auf dem AbstellGleis gibts nix zu holen
Hätte hätte Fahrradkette könnte man über Wolfgang Gerhard Günther Ebel sagen der seine Leidenschaft für die Eisenbahn in seiner Kindheit entdeckte. Laut eigenen Aussagen bekam er von seinem Vater nicht nur reichlich Prügel, sondern auch eine Puppe die er Elisabeth nannte und eine Fahrradkette mit der er in der Buddelkiste S-Bahn spielte. Jene Puppe besitzt er immer noch, ich hoffe er spielt nicht mehr damit. Wie erwähnt spielte der kleine Ebel stundenlang in der Sandkiste mit seiner ausgeleierten Fahrradkette und ich könnte mir vorstellen Elisabeth musste sich den Mist
mindestens ebenso lange ansehen. Warum werde ich den Gedanken nicht los, dass Ebel in seiner Kindheit ein ziemlich einsamer Junge war? Vermutlich war er den anderen Kindern nicht mal eine Hänselei wert. Eine andere Überlegung wäre, dass er eben nicht einsam war sondern bei Cowboy und Indianer immer der Anführer sein wollte. An Halloween hat Ebel bei Süßes oder Saures sicher Saures gefordert nur um nicht mit seinen Spielkameraden Teilen zu müssen. Das sind Spekulationen und Gedanken wenn ich an diesen griesgrämigen alten Mann denke der unbedingt etwas werden möchte was es gar nicht mehr gibt. Bundeskanzler kann jeder werden, aber
den Titel Reichskanzler trüge er ganz allein und sicher mit Stolz und würde. Wie die alten Monarchen hätte er allerdings nicht Reichsapfel und Zepter sondern Gewürzgurke und Zitrone in den Händen gehalten. Vielleicht auch nur ein Cornichon um seine Bescheidenheit zu demonstrieren. Ich weiß natürlich das der Reichskanzler diese Insignien nicht mehr benutzte. Es sollte nur versinnbildlichen wie ich Ebel sehe. Er ist ein Verbitterter alter Mann der mit seinem Leben nur schwer zurechtkam. Offenbar lag bzw. liegt das an einer Krankheit die ihn zeitlebens begleitet. Er soll, seit 1985 bescheinigt, an einer Schizophrenie leiden. Laut Ebel selbst
wurde diese Feststellung im Jahre 2004 widerrufen. Er ist nach offizieller Version also seit 1985 Schuldunfähig und kann tun und lassen was er möchte. Als eingebildeter Reichskanzler verhängte er oft Todesstrafen an unzählige Personen darunter auch die Bundesregierung. Letztere betrachtet er als kriminelle Vereinigung welche seinen rechtmäßigen Amtssitz, den Reichstag, besetzt hält. Verrückt sind natürlich die anderen welche ihn als Spinner und Nazi abtun. Er verwahrt sich allerdings aufs schärfste davor in irgendeiner weise mit Hitler in Verbindung gebracht zu werden
, denn schliesslich vertritt er das zweite deutsche Reich und nicht das dritte. Es
begann übrigens alles im Jahre 1980, als die Welt noch Ordnungsgemäß in schwarz und weiß geteilt war. Vielmehr in Weiß und Rot, denn die Kommunisten...na sie wissen schon. Jedenfalls gab es im Großraum Berlin eine Besonderheit die wir noch den alliierten Siegermächten zu verdanken hatten. Kurz nach dem Krieg, also noch bevor sich die Welt in zwei Lager spaltete einigten sich die Vier darauf die S-Bahn strecken in die Hände der östlichen Besatzungszone zu geben. Der gesamte S-Bahnverkehr lag nun also in kommunistischer Hand. Als die Gräben tiefer wurden geschah das seltsame, denn nun fuhr im westlichen Sektor von
