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Die Archonten der inneren Stadt Kapitel 78

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"Die Archonten der inneren Stadt Kapitel 78"
36 S.
36 S.

Die Archonten der inneren Stadt Kapitel 78

Einleitung


Wie konnte alles so schrecklich schief gehen… Ich wünschte ich könnte sagen, ich weiß, das trotzdem noch alles gut werden wird. Ich wünschte es wirklich. Doch im Augenblick sehe ich wenn ich den Kopf hebe… Asche. Flammen, die eine ganze Stadt zu verzehren drohen. Geschürt durch unsere eigene Ignorant und würde mir der Gedanke nicht so bitter sein ich würde sagen, wir haben es verdient. Als sich unsere ältesten Prophezeiungen erfüllten, dachten wir da wirklich, es gäbe Hoffnung? Am Ende war auch dies

nur eine Lüge. Und nun Ich kann nicht einmal darauf hoffen mich lange zu halten, noch weniger hier wieder raus zu kommen, aber… ich werde tun was ich kann. Was vor uns liegt ist keine Schlacht mehr. Nur der Tod. Mit etwas Glück wird es eine Rettungsaktion. Aber eigentlich geht es jetzt nur noch um die Ehre. Jeder ist sterblich. Jeder ein Werkzeug. Und diese Worte wird niemand jemals lesen. Und wenn doch… Es tut mir leid. Es tut mir leid, dass ich die Waffe gegen jene erheben muss, die ich schützen sollte. Aber wir alle müssen uns irgendwann unserem Schicksal

stellen. - Halb verbrannte Notiz gefunden in den Straßen Helikes Bildquelle :Uta Herbert / pixelio.de

Kapitel 78 Feryakin


Eden hätte beinahe einen Schritt zurück gemacht, als sie den Drachen das erste Mal sah. Die Kreatur, die dort im Schatten der Felswand ruhte, war leicht groß genug, um die Windrufer in den Schatten zu stellen. Olivgrüne Schuppen, die das Sonnenlicht mehr zu schlucken schienen, als das sie es wiederspiegelten, bedeckten den kompletten Körper. Das Wesen ruhte auf dem Boden und hatte den Kopf zwischen die gewaltigen, Krallenbewehrten Füße gestützt. Tiefrote, träge Augen musterten die kleine Gruppe von Neuankömmlingen,

schienen sich aber nicht wirklich zu beachten und wendete sich stattdessen wieder den beiden Gestalten zu, die vor ihm saßen. Eine war ein gutes Stück kleiner als die andere und schien sich ungezwungen mit der Kreatur vor ihm zu unterhalten. Diese neigte nur leicht den Kopf, wie um einer Aussage zuzustimmen oder kniff leicht die Augen zusammen, wodurch sie noch verschlafener wirkte. Die andere Person sah nur zwischen dem Drachen und dem Jungen hin und her. Er trug seine typische schwarze Kleidung und auch wenn er mit dem Rücken zu ihr saß, erkannte sie den Wolf doch sofort. Und noch mehr den Jungen, der ein paar

Schritte neben ihm saß und den Kopf zu ihr umwandte. Ein paar türkisfarbener Augen, die unter Strähnen dunklen Haars hervorlugten und in denen auch sofort das Wiedererkennen stand. Ihr Herz hätte beinahe einen Schlag ausgesetzt, als die Erkenntnis einsetzte. Eden versuchte ihre Gedanken zu Ordnen. Wie… das war unmöglich… Sie konnte nur wie gebannt auf die beiden Totgeglaubten starren, während Wochen der Unsicherheit plötzlich wieder in ihr hochkochten. Sie hatte nie geweint, seit Jahren nicht, trotzdem konnte sie nun nicht verhindern, das ihre Augen wässrig wurden. In die Dunkelheit

