Ciao Stadtwinter
Unaufhörlich trommelt es
auf das blecherne Fensterbrett.
Schneeblut des Winters rinnt hinab;
Musik zum Auszug aus dem Städtele hinaus,
hinabrinnende Abschiedsgrüße einstiger Pracht.
Kein plötzlicher Tod,
nein, ein Siechtum im Nieselgrau,
das Leichentuch der Schneeunschuld.
Hatte der Stadtwinter kein Recht auf Leben?
Versprach‘s ihm nicht ein Kalender?
Nun sein Dahinscheiden im Sein.
Die Welt hält viel(e) Leben bereit.
Erwacht er neu, zu erheben sich,
auf dem Haupt seine weiße Krone,
zu schwingen sein frostiges Schwert?
Ich sage es ungern profan:
Es ist einfach nur Wetter!
© Tusitala (Dezember 2014)