Berlin eine S-Bahn von Rotsocken aus dem Ostblock gesteuert und finanziert. Logisch, dass sich im Westen Widerstand formierte. Westdeutsche Politiker forderten immer wieder zum Boykott der S-Bahn auf. Dumm nur, dass die angestellten der Ostdeutschen S-Bahn westdeutsche Bahnangestellte waren. Hatten sie ohnehin schon unter ihrem Beruf zu leiden machte man es ihnen damit nicht eben leichter. Unterbezahlt in Ostmark und von Kollegen der BVG mit Spott und Häme überzogen wusste man immerhin einen sicheren Arbeitsplatz vorzuweisen. Doch als im Jahre 1977 der Regierende Bürgermeister fortan Dietrich Stobbe hieß sollte sich
auch das ändern. Machen wir einen Sprung ins Jahr 1980, dem Jahr als die DDR beschloss den Betrieb der S-Bahn im Westen zu reduzieren. Zu teuer und zu wenig frequentiert war die berliner S-Bahn nicht mehr Konkurrenzfähig. Veraltete Züge hatten keine chance gegen die modernen Transportmittel der Westdeutschen BVG. Bürgermeister Stobbe machte ohnehin immer wieder Stimmung gegen die Konkurrenz hinterm eisernen Vorhang und so kam irgendwann das was kommen musste. Die Angestellten der S-Bahn streikten zum ersten mal seit dreißig Jahren und das hatte weitreichende folgen. An vorderster Streikfront stand kein
geringerer als unser designierter Reichskanzler im Wartestand in Spe. Er behauptet natürlich immer wieder nicht am Streik beteiligt gewesen zu sein. Er wollte nur seine Angestellten schützen. Aufnahmen aus alten Nachrichten zeigen allerdings ein anderes Bild. Schuld ist vermutlich sein alter Ego. Die Krankheit, welche damals noch nicht diagnostiziert wurde, hatte sich offenbar gemeldet und den echten Ebel abgemeldet. Ähnlich wie Doktor Jekyll und Mr. Hyde hat Ebel offenbar eine gute und eine böse Person in sich und die böse Person hat sich gedacht, naja dann lass uns mal Streiken. Ich weiß nicht welche der beiden Persönlichkeiten
sich entschloss Reichskanzler zu werden oder ob sie das zusammen ausheckten, aber offenbar hat dieser Plan die Zeit überdauert. Jedenfalls wurden irgendwann im Verlaufe des Streiks Stellwerke besetzt und man widersetzte sich der Staatsgewalt bis das britische Militär eingriff. Die Leute wurden aus den Stellwerken geprügelt und Ebel muss dabei einen besonders heftigen Schlag abbekommen haben, denn fortan nahm das Leben für ihn eine große Wendung. Bei ihm klang das allerdings ein bisschen anders. Angehörige der DDR-Staatssicherheit haben nur ihn aus dem Stellwerk geprügelt und er musste fliehen. Die Russen haben ihn dann in
sicherheit gebracht und den Amerikanern übergeben so in etwa klingt das bei ihm. Dann wurde er verhört und sofort zum Generalbevollmächtigten für das deutsche Reich ernannt. Er war jetzt „Dienstverpflichtet“ wie er es so schön bezeichnete. Ich kenne die Gutachten der Ärzte leider nicht und kann daher nur schwer beurteilen an welcher Störung Ebel wirklich leidet, allerdings ist er nicht so ganz unbescholten wie manche ihn gerne darstellen. In einem Interview bei Jo Conrad, einem rechtsgerichteten Verschwörungstheoretiker, äußerte sich Ebel zum Thema Rothschild, Rockefeller und Zionismus. Er äußerte sich relativ abwertend dazu ohne allerdings die
Contenance zu verlieren. Dennoch bleibt Ebel von allen Möchtegern Reichsbürgern der mit Abstand harmloseste. Ebel lehnt wie erwähnt die Bundesrepublik Deutschland, aufgrund diverser Beweise, als nicht existent ab. Wie viele seiner Nachahmer beharrt Ebel darauf Deutschland in den Grenzen von 1937 und mit der Verfassung von 1919 wieder Herzustellen. Als ihn vor etwas 34 Jahren die Alliierten „Dienstverpflichteten konnte natürlich niemand ahnen, dass Er immer noch nur der Kommissarische Stellvertreter des Deutschen Reiches ist. Mir stellen sich in seinem Kontext den er stets zum besten gibt allerdings einige Fragen.
