Fantasy & Horror
Achtung: Träumender Mützendino - Die Leser in Träume gehüllt

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"Eine Fantasy Geschichte rund um einen kleinen Dino, der sich auf eine tolle Reise begibt."
Veröffentlicht am 27. Dezember 2014, 48 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Ich bin eine kreative, nachdenkliche Person. Ich denke über alles nach, was mir in die Quere kommt, und verwerte die Informationen, die ich in mir aufnehme. Alles wird verwertet irgendwie. Ich bin eine scheue Person, wenn ich auf fremde Menschen treffe, aber unter meinen Freunden kann ich die Stimmung aufbringen und mich auch schon mal etwas daneben benehmen. Ich genieße das Leben, soweit es geht und erfreue mich an den Kleinigkeiten des ...
Eine Fantasy Geschichte rund um einen kleinen Dino, der sich auf eine tolle Reise begibt.

Achtung: Träumender Mützendino - Die Leser in Träume gehüllt

Achtung: Träumender Mützendino

Auf der Suche nach diesem besonderen Etwas, das sich in dieser geheimnisvollen Höhle befand, watete der kleine Dino durch die Pfützen grünen Schleimes und hüpfte auf den weichen Pilzen herum, die sie immer wieder hochfliegen ließen, so als seien sie Trampoline. Irgendwann führte sie den Weg durch diese große, furchteinflößende Höhle weiter, kam dann an glatten, farbig schimmernden Steinen vorbei. Diese funkelten und glitzerten in allen Farbtönen. Der grau-lila gestreifte Dino blieb kurz stehen und betrachtete die Farbenpracht an der

Wand. Mit ihrer kleinen Vorderpfote berührte sie die verschieden Farben und spürte, wie eine starke Kraft durch ihren Körper strömte. „Nur du kannst die Mütze finden, die sich am Ende dieses Weges befindet“, ertönte eine Stimme aus dem Nichts. Die Kleine drehte sich ruckartig um und blickte auf ein kugelrundes, fliegendes Ding. „Welche Mütze?“, fragte sie. Ohne Antwort flog das Ding fort und verschwand in einer dunklen Ecke. Bis zu diesem Zeitpunkt wusste der Dino

noch nicht, dass die Höhle ein Labyrinth war und dass sie nur mit Hilfe von Soul, diesem fliegendem Ding in orange leuchtender Farbe, den Weg finden konnte und somit ihr Ziel. Instinktiv folgte sie dem glitzernden Soul dorthin, wo es eben verschwunden war. Nun, nachdem sie die Wand losgelassen hatte, um Soul zu folgen, spürte sie eine starke Macht in sich, ihre Angst, ihr Ziel nicht zu erreichen, war wie weggefegt und jetzt strotzte sie nur so voller Stärke und Motivation. Erhobenem Hauptes watschelte sie den Weg weiter hinein in dieses Labyrinth und lugte um jede Ecke, an der sie vorbeikam. Nach einer Weile und vielen Ecken und Sackgassen, kamen

die ersten Abzweigungen und Soul, das dort wartete. Als Violet, der grau-lilane Dino Soul erblickte, stapfte sie umso schneller dorthin, um Soul weitere Fragen zu stellen. „Das Ziel, es ist nicht so weit, wie du denkst. Finde den richtigen Weg. Folge mir dazu.“ und somit war das fliegende Ding wieder verschwunden, in der rechten Abzweigung. Konnte Violet diesem Etwas trauen? Konnte sie ohne bedenken weiter watscheln ohne irgendwelchen Gefahren gegenüber zu stehen?

