht, und vielleicht auch – warum?
Ganz großartig aber die Vorstellung, Fußballweltmeister … auf ewig! Ja, das wär’s doch!
Brauchten wir so auch keine nächsten Weltmeisterschaften in Russland, die der Demokrat Gauck ja auch nicht besuchen könnte … wegen politischer, persönlicher, familiärer oder was weiß ich denn für Vorbehalte. Was dem Pöbel doch sehr schwer zu vermitteln wäre, ein Bundespräsident, der dem Weltmeister, also uns, nicht vor Ort beisteht, wenn’s um’s Nationalheiligtum, FIFA-Weltpokal, geht.
Ansonsten war da nichts Neues, in seiner Predigt… Verzeihung … Ansprache! Die heilige Familie auf der Flucht … die Überleitung zu der Flüchtlingsproblematik weltweit und diffusen Ängsten hier, war abzusehen. Wenn er
auch weder Ursachen noch Verursacher nannte, so hatte er zumindest einen Bibelspruch für die Verängstigten, die vertrauen sollen auf unsere Werte, unsere Kraft und unsere Demokratie. Also auch – Weiter so!
Zumal er ja vorher darauf hinwies, dass die Allermeisten von uns nicht jenen folgen, die Deutschland abschotten wollen! Und nachher darauf verwies, dass wir jetzt, fünfundzwanzig Jahre nach der friedlichen Revolution, daran erinnern, dass sich Verhältnisse zum Besseren wenden lassen.
Wow! Dachte ich eine Sekunde lang, aber nur deshalb, weil er solche Schachtelsätze so schön schrauben kann … also so wendelt … so schön drum herum um das, was er nicht sagen will.
Ich sag’s Euch! Die allermeisten Deutschen sind anfangs den Nazis ebenso wenig gefolgt wie die allermeisten DDR – Bürger den ersten Oppositionellen!
Und noch Eines. Ich bin nicht
Fußballweltmeister! Ich kann ja nicht mal einen Ball geradeaus schießen, geschweige denn neunzig Minuten über einen Rasen rennen. Und mit fremden Federn zu prahlen, liegt mir einfach nicht. Also, ich muss euch dämpfen, die Deutsche Nationalmannschaft, nicht Deutschland, ist Fußballweltmeister!
Nun ja, der alte Herr, er ist nicht weise geworden! Nein! Mir scheint, er hat inzwischen Angst vor seiner eigenen Courage, wenn er so schön um seine eigenen Ressentiments herum redet.
Ganz anders die Mutter unserer Nation, Frau Bundeskanzler Merkel!
Sie erlaubt sich nunmehr sogar US - President und Friedensnobelpreisträger Obama zurechtzuweisen! Das hätte wohl niemand von ihr erwartet. Kann das vielleicht die existenziell notwendige Freundschaft gefährden?
Obama hat ja bekanntlich auf der UN -
Vollversammlung die drei Gefahren für die Welt benannt: 1. Ebola; 2. Russland; 3. IS!
Und was tut sie? Sie widerspricht!
Sie sagt: 1. Russland; 2. Ebola; 3. IS!
Na ja, der Islamische Staat ist immerhin nicht aufgewertet worden, in seiner Gefahr für die Menschen und die Westliche Demokratie! Russland schon! Aber warum?
Sie sagte doch, dass das Selbstbestimmungsrecht der Völker Grundlage der europäischen Friedensordnung sei! Nun sind Staatsgebiete nicht identisch mit Siedlungsgebieten von Völkern. Wieso hätten sonst Schotten oder Katalanen Referenden abhalten sollen oder das albanisch besiedelte Kosovo vom Serbischen Staatsgebiet abgetrennt worden sein? Wieso fordert man Freiheit für Tschetschenien? Und Schottland, Katalonien, Kosovo und Tschetschenien gehören schon viel länger zu ihren jeweiligen Staatsgebilden als die Krim zur Ukraine. Aber all diese Gebiete sind kaum nach
heute gültigen Prinzipien des Selbstbestimmungsrechts der Völker zu ihren Staatsgebilden gekommen.
Außerdem behauptet die Kanzlerin doch, dass sie Frieden in Europa mit Russland und nicht gegen Russland will, sich Europa nicht spalten lässt, und dass diese Einheit Europas der Schlüssel zu Überwindung der Ukrainekrise sei.
Entschuldigung Frau Merkel! Muss man Physik studiert haben, um das Gesagte zu verstehen?
Dass die Amis Probleme mit Geographie haben, behaupten Europa sei viel kleiner als die USA und Hongkong schon mal in Südamerika verorten (beides auf CNN so geschehen), weiß man ja.
Wie aber geht Frieden in Europa mit Russland, wenn man Europa nicht spaltet? Und wie, wenn man es doch tut? Gehören nicht fast vier Millionen Quadratkilometer Europas zu Russland?
Sie meinte also, Frieden mit Russland wäre Friede in Europa! Gegen Russland jedoch, wäre
zwar Friede in der EU, aber eben Krieg gegen Russland, kalt oder heiß, jedenfalls Krieg in Europa!
Das so zu sagen, hat vielleicht nichts mit Physik zu tun, aber wohl auch ebenso wenig mit Demagogie!
Schön jedoch ist, dass sie inzwischen für Europa spricht! Ganz in guter deutscher Kanzlertradition! Wie die anderen Europäer das sehen, weiß ich nicht.
