In dieser Schrift will ich einen Gedanken vorstellen. Er betrifft die Demokratie, das "Volk" und was es "verdient". Ich will hier eindeutig ausdrücken was ich denke, nicht was ich glaube, nicht nur wovon ich überzeugt bin, was der Mensch der sich in der Demokratie benachteiligt fühlt "verdient".
Ich stelle klar, dass man alles schlechte "verdient" was auf einen zukommt, aber konsequenzlos oder sogar zu Gunsten besserer Ergebnisse abgewendet werden kann. Ich stelle klar, dass der Bürger, der auf eine ganz gewisse Weise über die Demokratie denkt, nebenbei gesagt,
eine Weise die noch genauer erklärt werden wird, jede Benachteiligung "verdient". Ich höre dauernd die Leute die sich über die "Scheindemokratie", den Politiker-Beschiss, die Medienlügen, die staatlichen "Ungerechtigkeiten", die Politiker-Faulheit, die Inkompetenz der politischen Führer beschweren und meinen dass sie es "verdient hätten" mehr darüber zu reden als Nichtwähler, NUR weil sie hin und wieder zur Wahlurne laufen, ein Kreuz machen und sich danach mit oberflächlicher Zufriedenheit überlaufen lassen, weil sie ihrer "Bürgerpflicht" nachgekommen sind. Und ich frage deutlich, mit aller
aufbringbaren Schärfe, denkt man etwa DAS sei Demokratie? Denken diese Individuen tatsächlich, dass die Demokratie bei der Wahlurne endet? Ein System verkommt nicht wenn man sich ausreichend um es kümmert, Demokratie endet nicht. Sehr wohl aber, mit Nachdruck muss gesagt werden, dass es verkümmern und verderben kann. Und man lässt es bereitwillig verderben! Wer verdient denn eher seine Nachteile? Die Politiker, die die Inkonsequenz von Millionen ohne Probleme, ohne JEGLICHE Konsequenz, ausnutzen können, die Personen, die tatsächlich schlau genug sind die Idioten auszunutzen, die eindeutigen,
unanzweifelbaren, selbst daran Schuld seienden Idioten, welche ein System unbeendet, unkontrolliert, ungepflegt lassen? Oder sind es die phlegmatischen, ignoranten Bürger, welche das Problem KENNEN, das Problem ÄNDERN KÖNNEN und in ihrer Phlegmatik die einfachere Alternative zu Gunsten von Faulheit und langfristigen Nachteilen wählen? Die Antwort lautet nein. Man verdient was man mit gutem Gewissen auf sich zukommen lässt, von dem man die Wahl hatte, wissen musste dass man die Wahl hatte und sich trotz Alternativen, auf genau das eingelassen hat, in vollem WISSEN und VERANTWORTUNG.
Demokratie ist die Herrschaft des Volkes und sie endet erst weit, weit hinter der Wahlurne. Sie endet nur mit dem Volk und dem Willen des Volkes. Ich warte noch immer auf diesen einen Selbsterkennenden Nörgler, welcher die Herrschaft des Volkes und die Verfehlungen des Volkes in einem Bündel nimmt. Und das leitet meine Frage ein, diese Frage soll den Punkt setzen: Sämtliche Illegalitäten der Politiker, über sie hat sich der nörgelnde Bürger mit seiner Besessenheit mit Scheindemokratie und Volksverrat und Korruption ausgekotzt, aber nie auch nur ein einziges Mal habe ich diese Personen sagen hören, dass es die Wahl,
Schuld und Verantwortlichkeit des Volkes ist in einer Demokratie zu herrschen, nicht diese Verantwortung von sich zu wälzen, WER von diesen Individuen, kann sich diese eine Sache eingestehen, dass das Versagen eines Systems, nur von dessen Autorität, die da, in der "Herrschaft des Volkes" eben das Volk darstellt, herbeigeführt wird?