Eisige Zeiten
Die Flocken tanzen leicht im Wind
und Temperaturen sinken stetig
was eben hoffnungsfroh beginnt
wächst sich aus und treibt unsäglich
Nicht nur das Wasser in die Augen
sitzt da an einer Wand gelehnt
bei dieser Kälte kaum zu glauben
ein Mann, der auf der Straße lebt
Hofft in jenem Weihnachtsfrieden
auf das Gute wohl im Menschen
doch ein paar Euros abzukriegen
denn es ist gerade Zeit der
Spenden
Hier und da sucht er nach Flaschen
in Abfällen vom Weihnachtsmarkt
auf dem die Leute herzhaft naschen
während er sie nach Almosen fragt
Spät am Abend zieht´s ihn wieder
in sein Versteck unter der Brücke
verklungen sind die Weihnachtslieder
er fürchtet nicht nur Winters Tücke
Den Wind, der hart um Häuser weht
die Pappe schützt ihn ja nur kläglich
er hofft, dass sich der Frost bald legt
und kalte Welt, sie taut allmählich