„Komm schon! Du willst doch ans Ziel gelangen?“, ertönte von weit her Souls Stimme. Violet patschte also gemütlich, aber wachsam und mit steifen Ohren den rechten Weg entlang. Dieser war erhellt von kleinen Kerzenlichtern, die in der Luft schwebten. Sie versuchte diese zu berühren, um sich zu vergewissern, ob es wirklich Kerzen waren, doch sie erreichte sie nicht, da diese immer wieder in die Höhe flogen. „Hey! Nicht anfassen! Du verbrennst

dich sonst!“, warnten diese fliegende Kerzen sie. Der Dino schreckte zurück bei diesen mehrfachen Stimmen und blieb starr stehen. Daraufhin kam einer dieser Kerzen auf sie zugeflogen und entschuldigte sich: „Du brauchst keine Angst vor uns zu haben, wir tun dir nichts. Wir wollten dich nicht erschrecken, nur warnen, damit du dich nicht verletzt. Tut uns leid. Wer bist du?“ Violet blickte die Kerze ungläubig an. Sie funkelte nicht in gelber Feuerfarbe, sondern in einem hellem Blau. Sie

betrachtete die andern Kerzen, die sich zwischendurch um sie herum verteilt haben und ihr angenehme Wärme spendeten. Diese Kerzen leuchteten alle Blau, dennoch in verschiedensten Tönen, von fast schwarzem blau bis hin zu einem fast weißem blau. Faszinierend. Eine schöne Farbenpracht zum betrachten. „Ich bin Violet. Ich bin hier in dieser Höhle aufgewacht, dort, wo es diese wunderschöne Wand gibt. Sie gab mir Kraft, als ich sie berührte und blies alle meine Ängste weg. Ich spürte aber auch sofort, dass sich irgendwas am Ende dieser Höhle befindet, das eine große

Bedeutung für mich haben wird. Wer seid ihr denn?“ „Du warst also bei der farbenprächtigen Wand... Sie gibt nicht jedem die Kraft weiterzugehen und sie bläst schon gar nicht jedem seine Ängste weg. Du bist also etwas ganz besonderes!“, sagte das Blaulicht, das sich vorhin bei Violet entschuldigt hatte. Ooohs und Aaaahs gingen durch die Reihen der Blaulichter und sie tanzten einmal um sie herum, um sie genauer zu betrachten. Sie waren beeindruckt. „Warum bin ich etwas besonderes? Waren hier schon viele?“, fragte

Violet. „Hier haben sich schon viele verirrt, viele sind auf eigene Faust hinein in dieses Labyrinth gegangen, haben sich nicht umgesehen, haben die Wand nicht berührt und haben somit nicht die Kraft erhalten, die sie benötigten. Aber du , du hast instinktiv diese Wand berührt und hast auf Soul gewarteten, bis es dir den Weg zeigte. Und ein solches instinktives und unbewusste Handeln, besitzen nur ganz Besondere! Aber mehr können wir dir nicht erzählen, dazu musst du den Weg weiterführen, bis zu deinem Ziel!“, lobte ihn das Licht.

So entfernten die Lichter sich wieder und es wurde Violet kühler. Sie blickte sie alle fragend an. „Du musst nun weiter gehen, wir leuchten die den Weg, bis zur Blumenwiese. Dort wirst du Soul wieder antreffen.“ So folgte Violet also den Lichtern und beobachtete jedes einzelne. Jedes Licht tanzte rhythmisch vor sich her, aber die Tänze ergänzten die der anderen. Es schien, als würden sie eine Melodie hören, die nicht in Violets Öhrchen

drangen. Am ende des Weges, verabschiedeten sich die letzten Blautöne und ein dünner Luftzug streifte den grau-lilanen Körper und ließ die Lichter erlöschen. Dunkelheit umgab nun den vergangenen Weg, aber sie befand sich nun auf einer kleinen Wiese, die in einem Sonnenuntergangs Rot ertönte. Vorsichtig watschelte Violet zu dieser Wiese hin und berührte mit ihrem linken Fuß, die rote Erde und streifte dabei eine der Blumen, von denen die Blautöne erzählt hatten. Die Pollen der Blume flogen davon. Dann kam wieder ein leichter Windzug auf und verweilte nun. Weitere Pollen weiterer Blumen flogen

