nikolaustag
Ikone (Ausschnitt): Der heilige Nikolaus, von mir nach russischer Maltradition gemalt
der heilige nikolaus
Von Radjymbek
Drei Schwestern einst in Myra lebten,
zu Bräuten waren sie gereift,
so gern sie zum Altare strebten,
die Armut hatte sie gestreift.
Da sprach die Jüngste von den dreien:
»Verkauft mich auf dem Sklavenmarkt!
dann können euch die Jungen freien,
und eure Chancen sind erstarkt!«
Die Schwestern riefen: »Ausgeschlossen!
Dies Opfer ist für uns zu groß!«
Viel tausend Tränen sind geflossen,
die Mädchen waren fassungslos.
Sankt Nikolaus tat alles hören,
als er am Hause ging vorbei,
sein Herz wollt ewig Liebe schwören,
die gute Seele war dabei.
Da warf er einen Beutel Taler
klammheimlich in das Fenster rein,
die erste Braut war kapitaler
und brauchte nicht alleine sein.
Und es vergingen Jahr und Tage,
der Winter wurde bitterkalt,
es wiederholte sich die Lage,
der Nikolaus gab Unterhalt.
Beim dritten Mal das Haus verschlossen,
Sankt Nikolaus stieg auf das Dach,
und durch den Schornstein unverdrossen
fiel Gold hinunter, klimperkrach.
Die Strümpfe hingen am Kamine,
sie sollten trocknen über Nacht,
das Gold fiel durch den Baldachine,
zum Strumpf hinein, ganz heimlich sacht.
Die Tat war voller Heimlichkeiten
in diesem armen Mädchenhaus,
es mochte keine Dankbarkeiten
der herzensgute Nikolaus.
Den Nikolaus wir alle kennen,
nur nennen wir ihn Weihnachtsmann,
in Myra tat sein Herze brennen,
wo man sein Grab betrachten kann.
Vielen Dank, lieber Roland, für dieses schöne Gedicht, welches ein wenig die Geschichte des Nikolaus von Myra beleuchtet.
Auch ich möchte Euch etwas in Eure Nikolausstiefel stecken:
DANKESCHÖN-Plätzchen für die vielen, von Herzen kommenden Kommentare und
Schoko-Herzen für die Coins, Favos und Abos, mit denen Ihr mich reichlich beschenkt.
Das macht mich alles so glücklich wie der Inhalt in meinem eigenen Nikolaus-Stiefel!
Liebe Niikolausgrüße
Heidemarie