der kleine engel
von Gaenseblume
Ein Engel aus dem Winterland
Schutz in einem Wald da fand.
Es stürmte und es schneite sehr,
der Engel fand den Weg nicht mehr.
Sein Näschen war ganz kalt gefroren,
die Handschuhe hat er gar verloren.
Um ihn machte sich niemand große Sorgen.
Seine Wangen waren ganz schön rot …
Irgendwie verpasste er das Morgenrot.
Es traf ihn eine weise Eule.
Sie sagte: "Ich hörte Dein Geheule."
"Ja,“ jammerte der Engel,
"hier hab ich auch ne' Beule ...
da am Kopf, so dick wie eine Gänsekeule.
Ich bin da vor dem Baum geprallt
und dachte, ich werde nicht mehr alt.
Sogar der Schnee fiel gleich herab,
auf meine Schühchen, trab, trab, trab."
Die Eule schaute ihn mit großen Augen an:
"Und ich dachte, Du bist der Weihnachtsmann,
mit dem man hier ja wohl rechnen kann."
Der Engel sah die Eule an
und die erkannte, dass er schielte.
"Ja, dann ist es auch kein Wunder,
wenn man nicht gerade fliegen kann.
Ich habe da eine Idee: Du nimmst
eine Feder von mir ohne Schnee
und legst sie Dir auf dein Wehweh."
Diesen Rat nahm der Engel sofort an
und machte sich an die Feder der Eule ran.
Da gab es keine Schmerzen,
denn das Geschenk kam ja von Herzen.
Zur gleichen Zeit stieg der Weihnachtsmann
hoch in die Lüfte,
mit ihm ganz besondere Düfte.
Nach einem kurzen Flug,
schien Rudolphs Licht
genau auf das kleine Engelsgesicht.
Der Weihnachtsmann machte
in dem Wald nun eine Pause
und flog den Engel dann nach Hause.
Zum Glück hat er ja noch viel Zeit
bis zur schönen Weihnachtszeit.
Vielen Dank, liebe Gaenseblume, für Deinen KLEINEN ENGEL.