Humor & Satire
Der Samstag - Die Schwerkraft ist so stark

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"Der Samstag - Die Schwerkraft ist so stark"
Veröffentlicht am 10. Dezember 2014, 12 Seiten
Kategorie Humor & Satire
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Über den Autor:

Ich bin ein Musik verrückter Radfahrer, spiele Synthesizer, Keyboard, Klarinette, Akkordeon, Bass, Gitarre und fahre gerne mit meinem Rad große Touren.
Der Samstag - Die Schwerkraft ist so stark

Der Samstag - Die Schwerkraft ist so stark

Der Samstag

Es war Samstagabend und in mir stellte sich der Wunsch nach alkoholischen Getränken ein. Deshalb verabredeten sich James (Jimi) und ich an unserer Stammkneipe.

Wir trafen uns vor der Kneipe und  begrüßten uns mit einem knappen aber herzlichen „Mahlzeit“ und begaben uns ins Innere des Etablissement. Dort angekommen orderten er ein Pils und ich ein Whiskey. Jimi guckte mich an „Willst Du nicht langsam starten ?“ „Heute ist er völlig !!!“ sagte ich zu ihm.  Körperverletzung mit Ansage und das Opfer ist man selbst. Das erste Glas

rauschte in mein Magen, wie ein  911 Turbo, auf der A40 bei freier fahrt, ja ich weiß das kann man nicht aber ich meine auch nur rein theoretisch. Jimi genoss sein Pils in aller Ruhe. Ich orderte ebenfalls ein Bier, bekam jedoch nur die Frage zurück „Pils, Bernstein, Export, Weizen oder Fiege-Gründer ?“ „W W W Wat ?“ verlor ich kurz meine Fassung, wobei sich meine Stimme mehrere Oktaven überschlug und sie somit vom tiefen sonoren C, welches meiner Stimme inne wohnt, zum dreifach gestrichenen C überging, wodurch sie ihren eigentlichen Cham verlor und schrill wirkend durch den Raum halte.  Die Barfrau, eine rüstige

      end- 40gerin mit kaum Busen, deutete meine Verwirrung, folgerichtig als Bestellung eines Pilses.

Sie brachte mir das Getränk meiner Wahl in einem Glas, das  keinerlei Geheimnis daraus machte, dass dies nicht sein erster Einsatz war und sicherlich nicht sein letzter sein würde. Für dieses Pils ließ ich mir, Jimi gleich tuend, Zeit, was uns Zeit verschaffte über Neuigkeiten zu reden. Nach weiteren 5 Minuten deuteten wir  der Barfrau, dass wir uns über eine weitere Fuhre Bier, vorzugsweise Pils, sehr freuen würden. Wir beschlossen für dieses Pils in den Keller zu gehen, wo sich die hauseigene Kegelbahn befand.

Wir konnten zwar nicht richtig kegeln, jedoch hielt uns das nicht davon ab, es trotzdem aus Spaß mal zu versuchen. Ich vernichtete ein Pils und noch ein Whiskey, Jimi jedoch nur 1 weiteres Pils. Er trank den ganzen Abend wenig, was mir aber erst auffiel als es schon zu spät war.

Nach 6 Pils, 1 Kurzen und 3 Whiskeys, es muss gegen 19:20 Uhr gewesen sein, wurde auch mir klar, dass dieser Abend noch sehr lustig werden würde. Eine halbe Stunde später, wurden bereits aus dem 12 Bildern  pro Sekunde, die wir Wahrnehmen müssen, um die Welt ruck frei sehen zu können, unter dem Einfluss von  7  Pils 2 Kurzen und 5 Whiskeys

jedes dritte Bild herausgefiltert, was dazu führte das Bewegungen unnatürlich schnell wurden und Schleier zogen, auch Gespräche setzten sich nicht mehr von selbst zusammen, da offenbar auch die Tonspur komprimiert wurde. Dies erforderte ein kurzes sammeln meinerseits um alles wieder in die richtige Position zu schieben. Gegen 20:15 Uhr war ich nicht mehr in der Lage zu reden, ohne vorher drüber nachzudenken. Ich teilte Jimi mit das ich aufs Klo ginge. Wollte ich jetzt die Treppen zum Klo fehlerfrei beschreiten, hatte ich rechtzeitig erkannt >>Wenn du das im Stehen machst fliegst du auf die Schnauze !<< und habe mich deshalb

dafür entschlossen, mich auf die kannten zu setzen und die Treppe wie mit einem Schlitten runter zu rutschen . Ging es mir bis dahin doch noch recht gut, bestellte ich jetzt nur noch doppelte Whiskeys. Jimi trank nur noch Krefelder, war also noch recht zurechnungsfähig. Ich bestellte ein weiteres Glas. Die Barfrau stellte mir 3 Gläser statt nur 1 Glas hin, die immer wieder ihre Positionen tauschten und nach links und rechts schwankenden, machte aber trotzdem nur ein strich auf meinem Deckel.

