Kurzgeschichte
Amanda büxt aus - Das Abenteuer einer Kuh

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"Groß Dick Frech"
Veröffentlicht am 27. Dezember 2014, 6 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
© Umschlag Bildmaterial: Sandra Cunningham - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich gehöre als Großmutter von drei erwachsenen Enkeln schon zu den älteren Damen im Rentenalter, habe mich ganz den Tieren verschrieben (23 Katzen, 10 wilde Katzen zwei Ponys aus schlechter Haltung, drei Hunde mit schrecklichem Hintergrund und zwei Kaninchen. Aber auch einem unglaublich netten Mann seit über 30 Jahren und einer 86 jährigen Seniorin, der ich versuche das Leben noch ein wenig schön zu machen . Schreiben ist immer schon mein ...
Groß Dick Frech

Amanda büxt aus - Das Abenteuer einer Kuh

Amanda büxt aus

Wir wohnten vor vielen Jahren in der Nähe von Düsseldorf in einem Waldarbeiterhaus

Mit großem Weideland und vielen Stallungen. So war es klar dass wir unsere eigene Kuh hatten wie auch

Schafe, Kaninchen Hühner Gänse  und Enten. Natürlich gehörte es sich dass jedes Tier auch einen Namen hatte.

So beschloss meine Tochter die Kuh Amanda zu nennen.

Amanda hatte alle Freiheiten die man sich denken konnte und war sehr zutraulich. Kinder waren für sie eine angenehme Abwechslung und

so saß  meine Tochter oft auf ihrem

Rücken und fühlte sich herrlich als stolze Reiterin. Es war ein warmer Sommersonntagmorgen, als ich das Frühstück zubereitete, aus dem Fenster schaute und ordentlich erschrak. Amanda war weg! Das war doch nicht möglich. Eine Kuh konnte doch nicht einfach verschwinden. So begab sich die ganze Familie auf die Suche. Es war ein ziemlich wildes Waldgelände das an unser Haus grenzte und auch die Autobahn war nicht besonders weit. Mit lautem Rufen und Klappern durchkämmten wir das Gelände. Irgendwann sahen wir sie auf einer Lichtung stehen. Sie schaute uns erwartungsvoll an und mit muuuuhhh….

lief sie  freudig davon. Wir immer hinterher. Ich weiß noch als ich das erste Mal ausrutschte und … mitten in dem frischen Kuhfladen landete. Lachte dieses Rindvieh mich etwa aus?? Ich glaube ich hab das gehört. Es hat ziemlich gedauert, bis wir dieses Abenteuer beenden konnten. Zum Glück kurz vor der Autobahn, denn da entschied sie sich, dass es wohl doch gemütlicher sei weiter, auf ihrer Weide zu grasen und sie lief munter zurück auf ihr Gelände. Wir müde und erschöpft hinterher. Die ganze Aktion hatte den ganzen Vormittag gedauert und das Frühstück war hinfällig. Natürlich konnte sie nicht ewig leben, denn sie

diente ja dazu unsere  Fleischvorräte zu erhalten.

(damals habe ich das noch gegessen, heute für mich unvorstellbar) Nun war also Schlachttag. Meine Tochter war zum Glück in der Schule. Aber Pech war, dass sie ausgerechnet an diesem Tag früher aus der Schule nach Hause kam. Der Schock war für sie groß als sie die Fleischportionen sah die vorbereitet wurden zum Einfrieren. Sie weigerte sich ab sofort konstant auch nur ein Stück von diesem Fleisch zu essen. Jeden Tag wenn sie an den Tisch kam und es gab einen Braten oder ein Steak, kam die Frage: ist das Amanda? Und prompt wurde jegliche Nahrung

verweigert. Ich habe mir dann eine kleine Notlüge ausgedacht und meist geantwortet: nein das ist Fleisch aus dem Konsum. Tja so endete das wunderbare Leben von Amanda im Kochtopf, wie es  ja den meisten Kühen leider geht.

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Hörbuch

Über den Autor

Ferry
Ich gehöre als Großmutter von drei erwachsenen Enkeln schon zu den älteren Damen im Rentenalter, habe mich ganz den Tieren verschrieben (23 Katzen, 10 wilde Katzen zwei Ponys aus schlechter Haltung, drei Hunde mit schrecklichem Hintergrund und zwei Kaninchen. Aber auch einem unglaublich netten Mann seit über 30 Jahren und einer 86 jährigen Seniorin, der ich versuche das Leben noch ein wenig schön zu machen . Schreiben ist immer schon mein absolutes Hobby neben dem Texten von Liedern und auch mal eine CD zu besingen.

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Ferry Ich danke euch. Ja für mich war kurz danach, als diese Ehe zerbrach, auch Schluss mit Fleischesserei -lächel- Zum Glück habe ich einen Mann seit 38 Jahren, der das mit macht.
Liebe Grüße Marianne
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Oooch, die arme Amanda, schade um diese nette Kuh. Aber leider, ich konnte mir das Fleisch essen auch noch nicht so recht abgewöhnen, obwohl ich dran arbeite. Leider macht mein Mann da nicht mit.
Da hatte sie wohl recht, dass sie versuchte auszureißen. Musste trotzdem schmunzeln bei der netten Geschichte.

Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
abschuetze Eine schöne Geschichte über Amanda, die Kuh.
Konnte mir lebhaft vorstellen, wie ihr hinter dem Vieh hergerannt seid ;)

LG vom Schuetzlein
Vor langer Zeit - Antworten
GerLINDE 
Liebe Marianne,
das ist aber eine "Kuhstory". Ja, das Leben schreibt die Geschichten.
Nur schade, dass sie geschlachtet werden musste.
Wir hatten auch zwei Kühe im Stall zu stehen. Und Namen gehörten natürlich auch dazu.
Ein Schlachtefest gab es nur auf unserem Bauernhof, wenn ein Schwein daran glauben musste...Das war für uns Kinder immer ein sehr aufregender Tag.
LG, Linde
Vor langer Zeit - Antworten
mohan1948 Auch meine Schwiegereltern hatten eine kleine Landwirtschaft und eine Kuh im Stall, sie hieß Vroni. Auch wir mussten sie einmal schlachten und meine Kinder vermissten sie auch sehr und aßen dann auch kein Fleisch mehr. Damals habe ich auch noch Fleisch gegessen, seit 20 Jahren nicht mehr. Kinder essen übrigens ohnehin ungern Fleisch, meine Kinder wollten immer nur die Knödeln, oder Kartoffeln und nur den Saft dazu. Hat mir sehr gut gefallen, meine Großeltern hatten auch einen Bauernhof und ich durfte auch auf einer Kuh immer reiten.
Liebe Grüße
Hannelore
Vor langer Zeit - Antworten
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