davon und Violet betrachtete das Spielchen und sah, wie sie sich zu einer Art Wolke formten und so immer höher flogen, bis sie an der Decke angelangt waren und als Regentropfen wieder runter fielen. Sie traute sich nun durch diese Wiese der roten Pusteblumen zu tapsen. Der Windzug streifte noch immer die Haut des Dinos. Sie fröstelte und beobachtete weiter dieses Phänomen der sich wandelnden Pusteblumen. Regentropfen fielen auf ihre grau-lila Haut, doch es störte sie nicht weiter, denn der Regen war warm. In der Mitte der kleinen Wiese legte sie sich zwischen die Pusteblumen und genoss das Schauspiel des Windes und der Blumen.

So lag sie da, schloss die Augen und träumte vor sich hin. Sie träumte davon im Weltall herum spazieren zu können. So als gäbe es eine Verbindung, eine Treppe die hinauf zum Weltall führte und dort ein Weg, auf dem man zu verschiedenen Planeten gelangen könne. So würde Violet dort umherirren, alles erkunden, alles beobachten und alles in ihrem Dino Kopf festhalten. Sie würde neue Geschichten erfinden und schreiben, sie würde mit den Lebewesen auf den anderen Planeten reden und sich anfreunden, falls es denn dort welche gäbe. Dann würde sie aber auch noch einige Sterne mit nehmen, und dann

jeweils einen ihrer Mutter, ihrem Vater und ihrer Schwester schenken. Dazu würde sie ihnen von diesem wundervollen Erlebnis erzählen und sie davon überzeugen mitzugehen und sich selbst davon faszinieren zu lassen. Violet würde an einem solch zauberhaften Ort liebend gern wohnen wollen. Weiter irrte sie herum, durchforstete das halbe Universum und entdeckte wunderbare Dinge. Soul unterbrach sie in ihrer Träumerei. „Violet. Aufwachen. Los liebe Violet. Das Ziel, es ist nicht mehr

weit!“ Soul schwebte zu Violet hin und stupste sie an, aber sie war so in ihrem Traum vertieft, dass sie Soul nicht bemerkte. So wandte es den Zaubertrick an und beamte sich in die Traumwelt von dem kleinen träumendem Dino. Als Violet wieder aus dem Universum die Treppe zur Erde zurück nahm, und in ihr Elternhaus watschelte, das erstaunlicherweise nicht weit von der Eingang zum Weltall entfernt war. Sie stürmte voller Freude in die Küche, in der sie auf ihre Familie stieß. „Guckt mal, ich habe , was für euch. Ich

war im Universum!“, quiekte sie voller Freude. Ihre Familie blickte sich gegenseitig an, dann ergriff ihre Schwester das Wort: „Violet... Sei doch nicht so albern. Du hast doch bestimmt nur wieder vor dich her geträumt, so wie du es jeden Tag ...“, sie wurde mitten in ihrem Satz, von einem gelben Funkeln unterbrochen. „Was ist das?“, fragte sie erstaunt. „Das sind Sterne aus dem Universum!“, freute sich Violet. „Aber.. wie...?“, stammelte ihre

Mutter. Soul hielt sich im Hintergrund, denn sie wollte Violet diesen wunderschönen Augenblick gönnen und ihn nicht zerstören. „Kommt mit, ich zeige euch, wo ich diese herhabe. Aber nehmt zuerst diese, die sind extra für euch!“, und schon watschelte Violet voran, ihre verwirrte, aber zugleich begeisterte, über die Sterne, Familie. So wateten die vier gemeinsam zur Universumstreppe und ehe jemand, Eltern und Schwester, etwas dazu sagen konnte, drückte Violet sie schon die