Ich kippte auch diesen weg, was offenbar keine gute Idee war, da dieser mir das Genick brach. Oder um es anders

zu formulieren Dieser Drink war für mich das gleiche, wie Lee Harvey Oswald für JFK, eine ganz dumme Sache !

Gehen, stehen und fehlerfreies reden waren praktisch ohne fremde Hilfe gar nicht mehr möglich und so teilte ich Jimi mit, ich wolle dann jetzt doch Schluss machen und nach Hause gehen, was mein Mund anders formulierte als mein Geist wollte „ Bring mich besoffen, ich bin Zuhause.“ hörte ich mich lallen.

Wir verließen die Kneipe und begaben uns in die Richtung, in die sich Jimis Haus befand. Aufgrund meines mehr als beeindruckenden Alkoholpegel merkte

ich, wie sich die Erde mit ihren 1670 km/h um sich selbst dreht, was ich mit großen und auseinander driftenden Beinbewegungen wett machen wollte. Vergebens ! Gelang es mir jedoch auf diese Art den Bürgersteig zu vermessen. Jimi half mir Stromkästen, Banden und Laternen auszuweichen das führte dazu, das wir zwar 6 Meter von links nach rechts machten, uns jedoch nur 2½  Meter nach vorne gelangen. Bei einer Selterbude ( Kiosk )angelangt, forderte ich den Verkäufer, mit den Worten „Eiiiinmaa dassss da btte“ auf, mir eins seiner, sich hinter ihm befindlichen Pils zu verkaufen. Ich erntete ein „Ey wat wills Du ?“ Nachdem Jimi dem

Seltermann erklärte was mein Anliegen sei, stellte er uns zwei Dosen Pils und eine kleine Flasche, mit dem Namen „Asbach“ auf den Tresen seines Verkaufsstandes hin. Diese führte ich unverzüglich meinen gierenden Organismus zu. War nach dem letzten Whiskey bereits mein Genick gebrochen, war ich nun in der körperlichen Verfassung eines Stephen Hawking gefangen, konnte nun also nur noch mit Hilfe stehen, geschweige denn laufen. Bei Jimi angekommen, wobei wir für einen Weg von 15 Minuten, etwa 40 brauchten, also etwas im Rückstand waren, uns entschlossen Bett-fertig zu machen, wobei Bett hier nicht nur das

Möbelstück meint, sondern jede 2 M lange Oberfläche. Zum Entkleiden wollte ich mich mit den Rücken an die, in Holzoptik gehaltenen Wand anlehnen, musste jedoch feststellen das diese keine Wand in Holzoptik mit Gold griff ist, sondern die Tür zum Badezimmer. Da Türen die Gewohnheit haben, dem Druck in Schwungrichtung nachzugeben, dafür ja in Durchgangsbereich angebracht, fiel ich ins Badezimmer rein. Jimi war der Meinung „Den lass ich mal lieber im Bad, wer weiß ob und wenn was aus ihm rauskommt.“ so verfrachtete er mich in die Badewanne, welche mal abgesehen von der Kälte sehr guten Schlaf erlaubt. Ich wachte

also am nächsten Morgen in den Großteil meiner Klamotten auf und war zu meiner Zufriedenheit trocken und sauber. Bevor ich mich aus dem Bad, geschweige denn aus der Wanne steigen konnte, trat Jimi ins Bad und stellte sich zum pinckeln vors Klo. Ich guckte ihn irritiert an.

Ich sammelte meine Sachen zusammen und begab mich auf den Heimweg, auf diesen wandelnd,  begegnete ich den Beltermann, welcher mich auch erkannte und fragte „ Na alles klar Kollege ?“ „Ja alles super !“ antwortete ich und ging weiter.

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JanZa
Ich bin ein Musik verrückter Radfahrer, spiele Synthesizer, Keyboard, Klarinette, Akkordeon, Bass, Gitarre und fahre gerne mit meinem Rad große Touren.

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