damit… Die Gejarn zwang sich, einen unsicheren Schritt auf die beiden zuzumachen. Zachary zog Cyrus am Ärmel, der offenbar noch nicht gemerkt hatte, dass sie Besuch hatten. Als der Wolf sich zu ihr umdrehte, bekam sie de zweiten Schock. Wo sein linkes Auge gewesen war, trug der Mann eine dunkle Augenklappe, die nur unzureichend das Narbengewebe abdeckte, das sich darum gebildet hatte. Das hinderte sie aber kaum daran, die kurze Entfernung zwischen ihnen endgültig zu überbrücken. Bevor der Gejarn oder Zac ihre Überraschung überwunden hatten, hatte sie die beiden auch schon in eine

heftige Umarmung gezogen. Ein Teil ihres Verstands wollte immer noch an einen bösen Trick glauben. Aber der Großteil war viel zu überzeugt von dem was sie fühlte. Zwei durch und durch lebendige , die eigentlich nicht hier sein sollten. ,, Ich dachte ihr wärt tot.“ , brachte sie schließlich hervor. ,, Ich zumindest bin es gleich , wenn du mich erdrückst.“ , erklärte Cyrus grinsend. ,,Aber…“ Sie erstickte seine Proteste mit einem langen Kuss, der Zachary nur dazu veranlasste, beschämt den Kopf wegzudrehen. Wenn es irgendwie ginge, sie hätte keinen der beiden mehr

losgelassen. Schließlich jedoch räusperte sich Halin und sie lösten sich wiederwillig voneinander. ,, Wie… Götter, wie ist das möglich?“ ,, Frag Zac, ich habe keine Ahnung.“ , erwiderte Cyrus und kratzte sich verlegen am Kopf. Von den anderen war nach wie vor niemand näher gekommen.. ,, Ich weiß nur, das ich dank ihm noch am Leben bin.“ ,, Was ist mit dir passiert ?“ Zachary schien äußerlich unverletzte, aber dir breite Narbe in Cyrus Gesicht machte ihr Sorgen. ,, Das meiste ist ja noch dran.“ , meinte er

spöttisch ,,Viel hässlicher konntest du ohnehin nicht mehr werden.“ ,,Danke…“ Sie gab ihm einen weiteren, kurzen Kuss, bevor sie sich endgültig Zachary zuwendete. Das Gefühl endloser Erleichterung schien sich nur noch zu Verstärken… Es ging beiden gut, dachte sie nur immer wieder. Sie ließ sich auf ein Knie nieder und schloss den Jungen noch einmal in eine Umarmung. Und dann konnte sie doch die Tränen nicht mehr zurück halten… ,,Hey… Hey, es geht mir gut.“ ,, Erschreck mich nur nie wieder so.“ Sie richtete sich auf. ,, Und… bevor ich

es vergesse.“ Sie zog das Amulett mit Falamirs Träne daran hervor. ,, Das gehört immer noch dir.“ Eden legte Zac vorsichtig das Band um den Hals. ,, Ich nehme also an, ihr kennt euch ?“ Zu Edens Überraschung war es der Drache, der Sprach. Die Stimme der gewaltigen Kreatur war tief und brachte den Boden unter ihren Füßen kaum merklich zum zittern. Die Kapitänin nickte nur und wagte es einen Moment nicht, etwas zu erwidern. Der Drache richtete sich etwas auf, wobei jede schwerfällige Bewegung von einem weiteren kleinen Erdbeben begleitet wurde. ,,Passt mir nur gut auf den Kleinen auf.“

, meinte er schließlich. ,, Er hat einen hellen Kopf. Der andere nicht so sehr. Er langweilt mich eher und hatte das Glück, das ich bis jetzt keinen Hunger bekommen habe.“ ,, Na klar, verfluchtes ,undankbares, Schuppenvieh.“ , murmelte Cyrus leise, der Drache hatte es jedoch offenbar trotzdem gehört. ,, Aber zumindest fehlt es ihm nicht an Mut. Ich habe die beiden gefunden, als sie an einer der Oasen meiner Kinder aufgetaucht sind. Er war tatsächlich dumm genug mich kurz anzugreifen… Als ob mich ein einzelner sterblicher Verletzen könnte.“ Der Drache senkte den Kopf wieder, bis er auf Augenhöhe

