Katzenhausen Teil5
Nachdem nun Einstein eingezogen war, hatte sich das Interesse von unserem Hund als Ersatzmutter schnell gelegt.
Da Polly ja immer noch alle drei Stunden ihr Fläschchen bekam, versuchte ich das bei Einstein auch. Aber da gab es ein riesiges Protestgeschrei. Ich denke mir mal, der kleine Kerl, den man zu der Katzenmama dazugelegt hatte, der hatte es wohl sehr schwer, an die Zitzen der Amme zu kommen, denn sie hatte immerhin sechs eigene Junge. Wahrscheinlich musste er sehr schnell lernen an Futter zu kommen. Ich habe ihm dann beigebracht aus einem flachen Tellerchen die Kittenaufzuchtsmilch zu schlabbern. Das
ging auch noch ca. 14 Tage gut, bevor er die erste Dosennahrung zu sich nahm. Einstein war der Chef im Ring und Polly wehrte sich auch nicht dagegen. War sie doch auch viel kleiner und zarter und man merkte das 14 Tage eine Menge ausmachten..Nicki die ehemalige Dorfkatze hatte sich damit abgefunden dass das junge Gemüse ins Haus kam und ging weiter ihre Wege. Hin und wieder schaute sie mal über das Gehege und kontrollierte, ob die zwei auch lieb sind. Aber sonst war sie meist draußen Ich bemerkte an Nicky irgendwann eine Veränderung. Sie war ruhiger, wollte auch nicht mehr so viel fressen und manchmal lag sie nun stundenlang vor
den beiden Kleinen und schlief tief und fest. Ich war so mit dem dreistündlichen Füttern der Beiden beschäftigt und dann musste ich ja auch noch öfter mit meinen beiden Hunden Gassi gehen und hab mir zunächst nix dabei gedacht. Wir hatten in einer Woche ziemlich heftig Regen und es war draußen recht kühl. Ich hatte Nicki den ganzen Tag nicht gesehen und auch am nächsten Tag war sie nicht drinnen. Gegen Nachmittag kam meine Nachbarin und bat mich mal in ihren Garten zu schauen. Da lag Nicki völlig durchnässt, zusammengerollt und schlief. Ich hob sie hoch und sie weinte ganz leisevor sich hin .Ich habe sie in einen Korb gesetzt und bin zum Tierarzt
gerast. Und dort habe ich dann die traurige Wahrheit erfahren. Nicky hatte die FIP..eine meist tödlich verlaufende Erkrankung, die bei Katzen ja häufig vorkommt. Sie hatte sich unter dem Busch verkrochen, weil sie wusste, dass sie sterben würde. Und hier habe ich auch erfahren, dass die Katzen in Freiheit das meistens so machen. Ich musste mich mit einem ganz schweren Herzen voller Traurigkeit von diesem liebenswerten Geschöpf verabschieden, aber mit der Gewissheit, dass ich ihr noch eine schöne Zeit bereitet habe, denn geliebt habe ich sie sehr, trotz der anfänglichen Wehr meinerseits, weil ich ja keine Katzen haben wollte. Ich bin
bei ihr geblieben in den par Minuten bis alles vorbei war. Sie hat mich mit ihren schönen Augen angeschaut, als ob sie mir sagen wollte: es ist alles gut so. Natürlich haben wir sie mit nach Hause genommen und dort beerdigt. Ich hatte ja keine Zeit zu trauern, weil meine beiden Zwerge natürlich so langsam in die Flegelwochen kamen und noch mehr Pflege bedurften. Sie wollten Anfangs partout nicht auf das Katzenklo und es brauchte ne Menge Geduld, bis sie es endlich kapierten, War ja auch so einfach immer mitten auf ihren schönen Kuschelteppich zu machen. Aber ich liebte diese beiden Süßen sehr und wollte alles daran setzen sie gesund groß
zu bekommen. Ja und dann war plötzlich Agathe, nein Franz Josef , na was denn jetzt ? da…. Davon aber später………
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