Gedichte
Eine Handvoll Realität

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"Eine Handvoll Realität"
Veröffentlicht am 17. Dezember 2014, 8 Seiten
Kategorie Gedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Nach längerer Zeit bin ich wieder hier. Das Leben ist ein Arschloch? Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen. Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.
Eine Handvoll Realität

Eine Handvoll Realität

Eine Handvoll Realität

Wieder gestrandet.

Zwei Uhr nachts

und der Kopf so schwer

wie ne schwangere

Abrissbirne.

Im Jimmys ist nichts

mehr los.

Ich sitze am Tresen und

finde mich mit

mir und meinem Leben ab.

Hey Mike.

Ich dreh mich um

und schau in ein

Gesicht ohne Namen.

Ein Gesicht,

ganz ohne Ausdruck,

ohne Leben,

ohne Inspiration.

Das Gesicht von Birthe.

Hey Birthe.

Na Mike, was geht noch?

Und genau da weiß ich es:

Ein, zwei Bier

auf meine Kosten.

Logis und Frühstück

inklusive.

Und bei Gott ich schwöre:

Ich bin einsam

und die Einsamkeit macht mich sentimental.

Aber eine weitere Nacht Birthe auf mir?

Nein danke.

Ich muss morgen früh raus, Kleine.

Das wird nix mit uns.

Sie sieht mich an

und streicht mit ihrer Zunge

über ihre aufgeplatzten Lippen.

Ach Mike,

sei kein Spielverderber.

Ein Bierchen geht doch noch.

Ne wirklich nicht, Birthe.

Und zack,

habe ich ihre Hand an meinen Eiern.

Habe ihre Zunge in meinem Rachen.

Es ist widerlich.

Sie schmeckt nach Asbach,

Zigaretten und Pfefferminz.

Es ist immer das gleiche.

Ich bin es so satt.

Ich drück sie ein Stück weg.

Lass gut sein, Süße.

Aber ihre Finger sind geschickt.

Sie formt mich,

vernichtet meine Souveränität.

Blockiert meine

Synapsen

und zieht ihr Ding durch.

Gnadenlos wie ein Tsunami.

Ich nimm sie mit zu mir.

Sie fickt mich zweieinhalb Stunden.

ich komme nichtmals.

Es schmerzt,

es brennt,

es ist so unsagbar elendig.

Aber sie macht weiter.

Dann endlich kommt sie.

Schreit ihr kaputtes Leben

gegen meine alten Tapeten

und sackt dann zusammen.

Ich wische mir

die ranzige Lust

vom Körper und

starre an die Decke.

Es ist so was von zum Kotzen.

Ehrlich.

Aber ich bin alleine,

werde älter

und die Auswahl

wird kleiner.

Scheiß drauf.

Ich drücke sie von mir runter,

stehe auf,

mache Kaffee,

setze mich in die Küche

und rauche eine Zigarette.

Es ist inzwischen

sechs Uhr morgens.

Durch das Fenster

sehe ich die Sonne aufgehen.

Es könnte ein romatischer

Augenblick sein.

Ich sehe nach nebenan.

Birthe schläft.

Birthe schnarcht.

Willkommen

in der Wirklichkeit.







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Hörbuch

Über den Autor

Lyders
Nach längerer Zeit bin ich wieder hier.
Das Leben ist ein Arschloch?
Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für
Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen.
Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah
den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.

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Rajymbek 
So ist das Leben! Manchmal kommt es anders, als man denkt.

VLG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Hofdichter 
Manche haben ein angeborenes Helfersyndrom ...lach
und sie hat es spitz bekommen :-)))

Eine Traumlos schwere Wirklichkeit .

LG Ephraim
Vor langer Zeit - Antworten
EllaWolke "Ich bin so satt"
Starker Satz zwischen starken Zeilen.
Gruß
Vor langer Zeit - Antworten
Lyders Dank Dir fürs Lob

Liebe Grüße
Michael
Vor langer Zeit - Antworten
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