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Der Herr der silbernen Stadt Kapitel 51

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"Der Herr der silbernen Stadt Kapitel 51"
Veröffentlicht am 09. Dezember 2014, 26 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Der Herr der silbernen Stadt Kapitel 51

Der Herr der silbernen Stadt Kapitel 51

Einleitung


Nach dem Ende der Archontenherrschaft und der Stilllegung der Lebensschmiede, steht Kellvian vor der Aufgabe, die vor Helike gestrandete Armee Cantons sicher zurück zu bringen. Bevor sie die Stadt jedoch auch nur verlassen können, erhalten sie Nachricht von einem Totgeglaubten. Und in der Heimat ziehen bereits dunkle Wolken auf. Andre de Immerson hat seine Pläne, sich das Kaiserreich mit Gewalt untertan zu machen, noch nicht aufgegeben. Und ohne eine Armee ist alles, was zwischen

ihm und der Krone steht eine kleine Gruppe heruntergekommener Abenteurer und eine Handvoll Zauberer. Bildquelle Michaela Schöllhorn / pixelio.de

Kapitel 51 Die Ältesten


Kellvian war bisher erst einmal in einem der wandernden Dörfer der Gejarn gewesen. Damals allerdings hatte er ganz andere Sorgen gehabt und nur wenig Zeit darauf verschwendet, sich genauer umzusehen. Aber selbst wenn er nicht gewusst hätte, was er zu erwarten hatte, dieser Ort unterschied sich deutlich von einer kleinen Siedlung. Es schien mehr eine Stadt zu sein, die mitten im Wald, auf einer großen Lichtung errichtet worden war. Es wurde bereits dunkel und so konnte er im Licht dutzender Laternen erkennen, das sich das Dorf bis

weit in die Wälder hinein erstreckte, dort wo die dichten Wipfel das Sonnenlicht bereits vollständig abhielten. Sämtliche Häuser bestanden aus Holz, Stroh oder sonstigen Materialien, die man leicht wieder abbauen und transportieren konnte. Auf ihren ewigen Wanderschaft blieben die Clans selten länger als ein paar Monate an ein und demselben Ort. Meist grade lange genug, um eine Ernte einzubringen und die Tiere, die sie mit sich führten zu mästen. Dann verschwanden sie wieder, manchmal über Nacht, und hinterließen nur das, was sich nicht mitzunehmen oder abzureißen gelohnt hatte.

Gemauerte Öfen oder, hatte der Aufenthalt einmal länger gedauert, auch einen einfachen Ziegelbau , der vor allen den Älteren vorbehalten war. Aber während ein normales Dorf vielleicht fünfzig oder seltener auch einmal hundert gejarn umschloss, schienen sich hier leicht eintausend zusammen gefunden zu haben. Und alle von verschiedenen Clans, wie es den Anschein hatte. Ihre Bewacher führten sie über einen ausgetretenen Pfad zwischen den Gebäuden entlang. Einige Hühner stoben auf, als Mhari ihnen nur bedeutete, sich dicht bei ihr zu halten. Kellvian hätte des Hinweises nicht bedurft. Die meisten

Gejarn, denen sie begegnenden sahen zwar eher Neugierig zu den drei Menschen und dem Bären in der Garde-Uniform herüber, aber er wusste, es gab einige, die ihren Groll gegenüber den Menschen nicht so schnell ablegen würden. Umgekehrt war es ja genauso… Zwischen den Gebäuden lagen kleinere Felder und Gärten, in denen die Bewohner alles anbauten, was sie selber zum Überleben brauchten. Von Getreide bis zu Kürbissen und sogar einigen Mohn und Tabakpflanzen, die im trockenen Klima der südlichen Herzlande genauso gut gediehen, wie auf den großen Feldern weiter in Richtung Grenze. ,,Warum sind so viele verschiedene

