Aphorismen
Vom Sinn des Lebens - eine Annäherung

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"Vom Sinn des Lebens - eine Annäherung"
Veröffentlicht am 29. Oktober 2008, 6 Seiten
Kategorie Aphorismen
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Prozess.
Vom Sinn des Lebens - eine Annäherung

Vom Sinn des Lebens - eine Annäherung

Beschreibung

Nicht Leben. Überleben. Über dem Leben stehen.

Nein, es geht nicht um das Leben. Nicht darum, zu leben. Überleben. Sich behaupten. Sich retten. Nicht sterben. Was uns landläufig als Leben bekannt ist, ist nichts weiter als ein Synonym für eben dieses Überleben, eben diesen genetisch gesicherten Willen zur Macht (nach Nietzsche), welcher einhergeht mit dem Willen zur Sicherung des Fortbestandes eines jeden Rasse, der uns alle eint. Ob Mensch oder Monstrum. Die stets präsente Frage nach dem Sinn, nach dem Kern unserer Vita, ist keine schwierige. Vielmehr ist sie mit der erfrischenden Leichtigkeit des logischen Denkens, von dem man meinen sollte, das der Besitz und Gebrauch desselben die Regel unter uns Menschen, und nicht wie uns die Realität lehrt, die Ausnahme, darstellt, unmissverständlich, ja primitiv zu beantworten. Weder das viel zitierte Streben nach Glück, noch das Suchen und eventuelle Finden des so genannten Lebensmenschen, welches zweifelsohne eine gewisse Bereicherung des tristen Daseins mancher darstellt, nein, ein Sinn, eine Substanz, existiert in diesem Falle nicht. Diese Erkenntnis ist schmerzlich, ohne Zweifel, wirft sie doch viele weitere Fragen auf, deren Beantwortung für den gemeinen Artgenossen nicht minder ernüchternd sein wird. Wie etwa die Frage nach diesem Etwas das wir allgemein hin unter dem Begriff der Seele kennen. Solch ein Konstrukt, dessen Existenz wir uns in unserer verzweifelten Suche nach Wertigkeit selbst suggerieren, ein Gebilde, nicht zuletzt geboren durch den schwächsten und widerwärtigsten Versuch unserer Selbst einen Grund für unser aller Sein zu implementieren, die Religion, das uns helfen soll gewissenhaft unseren Lebensweg zu bestreiten, wird sofort als vollkommener Irrtum enttarnt, akzeptiert einer die Tatsache das es kein objektives Motiv für unser Dasein gibt. Woher stammt nur die absolut paradoxe Annahme, die Haltung, dass wir als einziges Wesen den Gesetzen der Natur widersprechen können, dass wir mehr sind als alles andere, dass wir die einzige Abart eines Ganzen bilden, die sich nicht eben diesen Gesetzen zu unterwerfen hat, die ewig währt? Weshalb sollte unser Sein die einzige Ausnahme bilden, der einzige Vorgang, die einzige Sache die sich nicht auf Grund der heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse, Fakten, erklären lässt, welches unser selbstgeneriertes Bild, unsere Auffassung der Seele, bekanntermaßen ja nicht tut? Überleben. Instinktiv. Über dem Leben stehen. Sich selbst emporheben, sich selbst bewusst, wissentlich und willentlich, über alles andere Sein stellen. Dies ist die Grundlage. Dies ist der Sinn auf den wir unser aller Dasein reduzieren können, ja müssen. Der Sinn muss im Fortschritt, in der Weiterentwicklung unserer selbst liegen, das Ziel muss es sein sowohl physisch als auch psychisch zu reifen, und diesen Vorgang solange konstant fortzuführen bis die nächste Stufe erklommen werden kann. Zweifelsohne wird hierbei ein Großteil, wenn nicht gar die Mehrheit unserer Artgenossen auf dem Wege zurückbleiben, kläglich an dem Versuch mit den höchsten unserer Art mitzuhalten scheitern, dies muss jedoch in Kauf genommen werden um sicherzustellen eines Tages unser kümmerliches Wissen in die über alles erhabene Beschlagenheit im Stande zu sein jede Kreatur und jeden Vorgang dieser Erde nach allen uns bekannten, als auch allen sich uns im Zuge unserer Entwicklung erschließenden naturwissenschaftlichen Regeln und Gesetzen, zu entschlüsseln, zu verstehen, zu beherrschen. Nur so kann ein dauerhafter Fortbestand der Menschheit gesichert, ja garantiert werden. Dies ist die einzig ehrliche, die einzig natürliche, die einzige der Logik nicht widersprechende, die einzige die einhergeht mit unseren genetischen und instinktiven Bestimmungen, Annäherung an den Sinn des Lebens.

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Apollinaris SINNWESEN

Wenn alle Wesen Dickkopf sind,
das erklärte viel.
Das erklärte auch,
das nicht zu erklär`nde Lebensziel.

Ameisen die Häufen machen,
und diverse and`re Sachen.
Mensch der and`re Wesen nicht versteht,
weil nur sein Weg vermeindlich geht.

Ich leb damit und sage mir,
bleiben wir doch alle hier.
Ich halte nichts von Dickopf als Sinn im Wesen,
viele derart sind schon dagewes`n.

Simon Käßheimer

P.S. Hat inspiriert was du schriebst. ;)
Vor langer Zeit - Antworten
Apollinaris Interessante Sichtung des vorliegenden! :)

Ade.

Simon
Vor langer Zeit - Antworten
LadyLy So, wie versprochen - Ich habe mir dein Essay nun also angesehen. Eine interessante Sichtweise, die ich auch bedingt teile. Ich bleibe dabei, der Sinn des Lebens ist 42 *schmunzelt*

Die Herangehensweise ist sicherlich richtig, auch wenn ich romantisch oder verklärt genug bin zu glauben, dass es etwas geben muss, was über diesen Fortbestand hinausgeht. Wie sonst kommt es, dass gewisse Menschen sich gegen Kinder entscheiden und damit gegen den Fortbestand der eigenen Gene? Und ist es wirklich wichtig alles zu verstehen oder zu beherrschen? Wonach streben wir dann weiter? Ich halte den Menschen für herausragend, weil er auf sich gestellt nicht lebensfähig ist. Er ist "kulturschaffend" wie Freud so schön sagte. Die Natur hat uns nicht mitgegeben was wir brauchen, also bauen wir. Was wenn es gar keinen Sinn gibt? Dann ist es doch angenehm sich selber einen zu schaffen. Vielleicht sind wir also nicht bloß kulturschaffend, sondern auch sinnschaffend. Den Einschlag deiner Gedanken, den du ja auch selber benennst, liest man ohne Zweifel heraus.

Vielleicht bin ich manchmal doch ein linkslinker Gutmensch. Ich will einen Sinn suchen und mehr in mir sehen, als der Schlüssel zum Fortbestand. Aber wer wäre denn nicht gerne mehr als das Rad - Und stattdessen die Maschine?

In jedem Fall interessant.
Grüße Ly
Vor langer Zeit - Antworten
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