Treppe hoch. „Sagt nichts. Genießt es einfach!“ Neugierde, Begeisterung, Staunen. Große Augen wurden gemacht und sie waren alle sprachlos. Stumm betrachteten sie das wunderbare Universum. Soul war ihnen die ganze Zeit unauffällig gefolgt, und fand, dass nun der richtige Zeitpunkt sei um Violet in ihrer Träumerei zu stören und sie in die Realität zurück zu befördern. Nur wusste sie nicht, dass dies der letzte gemeinsame Moment dieser Familie war, so verstand Soul auch die darauffolgende Reaktion von Violet

nicht. „Soul! Was soll der Mist!? Warum hast du das getan? Warum hast du mich nicht zu ende träumen gelassen!?“, flennte Violet. Soul wusste nicht, wie sie darauf reagieren sollte. Es versuchte sich zu entschuldigen, doch der Dino ließ es nicht mal soweit kommen. „Es tut mir le...“ „Ach sei doch ruhig! Lass mich in

Ruhe!“ Wütend und in Tränen gehüllt stapfte Violet von diesem wunderbaren Ort wieder in das Labyrinth weiter und wählte unbewusst den linken Weg. Sie folgte diesem und bog noch ein paar Mal ab. Die Umgebung hatte sie nicht betrachtet, sie ist einfach nur blind durch gelaufen, um ihre Trauer herauszulassen. „Dieses blöde fliegende Ding! Hätte es mich doch einfach nur gelassen. Ich wollte doch nur mit meiner Familie wieder zusammen sein und diesen letzten gemeinsamen Moment genießen!“, noch immer rollten dicke Tränen aus Violets

Augen. Sie setzte sich irgendwo in eine kleine Kerbung an der rechten Seite des Weges und heulte noch eine Weile vor sich hin. „Violet! Wo bist duuuuuu? Ich wusste ja nicht, wie sehr ich dir schaden würde. Es tut mir so leid!“, ertönte Souls Stimme von weit her. Näher an Violet erklang eine plötzlich eine Melodie, die ihre Ohren steif werden ließ. Aufmerksam hörte sie hin und bemerkte, wie das Lied sie wieder in eine Traumwelt verschwinden ließ. Violet träumte davon, was sich am Ende

des Labyrinths befinden würde. Sie stellte sich fragen wie; wird massenweise Gold dort sein, sodass sie stinkreich wäre? Wird sich dort eine echte Treppe zum Universum befinden, oder noch besser zum Himmel? Quasi eine Pforte um die Verstorbenen zu besuchen? Oder werden sich dort weitere Dinos befinden, mit denen sie spielen könnte? Die Pforte zum Himmel gefiel ihr am besten, aber sie entschied sich dagegen, davon zu träumen, sie wollte sich nicht weiter in Trauer wiegen. Also entschied sie sich für letzteres: Sie sah sich ankommen und andere

Dinos, in verschiedensten Farben und Mustern starrten sie an. Diese lebten dort am angeblichen Ende des Labyrinths, doch was sich wirklich dahinter befand, erfuhr sie erst in dem Moment, als der Größte von allen sie zu einer versteckten Tür führte. Niemand sprach sondern zeigten nur, mit ihrem Pfötchen, dass Violet die Sicht genießen sollte. Was sich dort aufbaute, war eine wunderbare Stadt mit kleinen Häuschen, die einen sahen aus wie Pilze, andere hatten die Form eines Baumes, und andere waren einfach nur abstrakte Kunst. Diese ganzen Häuser waren in einem Kreis aufgebaut, sodass sich in dessen Mitte ein See befand, der nicht blau sondern in

einem lila Ton blitzte und schimmerte. Dort badeten sie alle und hatten Spaß. Sie erkannte aus der Ferne auch die Blauen Lichter, denen sie bereits über den Weg getapst war. Alles erstrahlte in allen möglichen Farben, die sich ein Dino nur vorstellen konnte. Die Bewohner besaßen auch verschiedene Farben, sodass sich jeder ganz besonders fühlte, da niemand gleich aussah. Der Größte von ihnen war ganz Rot, dabei gelb gesprenkelt und auf seinem Kopf formten blaue Streifen wundervolle Muster. Andere waren von Kopf bis Fuß gesprenkelt, aber ganz individuell. Eine andere, die so schnell vorbeihuschte, dass Violet knapp noch einen Blick auf

