Abschalten
Die Nadel sitzt wieder wie Dreck.
Finde keine Vene mehr,
die noch kooperiert.
Sie verweigern sich mir,
ignorieren mein liebevolles Tasten
und machen dicht.
Scheiß drauf,
ist eh nicht mehr lange.
Abgeschlossen.
Abgeschossen.
Irgendwie kommt
die Wärme aber doch noch an.
Fährt nicht mehr so oft ins
Hirn.
Sammelt sich im Gedärm
um mich zu verarschen,
mich fertig zu machen.
Ich bin so weit,
bereit aufzugeben,
mich fallen zu lassen
in das große Nichts.
Und dann kommt doch die Angst.
Angst, dieser ständiger Begleiter.
Ich hasse meine Angst,
ich verachte sie.
Sie macht mich hörig
und nutzt mich aus.
Bestimmt mein Handeln,
meine
Ideen,
meine Zukunft
und zuletzt meinen Tod.
Dann
kommt das Licht.
Immer.
Jeden Tag.
Und es nimmt mich auf wie Watte.
Es fliegt mit mir ein Stück.
Durch die Wolken,
durch das Land,
über die Meere
und all die Wälder meiner Erinnerung.
Und dann schaltet es jemand ab
und ich stürze wieder auf die
Fresse.
Hart,
schmerzhaft
und ängstlich.
Back to the roots.
Und die sind verstopft.
Ich drehe mich im Kreis,
suche die Kanten und Ecken.
Eins, zwei, drei, ich komme.
Aber keiner versteckt sich.
Keiner ist da.
Nur ich.