Grauzeit
Wenn ich heut aus dem Fenster schau,
erscheint die Welt in Grau erstarrt,
ein grün, ein gelb, ein braunes Blatt,
verstorben scheint das Himmelblau.
Der tiefe Frieden rings umher
berührt die Seele und das Herz,
dabei entsteht ein Abschiedsschmerz,
schon bald sind alle Bäume leer.
Dann breitet sich der Trübsinn aus,
das Kunterbunt ist nun vorbei,
die Leichtigkeit wird schwer wie Blei,
es folgt die Zeit der grauen Maus.
Der Glaube an die Liebesglut
lässt uns die Grauzeit überstehn,
bis frühlingsweiße Wolken wehn
und leidenschaftlich kocht das Blut.
(c) Rajymbek 10/2014