sie werfen konnte, war gesprenkelt, aber jeder der Punkte besaß eine andere Farbe und diese Flecken besaßen jeweils noch verschiedenste Muster. Die Umgebung ließ einen sich sofort wohlfühlen, weil alles harmonisierte und es einfach nur bildhübsch aussah. Violet entschied sich noch länger hierzubleiben und weiter zu träumen. Sie kundschaftete verschiedene Häuser aus, in die sie eingeladen wurde, erkundete den See und alles, was dazu gehörte, sprach mit den blauen Lichtern, und freundete sich mit vielen an. Ein wunderschöner Traum, einer, der auch ruhig in Erfüllung gehen könnte. Sie setzte sich mit einer ihrer neu

erworbenen Freundinnen unter einen großen Baum mit gelb roten Blättern am See. Von weit her hörte sie wieder Souls Stimme. „Violet! Liiiiiiebe Violet!“ Dann sah Violet auch schon das orange fliegende Ding am anderen Ende des Sees. Soul kam schnell und zügig auf sie zugeflogen und stupste den grau lila Dino an. „Hey du, tut mir leid, dass ich dich wieder störe, aber...“ „Soul.. Willst du mir wieder einen Traum

vermiesen? Und außerdem wie konntest du in meinen Traum gelangen?“, fragte Violet, noch immer traurig und verletzt von der letzten Unterbrechung. „Nein... Es tut mir echt leid, liebe Violet. Ich wusste ja nicht, wie wichtig dieser Traum dir war. Ich wusste ja nicht, dass deine Familie....“, Soul verstummte ruckartig und bekam einen traurigen Blick. Violet drehte sich zur Seite um sich bei ihrer Freundin zu entschuldigen, dass sie mit Soul redete, doch ihre Freundin war verschwunden. Auch fiel ihr kurz später auch auf, dass nicht nur ihre neue

Freundin weg war, sondern sich die ganze Umgebung des Traumes wieder in die steinigen Wände und die Kerbung, in der sie sich versteckte vorhin, verwandelt hatten. Doch diesmal war sie nicht wütend auf das fliegende Soul. „Violet.. Hör zu. Ich wollte dich vorhin einfach nur warnen, dass du dich nicht zulange auf dieser Wiese aufhalten solltest, da diese ganze Wandlung von Blume zu Regentropfen gefährlich sein können. In dieser Höhle scheint nichts so zu sein, wie es in Wirklichkeit ist“, flüsterte Soul plötzlich,“es tut mir ehrlich

leid“ Violet hörte aufmerksam zu und antwortete dann gespannt: „ Ich verzeihe dir Soul, du konntest ja nicht wissen, wie wichtig mir das ist. Vergessen und verzeiht“, sie lächelte Soul freundlich an, redete dann fix weiter,“wie meinst du das, dass das gefährlich war? Das sah doch so bezaubernd auf und so wunderschön malerisch, daran kann doch nichts gefährlich sein?Lauern denn noch andere Gefahren hier?“ Der Gedanke, dass hier mehrere Gefahren lauern könnten, beunruhigten Violet.