Clans hier ?“ , wollte Kell wissen. Mhari wurde etwas langsamer, so dass er zu ihr aufschließen konnte. Die Gejarn strahlte irgendetwas aus, das er nicht ganz einschätzen konnte. Eine seltsame Mischung aus Zielstrebigkeit und einem Hauch Wahnsinn, die ihm Vertraut vorkam. Er wusste bloß nicht, woher. ,, Weil wir entschieden müssen, was wir tun werden.“ , antwortete sie. ,, Fenisin kehrte mit der Nachricht über den Fall der Ordensburg zu seinem Clan zurück. Und er hat etwas getan, das erst dreimal in den gesamten letzten einhundert Jahren geschehen ist. Er hat die Ältesten aller Clans zusammengerufen. Was ihr hier seht, sind die Vertreter jedes

einzelnen Clans und jedes einzelnen Dorfes in ganz Canton, an einem Ort versammelt. Viele auch mit ihren Familien oder einem Teil ihres Clans.“ ,, Und worüber entscheidet ihr ?“ , wollte Lucien wissen. Der kaiserliche Agent sah sich genauso staunend um, wie sie alle. Trotzdem schien etwas Spott in seiner Stimme mitzuschwingen. Entweder Mhari bemerkte es nicht oder hatte sich entschlossen, den herablassenden Tonfall zu überhören. ,,Wenn Andre de Immerson einen Krieg gegen das Kaiserreich führt, werden wir entschieden müssen, welche Rolle wir dabei spielen. Viele drängen darauf, sich Neutral zu verhalten, bis wir wissen, wie

sich der Krieg entwickelt. Andere, vor allem Fenisin, würden am liebsten noch vor Ende dieses Monats eigene Truppen zusammenrufen um dem Kaiser zur Hilfe zu kommen. Aber wir alle würden im Zweifelsfall die Folgen zu tragen haben, also werden wir auch gemeinsam entscheiden…“ Kellvian musste sich zurück halten, um nichts zu sagen. Ihm kam eine Idee. Eine völlig verrückte Idee, wenn er länger darüber nachdachte… Aber warum eigentlich nicht ? Melchior hatte gesagt, er dürfte die Truppen des Kaiserreiches nicht in die Schlacht führen, ja nicht einmal dabei sein. Von den Gejarn jedoch hatte er

nichts gesagt. Und wenn der Seher glaubte, er würde einfach die Hände in den Schoß legen, wenn es hier darum ging, ob die Clans sich gegen Andre stellten… dann hatte er sich aber geschnitten. R fürchtete jedoch auch, dass das nicht ganz einfach werden könnte. Kellvian hatte schon mit den Ältesten zu tun gehabt. Manche waren definitiv vernünftig, so wie Fenisin. Andere hingegen ließen erst gar nicht mit sich reden. Das Wort ihres Kaisers jedoch könnte vielleicht den Ausschlag geben. Zumindest hoffte Kell das. Letztlich unterstanden die Clans nur sich selbst, waren aber auf die Duldung durch das Kaiserreich angewiesen. Damit war

das Wort und Gesetz Cantons für sie auch bindend, zumindest in der Theorie. In der Praxis war das jedoch schwer umzusetzen. Die Clans auch nur dazu zu bewegen, Steuern zu entrichten, hatte schon mehr als einen Beamten in den Wahnsinn getrieben. Wenn man ihnen denn einmal habhaft werden konnte, musste man feststellen, dass sie am nächsten Tag schon wieder auf dem Weg in einer anderen Provinz sein konnten. Hier ging es jedoch nicht um so etwas Simples wie Steuern, dachte Kellvian. Hier ging es darum, ob sie auch bereit wären, ihr Leben für ihn zu riskieren. Mhari führte sie auf ein Gebäude am Rand der Lichtung zu, das sich noch bis

unter die Bäume erstreckte. Es war bei weitem der größte Bau in der ganzen Siedlung und bestand aus mehreren, stabilen Gebäuden die über Durchgänge aus geflochtenen Zweigen oder aufgehängten Schafsfellen verbunden waren. Licht drang aus den , ebenfalls mit Fellen, verhängten fenstern nach draußen und zwei Wölfe , die gleichartig gefertigte, dunkle Kleidung und einen Kürass trugen, stellten sich ihnen mit gekreuzten Speeren in den Weg. Allerdings nur, bis sie Mhari erkannten. Auf ein stummes Zeichen traten die beiden Gejarn bei Seite und ließen sie und ihre vier Begleiter durch. Der Schutztrupp, der sie aufgegriffen hatte,

blieb hingegen vor der Tür zurück und zerstreute sich. Vermutlich arbeiteten die Späher in Schichten und die Männer würden wieder auf ihre Posten gehen, bis sie irgendwann abgelöst wurden. Kellvian seinerseits sah sich in dem Raum um, den sie nun betraten. Obwohl die Wände aus einfachem, leichtem Flechtwerk bestanden, waren sie Winddicht und hielten wohl selbst starken Regenfällen stand. Kerzen, die, um Brände zu vermeiden, in nach oben offenen Glasbehältern standen, erhellten das innere und brachten die Schnitzereien auf den tagenden Balken des Baus zum Vorschein. Kellvian beherrschte die Clansprache nur

