Beschreibung
Nicht Leben. Überleben. Über dem Leben stehen.
Nein, es geht nicht um das Leben. Nicht darum, zu leben. Überleben. Sich behaupten. Sich retten. Nicht sterben. Was uns landläufig als Leben bekannt ist, ist nichts weiter als ein Synonym für eben dieses Überleben, eben diesen genetisch gesicherten Willen zur Macht (nach Nietzsche), welcher einhergeht mit dem Willen zur Sicherung des Fortbestandes eines jeden Rasse, der uns alle eint. Ob Mensch oder Monstrum. Die stets präsente Frage nach dem Sinn, nach dem Kern unserer Vita, ist keine schwierige. Vielmehr ist sie mit der erfrischenden Leichtigkeit des logischen Denkens, von dem man meinen sollte, das der Besitz und Gebrauch desselben die Regel unter uns Menschen, und nicht wie uns die Realität lehrt, die Ausnahme, darstellt, unmissverständlich, ja primitiv zu beantworten. Weder das viel zitierte Streben nach Glück, noch das Suchen und eventuelle Finden des so genannten Lebensmenschen, welches zweifelsohne eine gewisse Bereicherung des tristen Daseins mancher darstellt, nein, ein Sinn, eine Substanz, existiert in diesem Falle nicht. Diese Erkenntnis ist schmerzlich, ohne Zweifel, wirft sie doch viele weitere Fragen auf, deren Beantwortung für den gemeinen Artgenossen nicht minder ernüchternd sein wird. Wie etwa die Frage nach diesem Etwas das wir allgemein hin unter dem Begriff der Seele kennen. Solch ein Konstrukt, dessen Existenz wir uns in unserer verzweifelten Suche nach Wertigkeit selbst suggerieren, ein Gebilde, nicht zuletzt geboren durch den schwächsten und widerwärtigsten Versuch unserer Selbst einen Grund für unser aller Sein zu implementieren, die Religion, das uns helfen soll gewissenhaft unseren Lebensweg zu bestreiten, wird sofort als vollkommener Irrtum enttarnt, akzeptiert einer die Tatsache das es kein objektives Motiv für unser Dasein gibt. Woher stammt nur die absolut paradoxe Annahme, die Haltung, dass wir als einziges Wesen den Gesetzen der Natur widersprechen können, dass wir mehr sind als alles andere, dass wir die einzige Abart eines Ganzen bilden, die sich nicht eben diesen Gesetzen zu unterwerfen hat, die ewig währt? Weshalb sollte unser Sein die einzige Ausnahme bilden, der einzige Vorgang, die einzige Sache die sich nicht auf Grund der heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse, Fakten, erklären lässt, welches unser selbstgeneriertes Bild, unsere Auffassung der Seele, bekanntermaßen ja nicht tut? Überleben. Instinktiv. Über dem Leben stehen. Sich selbst emporheben, sich selbst bewusst, wissentlich und willentlich, über alles andere Sein stellen. Dies ist die Grundlage. Dies ist der Sinn auf den wir unser aller Dasein reduzieren können, ja müssen. Der Sinn muss im Fortschritt, in der Weiterentwicklung unserer selbst liegen, das Ziel muss es sein sowohl physisch als auch psychisch zu reifen, und diesen Vorgang solange konstant fortzuführen bis die nächste Stufe erklommen werden kann. Zweifelsohne wird hierbei ein Großteil, wenn nicht gar die Mehrheit unserer Artgenossen auf dem Wege zurückbleiben, kläglich an dem Versuch mit den höchsten unserer Art mitzuhalten scheitern, dies muss jedoch in Kauf genommen werden um sicherzustellen eines Tages unser kümmerliches Wissen in die über alles erhabene Beschlagenheit im Stande zu sein jede Kreatur und jeden Vorgang dieser Erde nach allen uns bekannten, als auch allen sich uns im Zuge unserer Entwicklung erschließenden naturwissenschaftlichen Regeln und Gesetzen, zu entschlüsseln, zu verstehen, zu beherrschen. Nur so kann ein dauerhafter Fortbestand der Menschheit gesichert, ja garantiert werden. Dies ist die einzig ehrliche, die einzig natürliche, die einzige der Logik nicht widersprechende, die einzige die einhergeht mit unseren genetischen und instinktiven Bestimmungen, Annäherung an den Sinn des Lebens.