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HÖCHSTE ZEIT ... - Forumsbattle 36

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"HÖCHSTE ZEIT ... - Forumsbattle 36"
Veröffentlicht am 10. Dezember 2014, 18 Seiten
Kategorie Sonstiges
© Umschlag Bildmaterial: Kirill Kedrinski - Fotolia.com
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Über den Autor:

Ich wurde in einem kleinen Dorf bei Nürnberg geboren. Studium und Beruf brachten mich nach Baden Württemberg. Die etwa 35 Jahre im Dreiländereck waren genug. 1999 zog es mich in meine alte Heimat zurück und seither lebe ich in Fürth.
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Folgende 12 Wörter sind vorgegeben:


Eichhörnchen Baumwurzel Schatulle Eulenschwinge musizieren Inklusion grünstichig smaragden Sterne Zeit Entwurzelt rauschen

höchste Zeit ...

Halef, Raschid und Omar hatten sich wieder einmal an ihrem Lieblingsplatz, dem hoch über der Stadt gelegenen Dach des Palastes, getroffen. Gemeinsam wollten sie erneut den Himmel erforschen. Während sie in der klaren, mondlosen Nacht die Sterne betrachteten, entdeckte Omar, der beste Sterndeuter des Landes, dass ein neuer, mächtiger Herrscher geboren werden sollte. Sie beschlossen, den neuen König zu suchen und ihm als Huldigung ein besonderes Geschenk mitzubringen.

Lange berieten sie sich und kamen schließlich zu der Entscheidung, dass es

etwas ganz Ausgefallenes sein sollte. So gingen sie in ihrer Heimat auf die Märkte und Basare, um dort die schönsten Kostbarkeiten zu besorgen: Gold aus dem Reich der Königin von Saba, Weihrauch und Myrrhe aus dem Weihrauchland, Edelsteine aus dem Land der geheimnisvollen Maharadschas und kostbare Seide vom Ende der Welt. Auch Sandelholz hatten sie eingekauft. Mit seinem wundervollen Duft bildete es sicherlich einmal ein außerordentliches Gefäß zur Aufbewahrung der Geschenke.

Alsbald beauftragten sie die besten Handwerker ihrer Heimat, all ihre Kunstfertigkeit aufzubieten, um die Gabe für

den neuen König herzustellen. Der Goldschmied arbeitete mit der tiefen Liebe und Wärme seines Herzens an dieser Kostbarkeit. Der Edelsteinschleifer setzte sein ganzes Können und seine Klugheit ein. Mit Hilfe der Schärfe seines Verstandes und der Kunstfertigkeit seiner Hände gelang ihm eine neuartige Gestaltung der Steine, die alles widerspiegelte, was er hineingelegt hatte. Der Edelsteinsetzer schuf mit den anderen Handwerkern zusammen ein Kunstwerk, welches durch die Inklusion aller Komponenten die Klarheit des Lichtes im schönsten Strahlenfeuer aufleuchten ließ. Der Kunsttischler fertigte aus dem Sandelholz eine dem Geschenk würdige Schatulle. Durch die Zärtlichkeit seiner

Berührungen bei der Herstellung und das Auskleiden mit der weichen Seide wurde es ein wahrhaft wundervoller Aufbewahrungsort für jene Gabe, welche nur eines Königs würdig war.

Als sie das fertige Kunstwerk in das Kästchen legen wollten, war es dafür jedoch zu groß. Deshalb baten sie Raschid, den Magier, tätig zu werden. Er murmelte einige unverständliche Worte und das Kunstwerk ließ sich problemlos in das Kästchen legen. Es bestand jetzt nur noch aus Eizelteilen und Halef begann fürchterlich zu schimpfen: „Was hast du dir dabei gedacht? So können wir das Geschenk nie überreichen.“ Raschid lächelte nur und meinte dann: „Alles hat sein

Gutes. Ihr werdet schon sehen.“

Nachdem endlich alle weiteren Vorbereitungen getroffen und die Packtiere beladen waren, traten die Männer ihre lange und abenteuerliche Reise an. Dabei folgten sie dem von ihnen entdeckten Stern. Zunächst verlief alles reibungslos. Als sie aber über einen sehr hoch gelegenen Gebirgspass ziehen mussten, gerieten sie in einen schweren Schneesturm. Die Wintergeister, grausig anzusehende Gestalten mit Tiermenschgesichtern und mit schrecklichen Fellkleidern bedeckt, heulten um die Wette mit dem Sturm. Sie türmten den Schnee meterhoch und die Reisenden mussten eine Pause einlegen.