Bruchstückhaft, aber nach allem was er wusste, waren die eingeritzten, verschlungenen Symbole ein Segen oder ein Gruß, an jeden, der darunter hindurchschritt. Auch wenn die Gejarn nicht über Magie verfügten, sah man von Relina einmal ab, ein Rätsel, das sie wohl nie lösen würden, waren ihre Rituale und ihr Glaube geprägt von Geistern, Ahnen und Mächten, die wohl auch jemand, der nicht damit vertraut war, leicht mit Zauberei gleichsetzen würde. Mhari führte sie zu einem Vorhang am anderen Ende des Raums, hinter dem bereits aufgeregte Stimmen hervordrangen. Als die Löwin den

Vorhang zurück schlug und die fünf Gestalten eintraten, wurde es jedoch schlagartig still. Das Zimmer, das sie nun betraten, war in etwa kreisförmig und entlang der Außenwände saßen gut vierzig oder fünfzig Gejarn verteilt. Manche auf Stühlen, andere auf Kissen. Kerzen erhellten wie schon im Raum zuvor das Halbdunkel und ließen die ergrauten Haare der Anwesenden glitzern. Auf einen Schlag rissen alle Gespräche ab, während alle Blicke zu den Neuankömmlingen wanderten. Die meisten wanderten kurz über die Gruppe und blieben dann bei Kellvian hängen. Vermutlich erkannte ihn mehr als einer

der Männer wieder. Und vermutlich erinnerten sich auch nicht alle positiv an ihn. Das letzte Mal hatte er diesen Männern und Frauen auf einem Schlachtfeld gegenüber gestanden und versucht, sie zur Vernunft zu bringen. Mhari schritt derweil unbekümmert durch den Raum auf den einzigen, unbesetzten, Platz zu. Manche der übrigen Ältesten drehten sich zu ihr um, warteten aber geduldig, bis sie sich Gesetzt hatte. ,,Kellvian ?“ , fragte eine Stimme. Fenisin saß, von der Tür aus gesehen, vor Kopf. Der alternde Wolf hatte sich etwas vorgebeugt, als wollte er sichergehen, dass ihn seine Augen in

dem schlechten Licht keinen Streich spielten. ,,Ich sagte doch, ich bringe Gäste mit.“ , meinte Mhari und lehnte sich in die Kissen zurück, auf denen sie saß. Kellvian blinzelte verwirrt. Sie hatte gewusst, das sie hierher kamen? Das erklärte zwar, wieso eine Älteste eine einfache Gruppe Wächter begleitete, aber, es ließ auch eine neue Frage aufkommen. Woher ? Und hieß das, sie hatte die ganze Zeit gewusst, wen sie vor sich hatte ? Kellvian hatte einen Verdacht und sah zu Melchior, der Seher zuckte jedoch nur mit den Schultern. ,,Ich bin es.“ , erklärte er daher nur und

trat etwas weiter in den Saal hinein, so dass das Licht der Kerzen auf ihn fiel. ,, Und ich bin hier, um die Ältesten um Hilfe zu bitten.“ Es hatte keinen Sinn, lange darum herum zu reden. Entweder, er bekam sie dazu, sich ihm anzuschließen oder nicht. Das einzige, was er nicht hatte, war Zeit, sich damit lange aufzuhalten. Wenn die Clans ihm nicht halfen, musste er eben nach Helike. ,, Das Kaiserreich, erklärte er. ,, wird angegriffen. Ich wurde von einem meiner eigenen Fürsten, Andre de Immerson hintergangen. Ich denke, das ist euch allen mittlerweile bekannt. Vor wenigen Tagen jedoch, überfiel Andre

und seine Armee, die sich der Aristokratenbund nennen, Vara. Ich entkam aus der Stadt, doch ob sie dem Angriff standgehalten hat, weiß ich nicht. Er ist damit zu weit gegangen. Und ich vertraue darauf, dass ihr weise genug seid zu erkennen, dass auch ihr nicht vor ihm sicher sein werdet. Mit eurer Hilfe jedoch, würde es uns um einiges leichter fallen, ihn wieder in seine Schranken zu verwaisen.“ Und herauszufinden, was in Vara passiert war. Kellvian machte eine ausholende Bewegung mit der Hand, die alle Anwesenden einzuschließen schien. Fenisin hatte er in jedem Fall auf seiner Seite, das wusste er. Auch wenn