„Hör zu Violet. Es ist nicht wichtig, welche Gefahren hier lauern oder wie viele. Es ist wichtiger, dass du auf dich achtest und nicht zu viel an Träumerei verschwendest und dass du dich schnellstens zum Ziel bewegst“, warnte Soul Violet nun mit ernster Miene. Violet sagte nun nichts mehr und hörte Soul aufmerksam zu. Ihr fiel nun auch auf, dass die Melodie verklungen war und die fliegende orangene Kugel sich bereits entfernte. So stand sie nun tapsend und tollpatschig auf und watschelte ihr hinterher. So gesellten sie

sich wieder zueinander und wechselten kaum ein Wort, bis sie an der nächsten Abzweigung ankamen. Instinktiv ging Violet diesmal nach links, eine magische Kraft zog sie an. Noch immer schweigend folgte nun Soul Violet, die jedoch inne hielt, als sie bemerkte, dass sich der Boden unter ihren Füße auflöste, und brechende Geräusche ertönten. „Soul! Was passiert hier?“, fragte sie panisch und fing an zu rennen. „Es kommt. Laufe und falls wir uns verlieren, halte dich zuerst links und dann wieder rechts. Spätestens am Ort

der Kristallhaufen werden wir uns wieder finden. Viel Glück!“, rief Soul. Violet tat wie ihr befohlen und lief so schnell mit ihren kleinen Dino Beinchen, wie sie nur konnte. Der Boden unter ihr zerbrach in kleine Scherben und fiel in eine Schlucht der Dunkelheit. Alles war pechschwarz um sie herum, sie sah nicht mal mehr ihre eigene Hand vor Augen. Soul war verschwunden. Fragen drehten in ihrem Kopf herum. Welchen Kristallhaufen? Und wer kommt? Was geht hier vor? Doch es blieb keine Zeit weiter darüber nachzudenken. Sie lief in die gefühlte Unendlichkeit, bis sie anhielt, weil ihr der Atem wegblieb und

auf einmal tauchte Soul wieder auf. „Los! Da rein!“, es schubste Violet in eine geheime Kammer hinein, dass dieses kleine, fliegende Kugel soviel Kraft besaß, hätte sie sich nie vorstellen können. Beide waren nun in Dunkelheit gehüllt. Plötzlich blitzte ein Licht auf, große weiße Augen blickten in die ihren und verschwanden genauso schnell, wie sie gekommen waren, wieder. Das Schwarze gewann wieder die Überhand. Violet erstarrte und regte sich noch Minuten später nicht vom Platz. „Was...Was war das?“, stammelte Violet

mit klappernden Zähnen vor Angst. „Das war dieses Etwas vor dem ich dich vorhin gewarnt hatte. Deswegen musst du dich nun kurz ausruhen und beeilen zum Ziel zu gelangen. Es ist nicht mehr weit, die nächste Abzweigung ist sofort hier um die Ecke und die letzte, die beim Kristallhaufen, an der sind wir auch sofort dran. Nach diesen zwei, hast du dein Ziel fast erreicht.“, erklärte Soul sanft und berührte Violet. Ihr wurde sofort warm ums kleine Dino Herz und sie schöpfte Kraft aus dieser Berührung. Umarmungen beruhigten Violet ungemein. Sie dachte wieder an die leuchtende Wand, ganz am Anfang

der Höhle, die sie berührt hatte. Dort hatte sie dasselbe Gefühl verspürt. Diese Kraft, die ihr durch den ganzen Körper lief, und jegliche Angst verschwinden ließ. Doch irgendetwas hinderte sie daran, aufzustehen und ihren Weg weiterzuführen. Soul schaute sie nur fragend an. „Was ist los Violet?“ „Irgendwas hindert mich daran, jetzt weiterzugehen.Es ist ein Gefühl, das mir bedeutet, dass dieses merkwürdige Wesen noch nicht verschwunden ist und noch immer hier in dem Gang herumlungert. Glaubst du, ich kann mich

noch ein letztes Mal in einen Traum wiegen und mich so ausruhen, bevor wir zum Ziel weiter schreiten?“ Ein letztes Mal auf dieser Entdeckungsreise verschwand Violet in ihrer Traumwelt. Dieses Mal träumte sie von ihrem Baumhaus, in dem sie immer mit ihrem Vater saß und spielte und quatschte. Dies waren wunderbare Zeiten, so unbeschwert, so fröhlich. Violet war glücklich, ihr Vater ebenso. Zusammen haben sie das Baumhaus im großen Nussbaum in ihrer Wiese gebaut, zusammen haben sie es in Violets

