Kurzgeschichte
Auch Mäuse wollen leben - Wenn Kinder Tiere lieben

Auch Mäuse wollen leben !!!  Es war ein strenger Winter und meine Tochter hatte einen weiten Schulweg über eine gefährliche Schnellstraße.  Meist wechselten meine Nachbarin und ich uns ab und brachten sie über die Straße. Ansonsten leben die Kinder sehr frei und naturverbunden In dem Waldgebiet. Sie hatten alles was Städtekinder sich wünschten. Morgens die Eulen im Baum, den Fuchs der immer um unser Grundstück schlich. Es könnte doch irgendwie ein Stuck Braten abfallen, schließlich waren doch so viele Gänse und das ganze Hühnervolk dort zu sehen. Und eines Morgens war es dann auch passiert. Ich sah ihn mit einer Gans

im Maul abziehen. Für meine Tochter ein Grund schimpfend und polternd hinter ihm her zu jagen. Aber das war für Füchslein schlau natürlich eine Lustige Jagd, für die er nur ein müdes Lächeln über hatte. Nun stellte ich in der Letzten Zeit des öfteren fest, dass  mir dass mir mal ein Stück Käse, mal ein Stück Brot fehlte. Das kam  mir doch sehr komisch vor. Als meine Tochter aus der Schule kam sprach ich sie darauf an. „ Mama“: sagte sie „ ich habe abends wenn ich schlafen gehe immer solch großen Hunger und deshalb  nehm ich mir immer etwas zu essen mit auf mein Zimmer.“ Gut damit konnte ich leben, denn das kannte ich aus meiner

Kinderzeit. Immer wenn ich schlafen ging, nahm ich mir etwas zu essen mit. Es könnte ja sein, dass ich nachts wach werde und Hunger bekomme. Nun   war es  mal wieder an der Zeit das Bett meiner Tochter frisch zu beziehen. Mit Laken und Bezügen machte ich mich auf in ihr Zimmer. Ich begann die Wäsche ab zu ziehen, als ich etwas hörte, was nicht dem normalen Ton entsprach. Ein helles  kurzes Pipen Pfeifen, wie ein Warnton kam es mir vor. Ich öffnete ihren Wäscheschrank und ….. da lagen Sechs !!!!! kleine Babymäuse und fipten. Ein Dielenbrett sah ich war etwas lose. Als ich es zur Seite schob lag dort… Käse Brot und noch mal Käse. Das war

also der Grund für den angeblichen Hunger am Abend. Nun bin ich absolut gar kein Freund von Mäusen, allein aus Rücksicht auf diese Kleinen unterdrückte ich den hellen Schrei aus meinem Mund der mir zu entweichen drohte.  Als mein Kind dann aus der Schule kam, ging ich mit ihr auf das Zimmer und fragte sie was sie sich dabei gedacht hat.: „ Mama sagte sie „ auch Mäusekinder  wollen leben und die Mama hat es jetzt im Winter doch sehr schwer Nahrung zu finden.“ Dem konnte ich nichts hinzufügen. Wir haben dann aber gemeinsam eine Möglichkeit gefunden einen anderen Platz für die Mäuse zu finden, nämlich da wo sie hin

gehörten :in den Stall !!! Heute ist meine Tochter 46 Jahre und wie es der Zufall will, sind es nun keine Mäuse mehr, sondern Ratten, die ihr Tochter nun liebt. Na ja, jedem das Seine!!