eigentlich alle Ältesten das gleiche Stimmrecht hatten, hatten manche definitiv mehr Einfluss als andere. Und Fenisins Empfehlungen beugten sich meist alle, so dass er mehr wie ein König über sie gebot. In diesem Fall jedoch könnte ihre Angst schlicht überwiegen, fürchtete Kellvian. Und wo Mhari stand, wusste er nicht. Die Gejarn saß, nach wie vor zurückgelehnt, auf ihrem Platz. Auch die anderen schienen auf irgendetwas zu warten. Langsam trat Kellvian aus ihrer Mitte zurück zu Melchior und den anderen. ,, Da habt ihr es. Was ich schon die ganze Zeit sage.“ , meinte die Löwin,

sobald er wieder im Halbdunkel verschwunden war. ,, Wir können es uns schlicht nicht erlauben, neutral zu bleiben. Kellvian bestätigt das nur.“ ,, Im Gegenteil.“ , warf ein Ältester ein. ,, Wenn Andre jetzt schon in den Herzlanden steht, müssen wir grade vorsichtig sein. Das hier ist unsere Heimat. Wir können diese Wälder leicht gegen jeden verteidigen, der sich hinein wagt. Solange wir Andre keinen Grund geben, gegen uns ins Feld zu ziehen, sind wir sicher.“ ,,Ihr wollt euch also tatsächlich einfach verstecken und das ganze aussitzen?“ , fragte Syle. Der Bär sah sich fassungslos in der Runde um. ,, Ihr seid hier nicht

sicher und ich fürchte sogar, ihr versteht die Lage einfach nicht. Wenn Andre siegt, wird er nicht nur die Herzlande beherrschen oder sich damit zufrieden geben, sich auf seinem Thron auszuruhen. Er wird nicht aufhören, bis er ganz Canton beherrscht. Das schließt euch ein. Und ich bezweifle, dass ihr ihm euch wiedersetzen könnt, wie ihr es euch vorstellt… Eure einzige Chance ist es, zu vermeiden, dass es so weit kommt.“ Fenisin nickte zustimmend, während er die Hand hob und um Ruhe bat. Der Saal war nach Syles Worten bereits fast Totenstill geworden und so musste er nicht lange

warten. ,, Wir wollen das bedenken.“ , sagte er und fasste dabei der Reihe nach die Anwesenden ins Auge. Kellvian fürchtete, bereits zu wissen, wo rauf das hinaus lief. Konnte der alte Wolf nicht ein Machtwort sprechen? ,, Das ist eine schwere Entscheidung, die ich keinem von euch abnehmen werde. Wir können sie also nur zusammen treffen. Geht jetzt. Eure Ankunft hier, Kellvian, gibt uns allen genug, über das wir Nachdenken müssen. Dieses Gespräch wird später fortgesetzt.“ Fenisin erhob sich. ,, Ich werde unseren Gästen eine Unterkunft suchen und lasse euch Wissen, wann wir uns wieder

treffen.“ Kellvian hätte am liebsten protestiert und gefordert, sie sollten sich noch heute entschieden. Das war doch pure Zeitverschwendung… Aber er wusste auch, dass er sich hier nicht einfach einmischen durfte. Er war nicht in der Lage, die Clans zu irgendetwas zu zwingen. Und das hatte er auch nicht vor. Trotzdem wünschte er, wenigstens schnell Gewissheit zu haben. Fenisin führte sie, zusammen mit Mhari, aus der Halle hinaus und durch die dunklen Straßen der Siedlung.

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Terazuma Wissen die Clans denn nicht, dass Andre Sklaven hält und sie für ihn weniger Wert als Dreck sind? Scheinbar nicht, sonst würden sie nicht glauben, sie könnten sich mit ihm auch nur irgendwie arrangieren. ^^
LG Tera
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Unvernünftige gibt es überall, wie ?^^
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
abschuetze ja die sind schon recht eigenwillig diese Clans^^
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Würde ja sonst noch zu einfach ^^
lg
E:W
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