Lieblingsfarben angestrichen und die Innenausstattung gemeinsam ausgesucht. Sie träumte von ihrem kleinen Bettchen, das sich in der hinteren Ecke unter dem Fenster befand, das aus 3 lila grauen Decken und 4 Kissen, die rosa Kissenbezüge besaßen, deren Muster wunderschöne Schnörkeleien waren, bestand. Daneben stand ein kleines Teetischchen mit zwei Teetassen, eine in Magenta für sie selbst, die andere in Dunkelblau für ihren Vater. Vorhänge hatte ihr Vater auch gekauft, nämlich in einem leichtem Grün, das perfekt zu den restlichen lila Farben passte. Dazu in derselben Farbe, lag der passende Teppich auf dem kahlen Holzboden.

Dann standen noch einige Topfpflanzen drinnen, sowie draußen, denn auch einen kleinen Balkon gab es, auf den sie sich jeden Tag zu zweit gesetzt und die Sterne beobachtet hatten. In solchen Momenten, war sie der glücklichste Dino der Welt. An manchen Nächten teilten die beiden sich sogar die Decken und Kissen und schliefen gemeinsam in der angenehmen Sommernacht in dem wunderschönen Baumhaus. Damit es innen nicht so leer aussah, lagen noch einige Brettspiele herum, ein kleinen Regal in der anderen Ecke, mit Lesebüchern, aber auch Malstiften und einen Block. Denn ihr Vater war einer der kreativsten Köpfen in ihrem Dorf.

Eines Abends, als Violet etlich lange auf ihren Vater gewartet hatte, und allein die Sternbilder am klaren Nachthimmel suchte, kam er um fast Mitternacht nachhause und hatte ein kleines Geschenk dabei. Noch einmal genossen die beiden, den nächtlichen Sternhimmel, dann händigte ihr Vater ihr das Geschenk aus, doch bevor sie es öffnen konnte, wurde sie von einem lauten Geräusch und einem rütteln aus dem Traum gerissen. „Was... Was passiert hier gerade? Warum... bin ich...?“, stammelte sie

benommen. „Violet, du musst dich jetzt beeilen! Das Monster ist wieder da, du musst jetzt sehr schnell weg!“ „Aber... solange es noch da ist, kann ich... da nicht weitergehen...“, sie wurde nicht recht wach, sie schwebte in einer Zwischenwelt der Realität und Traumwelt. Soul versuchte den kleinen Dino nun wachzurütteln und nach einer gefühlten Ewigkeit, war Violet endlich so bei der Besinnung, dass auch sie selbst feststellte, dass sie hier nicht länger

bleiben könnte und nun zum Ziel eilen musste. So machten die beiden sich vorsichtig, aber fix auf den Weg, bis sie am Kristallhaufen angelangten. Mit großen Augen staunte Violet und betrachtete diesen Haufen, der sich vor ihr verbreitete. „Wow... so viele Farben, so einen tollen und wunderschönen Anblick. Darf ich...?“, fragte Violet neugierig. „Nein.. leider nicht...denn wenn du ihn berührst, verschwindet er. Lass dich nicht von seinem Anblick ablenken und habe immer dein Ziel vor Augen!“, warnte Soul

wieder. „Aber, der sieht so aus, wie die Wand ganz am Anfang der Höhle.... Ich will ihn berühren... Vielleicht gibt er mir noch einmal die Kraft, um mein Ziel zu erreichen...“ „Werde nicht übermütig Violet! Du darfst dich nun nicht verleiten lassen, du bist so knapp am Ziel. Und glaube mir, das ist nur ein Ablenkungsversuch, damit das Monster dich schnappen kann. Los wähle deinen nächsten Weg und staube dein Geschenk am Ende des Weges ab! Los Violet!“, schrie Soul hektisch, da sich das Monster näherte und sich Violet