Eines der Tiere verfing sich noch in einem entwurzelten Baum und stürzte schwer. Dabei verlor es seinen Packsack mit dem Geschenk. Das war die Gunst der Stunde für einen der bösartigen Wintergeister. Er stahl die Schatulle und versteckte sie unter einer alten Baumwurzel jenseits des Gebirgspasses.

Als sich der Sturm beruhigt hatte, wollten die Magier wieder aufbrechen .Von dem Diebstahl hatten sie nichts bemerkt. Nur ein Eichhörnchen hatte in der dichten Krone des umgestürzten Baumes ebenfalls Schutz gesucht und so den Diebstahl beobachtet. Es gesellte sich jetzt zu den Reisenden und versteckte sich in dem

Packsack. Beim Beladen der Tragtiere entdeckten die Männer das kleine Tierchen. Sie wollten es nicht mitnehmen und beim Leeren des Sackes bemerkten sie das Fehlen der Schatulle. Was nun? In diesem Augenblick wurde das Tierchen zu ihrem Nothelfer. Es wisperte: „Ich habe gesehen, wie einer der Wintergeister im Sturm euer Geschenk gestohlen und versteckt hat. Leider wusste ich nicht, wie wichtig es für Euch ist. Aber ich will gleich eine Botschaft mit meiner Freundin, der Eule, verfassen und sie wird diese auf Eulenschwingen in die Welt tragen.“

Gesagt, getan. Die Magier bedankten sich und setzten zunächst ihren Weg beruhigt fort.

Die Wintergeister waren in der Zwischenzeit auf den Flügeln des Sturmes bis in den hohen Norden gereist. Sie wollten das Diebesgut dem Winterkönig überreichen und damit um Vergebung bitten, weil sie unerlaubt den großen Schneesturm im Gebirge verursacht hatten. Je näher sie aber dem Eisschloss des Winterkönigs kamen, desto grimmiger rauschten die smaragdenen Urwaldbäume des Nordens. Der Diebstahl hatte sich schon herumggesprochen. Und das schöne Sandelholzkästchen bedeckte sich mit einer stetig wachsenden grünstichigen Schleimschicht. Was für ein Wunder, dass sie es überhaupt bis hierher gebracht hatten.

Ruppig war der Dieb mit dem Kästchen umgegangen, deshalb hatte es sich so verändert. Dem Winterkönig war aber durch die Eulenbotschaft auch alles zu Ohren gekommen.Als der Dieb dem Winterkönig sein Geschenk übergab, stammelte er: „Ich bitte um Entschuldigung wegen des Sturmes. Deshalb ließ ich extra für Euch das Kästchen anfertigen.“ Doch immer wieder fiel beiden das hölzerne Ding aus der Hand.

Nun wollte der Winterkönig die Schatulle mit Gewalt öffnen. schließlich war er sehr neugierig. In diesem Augenblick begann sich eine ungeheure Hitze auszubreiten und das Eisschloss zeigte erste Erscheinungen

des Schmelzens. Der Dieb, seine Begleiter und der Winterkönig bekamen es mit der Angst zu tun. Alle wurden auch von heftigem Herzklopfen und Hitzegefühl in der Brust geplagt. So befahl der Winterkönig: „Ich kenne längst die Wahrheit. Du bist ein Lügner und Dieb. Bring sofort das Kästchen zu seinem rechtmäßigen Besitzer zurück. Es bedeutet für uns nur Unglück. Und ihr alle sollt auf immer in die menschenleere Eiswüste verbannt sein. Geht mir aus den Augen!“

Der bestrafte Dieb und seine Kumpane verließen mit dem Kästchen den Eispalast. Wo sollten sie jetzt in der Nacht den rechtmäßigen Besitzer finden? In seiner Not

setzte sich der Dieb auf einen alten Baumstamm und begann zu weinen. Gegen Morgen ließ sich eine riesige Schneeeule neben ihm nieder. Nach einer Weile fasste sich der Dieb ein Herz und erzählte der Eule alles. Diese meinte: „Verdient hast du es nicht, aber ich werde dir trotzdem helfen.“ Der Dieb konnte nur still nicken. Da rief die Eule einige ihrer Schwestern und gemeinsam trugen sie die Schatulle fort.

