Yuna und die Langeweile
Es war wieder einmal Samstag und Yunas Mama hatte einiges vor. Es musste eingekauft werden, sie hatte einen Friseurtermin, und zum Arzt musste sie auch. Es war zwar Samstag, doch Yunas Mama hatte Glück und viele ihrer Ärzte hatten so viel zu tun, dass sie auch Samstag geöffnet hatten.
Normalerweise hätte sie Yuna mitgenommen, vor allem weil sie ja auch wusste dass Yuna immer gerne mit ihrer Mama unterwegs war.
Doch heute war es irgendwie anders. Als sie Yuna fragte ob sie mit zum Einkaufen und
zum Arzt und zum Frisör kommen wollte, sagte Yuna: „Nein, ich will lieber zuhause bleiben“ Yunas Mama überlegte sich ob das wirklich so eine gute Idee war, immerhin war Yuna erst fünf und wer konnte schon wissen was Yuna anstellen würde wenn sie alleine zuhause bleiben würde.
Yunas Mama versuchte noch einen Babysitter zu finden, doch niemand hatte Zeit. Yunas Mama versuchte dann einmal mehr Yuna davon zu überzeugen mit ihr mitzugehen, doch sie hatte keine Chance und sie wusste, wenn Yuna etwas nicht wollte, dann wollte sie es eben nicht und dann würde auch nichts in der Welt sie dazu bewegen können ihre Meinung zu
ändern.
Auch wenn sie sich dabei nicht sonderlich wohl fühlte ging Yunas Mama alleine aus dem Haus. Natürlich hatte sie vorher Yuna noch einmal eindringlich gesagt, was sie tun darf und was nicht.
Yuna versprach ihrer Mama lieb und brav zu sein, sie wollte nur ein bisschen fernsehen und ein bisschen malen.
„Na gut“ dachte Yunas Mama, „da kann ja dann nicht allzu viel passieren...“
Yunas Mama ging einkaufen, zum Frisör und zum Arzt. Überall dauerte es wesentlich länger als sie gedacht hatte. Beim Einkaufen war eine solche Menge an Menschen, das
man das Gefühl bekam als würde es morgen keine Lebensmittel mehr geben. Beim Frisör musste sie auch über 1 Stunde warten, und fast wäre sie nicht mehr zu ihrem Arzt gekommen.
So kam es dass Yunas Mama den ganzen Tag nicht zuhause war.
Yuna malte, und schaute fern, doch nach einigen Stunden wurde es ihr zu langweilig. Im Fernsehen hatten sie erzählt, dass es in ganz Deutschland schneit. Das fand Yuna seltsam, denn in dem Zimmer in dem sie gerade saß schneite es nicht. Wie konnte das sein? Yuna suchte in der ganzen Wohnung den Schnee. Sie fand alles Mögliche, Schnee
war allerdings nicht dabei.
Irgendwann kam sie auch in die Küche und als sie das kleine Schränkchen unter dem Waschbecken öffnete, da war zumindest etwas Weißes. Ganz klar, das musste Schnee sein.
Yuna nahm das Fläschchen auf dem das Weiße lag unter der Spüle heraus und schüttelte es kräftig und tatsächlich. Es kam etwas Weißes aus der Flasche heraus dass dann langsam nach unten regnete. Was konnte das denn anderes sein, außer Schnee? Yuna freute sich, und schüttelte die Flasche in der ganzen Wohnung. Endlich schneite es auch in ihrer Wohnung. Der Wetterbericht hatte also doch recht. Es
schneite wirklich in ganz Deutschland
Als Yunas Mama nach Hause kam traute sie ihren Augen nicht, Yuna hatte doch tatsächlich in der gesamten Wohnung Scheuerpulver verteilt.
Als Yunas Mama fragte wieso sie das gemacht hatte sagte sie:
„Damit der Wetterbericht stimmt“ und erklärte ihrer Mama dass die Frau im Fernsehen gesagt hatte dass es in ganz Deutschland schneit.
Da verstand auch Yunas Mama was geschehen war, auch wenn es einiges an Arbeit war Yunas Schneefall zu beseitigen, wirklich krumm nehmen konnte sie es ihr nicht….