in Trance befand. Sie reagierte nicht. „Violet!!“ Das Monster hatte die Hälfte des Weges hinter sich gelegt und wurde nun immer schneller. „Violet bitte!“, flehte Soul. Das Monster war fast da. „Violet!!“, und da drehte sie sich um, und starrte dem Monster geradewegs in die Augen. Sie blitzten und funkelten und Violet ging langsam nach hinten. Das Monster immer im Blick. Dann in einem kurzen Moment später , drehte sie sich blitzschnell um, und rannte so schnell ihre kleinen Beinchen ihr es

erlaubten, sie rannte um ihr Leben. „Soul, wo bist du?“, rief sie. Soul tauchte neben ihr auf. Dann als sie schon ein gutes Stück gelaufen, und geflogen waren, durchbrach sie eine unsichtbare, magische Wand. Violet musste sich mit aller Kraft dagegen stemmen um sie zu durchbrechen. „Violet! Du hast es geschafft!“, lobte sie Soul, die schnaufen neben ihr herflog. Violets Atem ging auch schnell und plötzlich erhellte sich der kleine Raum, in dem sie sich nun befand. „Hey kleiner Dino! Du hast es wirklich

geschafft. Nun hol dir deine Belohnung ab“, es waren die blauen Kerzen, die sie hier wiedertraf. Jeder freute sich und die Kerzen tanzten wieder in ihrem Rhythmus. Unter diesen befand sich eine kleine silberne Kiste und Violet wurde ganz aufgeregt und tapste auf der Stelle rum, als sie diese entdeckte. Sie watschelte hin und mit zitternden Händen, öffnete sie langsam und gefühlvoll das silberne Ding und fand eine grau lila gesprenkelte Mütze vor. Zuerst wusste sie nicht, wie sie dieses kleine Geschenk finden sollte, aber bevor sie urteilte, nahm sie die Mütze heraus und setzte sie sich auf ihren Dinokopf. Die weiche Wolle umschmeichelte den

Kopf und sie fühlte sie pudelwohl. Genau in diesem Moment erwachte Violet aus ihrem kurzen Nickerchen und war zuerst etwas verwirrt. Sie griff an ihrem Kopf und spürte ihre kuschelweiche Lieblingsmütze. Diese würde sie nicht wieder absetzen. Sie ist goldwert „Hast du gut geschlafen, meine kleine?“; fragte ihre Mutter mit ihrem schönsten Lächeln. Dann fing Violet mit ihren Mütze auf dem Kopf, an von ihrem Traum zu erzählen....

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Über den Autor

Mexiine
Ich bin eine kreative, nachdenkliche Person. Ich denke über alles nach, was mir in die Quere kommt, und verwerte die Informationen, die ich in mir aufnehme. Alles wird verwertet irgendwie. Ich bin eine scheue Person, wenn ich auf fremde Menschen treffe, aber unter meinen Freunden kann ich die Stimmung aufbringen und mich auch schon mal etwas daneben benehmen. Ich genieße das Leben, soweit es geht und erfreue mich an den Kleinigkeiten des Lebens.

Die Musik ist meine Essenz. Meine Basis zum schreiben und zum Leben

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GerLINDE 
Wow, das ist eine schön geschriebene Geschichte. So eine Höhle birgt immer Geheimnisse.
Weil die Geschichte sehr lang ist, habe ich einige Zeilen nur "überflogen". Sorry. Aber ich bin bis zum wahren Ende des Traumes gelangt.
Dafür bekommst Du einen Favoriten von mir.
Lieben Gruß
Linde
Vor langer Zeit - Antworten
Mexiine Vielen Dank liebe Gerlinde:)
Danke für das Favo und danke für's Lesen. Ach kein Problem, dass du wenige Zeilen überflogen hast:)

Liebe Grüße, Mexi
Vor langer Zeit - Antworten
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