Nach ihrer Rangfolge kam dann Ebola. Allgemeinplätze! Bla, bla, bla! Hätte Deutschland z. B. für die Entwicklung und Produktion eines Antiserums soviel Geld ausgegeben, wie es einst dem Pharmariesen „Roche“ für wirkungsloses „Tamiflu“, zur Vorsorge gegen Vogel- oder Schweinegrippe in den Rachen warf, würde es Platz zwei der Bedrohungsliste vielleicht gar nicht mehr geben, und die Soldaten, die in Westafrika ihr Leben einsetzen, wären zu Hause. Aber wo in ihrer
Rede hätte sie dann den Dank an unsere Bürger in Uniform unterbringen sollen?
Auf dem dritten Platz ihrer und Obamas Bedrohungsliste? „Oho!“ werdet ihr sagen: „Heißes Eisen! Kriegseinsatz gegen den so genannten Islamischen Staat?“
Nun ja, aber es wäre doch konsequent! Sagt sie doch selbst, dass IS auch unsere Werte bedroht! Freilich, es wäre ein schwieriger Einsatz, da man ja weiß, dass IS eigentlich geschaffen wurde, um Assad zu stürzen. Dass sich IS nun auch im von der U.S. Army heldenhaft befriedeten Irak breit macht, ist gegen alle Verträge! Aber das könnte doch ein Gericht regeln! Vertrag ist Vertrag! Oder?
Auf alle Fälle Flüchtlinge! Flüchtlinge ohne Ende! Wegen IS, wegen Ebola, wegen Armut und Unterdrückung weltweit. Na ja, ganz so hat sie es nicht gesagt, unsere Bundeskanzlerin.
Sie meinte, das wäre: „… Eine Folge dieser Kriege und Krisen …“. Ach so! Krisen! Also
auch, wie sagte sie doch, ganz richtig übrigens, „Ukrainekrise“! Ja, natürlich, hunderttausende Ukrainer sind auf der Flucht! Vor Russland? … nee, pardon, … in Russland! Vor wem fliehen die eigentlich? Und was haben wir mit denen zu tun? Nichts! Gar nichts! Genauso wenig wie mit Millionen Ukrainern, die keine Renten und kein Geld mehr von Banken oder Automaten bekommen, denen keine Krankenversorgung und nur sporadisch Energie und Wärme zukommt. Was können wir dafür, dass sie in der falschen Ecke der Ukraine leben?
Und Russland klagt übrigens nicht über die Hunderttausenden! Es hat sie aufgenommen, versorgt sie (gut, wie die UN feststellte), lässt die Kinder zur Schule gehen und deren Eltern sogar arbeiten, wenn diese einen Job finden.
Na, ja! Wir nehmen ja auch Flüchtlinge auf. Und die Kanzlerin hat Recht, wenn sie sagt:
„… Es ist selbstverständlich, dass wir ihnen helfen …“ Nur, meine ich, wir klagen
zuviel!
Nein, nicht nur PEGIDA! Auch Politiker, man sehe nur so genannten „Asylkompromiss“!
Machen IS, Diktatoren oder Kriegsherren Kompromisse? Nach dem Motto: „Wer kein Asyl findet, den lassen wir in Ruhe!“
Jemand hat ihr von einem Kurden erzählt, der heute Deutscher ist … was ist das denn?
Irgendjemand hat mir auch mal was von einer FDJ-lerin erzählt, Sekretär für Agitation und Propaganda, die heute ein hohes Staatsamt inne hat …
Beides nicht aus erster Hand! Leider!
Der Ex-Kurde meint: „… Das Wichtigste sei für ihn in Deutschland, dass seine Kinder hier ohne Furcht aufwachsen könnten! …“ Wie gesagt: Nicht aus erster Hand! Vielleicht deshalb auch der Konjunktiv „könnten“? Schwingt da so ein wenig Angst vor NSU oder latentem Faschismus mit?
Die Ex-FDJ-lerin meint: „… Hunderttausende
demonstrierten 1989 für Demokratie und Freiheit und gegen eine Diktatur, die Kinder in Furcht aufwachsen ließ. …“
Das allerdings aus erster Hand! Das sagte sie selbst. Das hat ihr niemand erzählt!
Ach, deshalb hat sie wohl keine Kinder! Sie wollte ihnen die Furcht ersparen (die ich höchstens mal in einem Kinderferienlager bei einer Nachtwanderung verspürte und lauthals weg sang). War sie also doch im Widerstand! Ist ja auch grausam, wenn man bei ständiger Furcht zur Schule geht, ein Abitur ablegt, studiert, promoviert! Ja, Kinderlosigkeit war in der DDR Widerstand! Heute ist es wohl nur Egoismus? Oder vielleicht doch Angst vor dem furchtlosen Aufwachsen der eigenen Kinder?
Eines scheint mir noch wichtig. Sie spricht denen, die heute demonstrieren das Recht ab, jenen Satz „Wir sind das Volk!“, der 1989 richtig war, 2014 für sich zu benutzen!
Schauen sie hin, Frau Bundeskanzler! Das ist ihr
Volk! Das sind die Deutschen, die sie fünfundzwanzig Jahre nach ihrem Bilde formten (um mit Goethe zu sprechen)!
Sie sollten überlegen, ob sie sich weiter in AgitProp üben, sich weiter irgendetwas erzählen lassen, von Obama, der Wirtschaft oder irgendwelchen Kriegern, oder doch dem Volke dienen, wie sie es einst schworen.
Noch einmal wird das Volk Sie nicht auf den Zug aufspringen lassen, wenn er schon in eine andere Richtung rollt als Sie es erwarteten! Nur weil Sie sich in Ihren Freunden täuschten,
PeKa