Ebel glaubt an die geheime Weltregierung welche sich unserer längst bemächtigt hat. Dennoch ist es komisch, dass man auf die Rückkehr des deutschen Reiches wartet um ein einziges Europa, „Die vereinigten Staaten von Europa vom Atlantik bis zum Ural“ zu errichten. Eine Weltregierung, sollte doch auf Deutschland Pfeifen und in der Lage sein seine eigenen Ziele durchzusetzen. Bisher hieß es immer die Geheime Weltregierung säße irgendwo in der Kanalisation von Washington, aber Ebel sagt Israel. Egal wo sie sitzt es würde mir Stinken wenns sowas gäbe. Man müsse laut ihm auch zwischen der Religion und dem Zionismus
unterscheiden. Für mich bleibt ein Jude ein Jude. Nicht im Negativen Sinne sondern weil es einfach so ist. Ein Christ bleibt auch ein Christ ob katholisch oder protestantisch, ob friedlich oder radikal es bleibt ein Christ. In Erster Linie und das möchte ich ausdrücklich betonen bleiben wir alle Menschen. Eine geheime Weltregierung die nicht in der Lage ist die Welt zu kontrollieren scheint mir wenig furchteinflößend. Eine andere Tatsache welche die Souveränität Der Bundesrepublik betrifft. Er behauptet immer wieder, den Artikel 23 des Grundgesetzes gäbe es seit 1990 nicht mehr und de facto auch keine BRD. Der Artikel 23 regelte das Geltungsgebiet des
Grundgesetzes und würde dies bei einer Abschaffung folglich nicht mehr tun. Man kann jetzt interpretieren, dass es kein Geltungsgebiet mehr gibt oder es beliebig ausbreiten. Verschwörungstheoretiker taten erstes. Dennoch wird gerne unter den Tisch fallen lassen, dass 1992 bereits Artikel 23 wieder hinzugefügt wurde und zwar als Europaartikel. Ich möchte nicht soviel auf Gesetzesblättern und Paragraphen herumreiten, da krieg ich einen wunden Po, sondern verdeutlichen was Ebel und Co. alles so unter den Tisch fallen lassen damit ihre Theorien stimmen. Viele Dokumente, welche angeblich vom US Oberkommando
kommen soll der Herr „Reichskanzler“ persönlich unterschrieben haben. Im übrigen ist David McAllister der Ehemalige MP von Niedersachsen sein angeblicher Verbindungsoffizier zum alliierten Hoheitskommando. Lauter solche dinge schwirren Ebel im Kopf herum und das unglaubliche ist die Reichsvollidioten Szene wird immer größer. Ich erwähnte schon die 34 Jahre welche Ebel nun mittlerweile Auf diesen einen großen Augenblick wartet. Jüngst kam die große Enttäuschung, denn das erste mal haben die Alliierten wirklich geantwortet und erklärt das deutsche reich existiert nicht mehr. Man macht eben einfach unter dem Namen
DEUTSCHLAND weiter. Verblüffend ist wie Unbeeindruckt Ebel dabei bleibt, denn diese Tatsache macht all seine Gesetzestexte völlig unbrauchbar.
Nach seinem Schlaganfall im Jahre 2013 ging übrigens das Posten gescharre in seinem reich los. Ebel erholte sich jedoch und entließ gleich wieder ein paar dieser Leute. „Veralbern lass ick ma nich ,“ war sein Wahlspruch. Das ist berlinerisch und heißt ick versteh keinen Spass nich wa. Und ein Spassvogel scheint Ebel nun wahrlich nicht zu sein. Dennoch belustigend zu sehen wie sehr er sich 34 Jahre für nichts abmühte und ihm tatsächlich eine Menge Leute gefolgt sind. Ein gewisser Uwe Bradler,
Ehemaliger Pressechef, Ebels zum Beispiel verstand es wunderbar sich vor seinen Chef zu stellen und ihn in allem zu verteidigen. Später nach seiner Entlassung offenbarte er alle ihm bekannten Schwächen Ebels. Eine Stärke Ebels die er offenbar nicht mit einbezog war die Beharrlichkeit des alten Mannes und irgendwann gab Bradler das Tauziehen an der alten Fahrradkette auf. Elisabeth war offenbar auch erleichtert diesen Spinner loszuwerden. Bradler gründete kurz darauf eine neue KRR unter der Leitung von Norbert Rudolph Schittke. Schittke war ebenso ein Sauertopf wie Ebel, aber noch eine Nummer bekloppter.