Die Wahrheit
„Falsch, boshaft und vor Mord nicht zurückschreckend, so sind sie. Die Menschen!“
(Zitat aus Black Butler -leicht verändert-)
Niemand gibt es zu. Doch die Wahrheit ist, wir können alle morden! Wir haben die Kunst des Tötens schon in uns, seit wir denken können. Sie ist Menschlich. So Menschlich wie die Liebe, der Glaube und der Hass.
Und Mord?
Was ist mit Mord?
Niemand würde je zugeben einen
Menschen ermordet, getötet zu haben. Aber Tatsache ist:
Wir morden jeden Tag.
Wie viele sterben täglich durch Hunger, Krieg oder Angst?
Wie viele Sterbe durch die Hand eines anderen Menschen?
Wir sind also keine Kannibalen.
Aber wir morden.
Täglich.
Ohne Gewalt. Denn dafür reichen Worte.
Ich möchte euch eine kurze Geschichte erzählen, eine Geschichte über die Menschen:
„Es war einst ein kleines Mädchen.
Sie ward geliebt, gehasst und letzten
Endes sogar gefürchtet. Alles begann, als sie einen Zettel fand.
Einen Zettel mit den Worten:
Bitte töte mich.
Sie behielt ihn.
Grundlos.
Einfach nur so.
Doch dann sah sie ihn immer wieder. Zuerst fing er lediglich Staub in irgendeiner Ecke. Irgendwann ward er wieder gefunden. Auf dem Schreibtisch lag er nun. Und danach schrieb sie seine Worte nieder.
Buchstabe um Buchstabe. Wort um Wort. Zeile um Zeile.
Bitte töte mich.
Ich habe
gesündigt.
Sie begann zu suchen. Lief dorthin zurück, da sie ihn einst fand. Dort aber war Niemand mehr.
Verlassen, jeder Zentimeter.
Einsam, die Straßen.
Allein gelassen, nur sie.
Sie allein.
Und der Zettel.
Wovon sie nichts wusste, waren die Sorgen ihres Vaters. Entsetzt stand er hinter ihr. Beobachtete ihr tun. Beobachtete ihre Tränen.
Dann kam alles anders als es sollte. In nur sieben Minuten wurde ein kleines Mädchen zu einer Mörderin.
Minute 1: Er trat hervor. Er hatte
gewartet
Minute 2: Er sah sie an.
Minute 3: Er sah ihren Vater. Er sah seine Angst.
Minute 4: Er zückte seinen Dolch.
Minute 5: Er begann zu rennen.
Minute 6: Er brauchte ihren Vater nicht.
Minute 7: Sie tötete ihn. Sie ermordete ihn.
Denn er hatte einst geschrieben. Er hatte gesündigt. Sie rettete des Vaters Leben. Doch seit sie das erste Mal hasste, fürchtete sie selbst ihre eigene Familie.
So ward aus Liebe Hass und aus diesem Angst.
Niemals mehr sah irgendjemand sie
lachen.“
Es ist eine unvorstellbare Geschichte. Eine Geschichte von der Macht der Worte. Worte die sie dazu brachten zu suchen. Sie wurde zur Mörderin.
Niemand aber hätte zu Beginn das Ende voraus gesagt.
Doch frage ich euch nun selbst, ist sie eine Mörderin?
Und sind wir dann nicht alle Mörder, weil keiner diesen Zettel aufgehoben? Keiner sie aufgehalten?
Werden wir zu Mördern, wenn wir unsere eigene Familie beschützen?
Zu was bist du fähig, weißt du
es?
Letzten Endes muss es ein Jeder zugeben, denn Bedacht auf ihren eigenen Vorteil, egoistisch, unmoralisch und vor Mord nicht zurückschreckend, so sind die Menschen, wie ich sie kenne.
So sind sie wirklich!