Ich darf nicht schlafen
Seit der Stunde, in der die Bäume Schatten warfen,
stand ich nur still und einsam hier
Unersättlich stieg meine Gier
Nach dem Moment, wenn die Sonne erwacht,
Der erste Strahl die Welt anlacht
Wenn dieser Strahl die Erde erreicht,
wenn Licht durch dunkelste Straßen schleicht,
wird einer warten hier auf mich
Im Schein der Sonne morgendlich
Ewig hab' ich ihn gemisst
Gehofft, dass er mich nicht
vergisst
Wiederkehren wird er nun
Diese Nacht soll ich nicht ruh'n
Voller Liebe und auch Leid
Schnell und leis' verstreicht die Zeit
Der Mond schon seinen Platz verlässt
Von seinem Licht bleibt nur ein Rest
Müdigkeit mich übermannt
Mein Körper jetzt nach Schlaf verlangt
Meine Augen geben nach
Die Knie meiner werden
weich,
die Müdigkeit wird siegen gleich
Ich will ihn seh'n, ich hab's versprochen
Nach endlos quälend langen Wochen
Ich darf nicht schlafen, ich bleib wach
Wie kann ich jetzt nur sein so schwach?
Und endlich kann ich seh'n das Licht
Das auf den grünen Wiesen bricht