Es war auch die höchste Zeit. Die Magier hatten auf ihrer Wanderung hinter dem Stern ohne weitere Zwischenfälle ihr Ziel erreicht. Sie standen schon mit ihren Tieren nahe bei einem Stall, wo sich eine größere Menschenmenge gebildet hatte. Da fiel es

nicht auf, als sich plötzlich geräuschlos zwei Eulen bei den reisenden Magiern niederließen. Leise setzten sie die inzwischen wieder wunderschön aussehende Schatulle nieder und verschwanden ebenso geräuschlos. Wie glücklich waren die Magier, als sie entdeckten, dass ihr auf ewig verschollen geglaubter Schatz wieder da war.

Endlich standen sie vor dem neugeborenen König, um ihre Gaben darzubringen. Da geschah ein Wunder. Das Kind berührte das Gold mit seinen kleinen Händen zärtlich und es breitete sich so viel Herzenswärme aus und eine Welle der Liebe überrollte alle. Die vielen Edelsteine in seinen Händchen

begannen zu strahlen und zu funkeln und leuchteten schließlich heller als die Sonne, sodass überall die Dunkelheit schwand. Und in den Augen des Kindes war unendliche Weisheit zu lesen. Während alle eben noch die Teile des Geschenkes in den Händen des Kindes gesehen hatten, wurde daraus allmählich etwas Ganzes und die Schatulle wuchs, bis sie die Kostbarkeit in ihrer gesamten Größe und Schönheit aufnehmen konnte.

Draußen aber hörten die Menschen Heerscharen unsichtbarer Wesen leise musizieren.

© HeiO10-12-2014


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Hörbuch

Über den Autor

NORIS
Ich wurde in einem kleinen Dorf bei Nürnberg geboren. Studium und Beruf brachten mich nach Baden Württemberg. Die etwa 35 Jahre im Dreiländereck waren genug. 1999 zog es mich in meine alte Heimat zurück und seither lebe ich in Fürth.

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BellaCPernier ich Schließe mich Albertros an. ist dir gut gelungen.

LG Catherne

PS: ich bin in Nürnberg geboren worden. :)
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste Märchenhafter Einstieg - etwas logisch verwirrend -
Ein phantasievoller Beitrag
(Keine weitere persönliche Wertung - Jurymitglied)
Günter
Vor langer Zeit - Antworten
EllaWolke Eine Geschichte, die die Weihnachtszeit mit einer feinen stillen "Note" bereichert.
Vorlesezeit ..
Liebe Grüße
Vor langer Zeit - Antworten
Albatros99 Oh, ein wunderschönes Märchen, bei Märchen werde ich wieder zum kleinen Mädchen. Danke dafür!
Liebe Grüße
Christine
Vor langer Zeit - Antworten
phoebe2210 Ja, ein sehr schönes Märchen, auch von mir "viel Glück".
LG, Conny
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Die Geburt Christi mal in märchenhafter Form erzählt. Sehr schön, liebe Heidemarie. Viel Glück beim Battle.

LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
KaraList Eine wunderschön erzählte Geschichte, liebe Heidemarie. "Tausend und eine Nacht" :-)
Viel Glück beim Battle!
LG
Kara
PS: Ich hätte Dir gerne Klimperchen geschenkt ... leider immer noch Coinssperre.
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Eine märchenhafte Geschichte, passend zur Weihnachtszeit!
Nun schnell noch verlinken im Forum, um 18 Uhr (in 30 min.) läuft die Zeit ab.

Lieben Gruß
fleur
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Sch ... ich hab es zu verlinken vergessen! Der Zug ist abgefahren! Sorry!
Ich zerquetsche schon Tränen ... schluchz,,,
LG heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Ich habe dich eingelinkt, es wurde akzeptiert.
LG fleur
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