Gott
Ihm war es wichtig,
dass sie ihn Hans nannten.
Er hatte die Schanuze
so was von voll
und konnte den Scheiß
einfach nicht mehr hören.
Die Bittsteller
hingen im Vorgarten rum.
Kranke,
Behinderte,
Arme.
Kriegsopfer,
Gefolterte
und Gepeinigte.
Einige Priester mischten
sich unter die Wartenden.
Ist Hans da?
Ne, Hans ist krank!
Hans hat Burnout!
Unten im primären
Einsatzgebiet
eskalierte die Liebe.
Einwandfreies Fehlverhalten.
Finstere Zeiten für Hans.
Es bedeutete für ihn:
Arbeitslosigkeit,
Hartz IV,
sozialer Abstieg.
Er trank viel in letzter Zeit.
Zu viel für ihn.
Er predigte stockbesoffen vom Balkon,
segnete Weintrauben,
verheiratete Mensch und Tier,
und spielte.
Zwanzig Heuschreckenschwärme auf Dortmund
Es war Herbst 2014
und die Zeichen waren nicht gelb.
Irgendwann
- nach einer Predigt über
Jünger und Söhne _
stürzte er vom Balkon,
und krachte mit dem Kopf
genau auf die Mamorplatte im Hof.
Das wars.
Die Leute im Vorgarten
blieben gelassen.
Die Priester
beteten und versprachen
Besserung.
Hans ist tot....
es lebe Hans.
Die idiotische Horde johlte
und vergab sich die Sünden.
Die Bedürftigen
und Bittsteller warteten
weiter.
So läuft das da oben.