mit Cyrus war. ,, Das war beinahe niedlich.“ ,, Draco magnus viridis. Und ich dachte von euch gäbe es seit dem Drachenfeldzug unter den Ordeal-Kaisern keine mehr.“ Erik hatte sich unter den anderen zuerst aus seiner Erstarrung gelöst und trat ohne ein Zeichen von Angst auf die riesige, geflügelte Echse zu. ,,Ich ziehe den Namen Feryakin vor, wenn es keine umstände macht.“ Erik machte nur eine angedeutete Verbeugung. ,, Verständlich.“ ,, Und ihr solltet euch nicht vor mir beugen, Ältester. Wir sind

gleichgestellt.“ Ältester ? Gleichgestellt? Eden schossen tausend Fragen gleichzeitig durch den Kopf. ,,Das musstet ihr jetzt natürlich laut sagen.“ , grummelte der Arzt. ,, Vergesst das bitte einfach wieder alle, ja ? Das ist weder eine Geschichte, die ich erzählen will, noch eine, die mir gefällt.“ ,,Sie…“ , setzte der Drache an. ,, Nein und das werden sie auch nicht“ , gab Erik zurück. ,, Und jetzt klappe halten !“ Tatsächlich zog Feryakin sich etwas in seine Felsnische zurück. Was bitte ging den da vor

sich? Zyle konnte sich über das Geschehen nur Wundern. Erst tauchten Cyrus und Zachary wie aus dem nichts an allen orten ausgerechnet hier wieder auf und dann machte Erik einem Drachen Angst. Wobei… vermutlich würde er auch zusehen, das er sich von dem Mann fernhielt, wenn er sich nicht sicher wäre, auf welcher Seite er stand. Halin und die anderen schienen sich genau so unsicher wie er, was hier grade geschah. Aber es war auch egal, nicht? Sie waren wegen etwas völlig anderem hierher gekommen. ,,Verzeiht.“ , begann Kellvian und nahm

Zyle damit ab, selber etwas zu sagen. Vermutlich war es ohnehin besser, wenn er Kell sprechen ließ. Er war aus Helike, der Mensch nicht. Feryakin wäre sicher nicht gut auf einen Schwertmeister zu sprechen. Der Drache wendete seine Aufmerksamkeit nun Kell zu, der vor der gewaltigen Kreatur wie ein Zwerg wirkte. ,, Verzeiht, wiederholte er.,, Aber ich fürchte, wir haben nicht viel Zeit.“ ,, Dann schlage ich vor, ihr nehmt sie euch. Ich halte nicht viel von Hektik.“ Jetzt, wo Erik sich zurückgezogen hatte, wurde das Biest offenbar wieder Überheblich. Zyle fragte sich insgeheim,

ob alle Drachen so waren oder dieser hier nur ein besonders nerv tötender Vertreter seiner Art. ,, Ich brauche nur die Antwort, auf eine einzige Frage, das ist alles.“ Zyle konnte sehen, wie der Mann sich anspannte. ,, Unser aller leben könnte davon abhängen, das ich sie bekomme.“ ,, Oder es könnte davon abhängen, das ihr sie nicht bekommt, Junge.“ Ein Teil der Überheblichkeit verschwand aus Feryakins Stimme. ,,Wie lautet euer Name ?“ ,,Kellvian Belfare.“ ,, In euch lauert etwas, nicht wahr ? Wut, ungebremste Ambitionen und das Potential zu großer

Zerstörung.“ ,,Das bin nicht ich.“ , erklärte er nur. ,,Nicht…ganz. Ich kann es in euch sehen. Aber ihr könnt nicht alles in euch Verleugnen, das dunkel ist. Genug davon, stammt nur von euch selbst. Ob ihr mir glaubt oder nicht.“ ,,Und mir fehlt immer noch die Zeit für Wortspielchen.“ Kellvian schloss die Augen. ,, Nun gut… Werdet ihr uns anhören, Feryakin ?“ Wenn nicht, hatten sie einen noch weiteren Weg umsonst gemacht, dachte Zyle. Der Rückweg würde sie noch einmal anderthalb Tage kosten, wenn nicht mehr. Es wurde knapp, wenn er noch vor dem Auslaufen der Schiffe

wieder in Helke sein wollte. Und das musste er, dachte Zyle. Ansonsten würde er die anderen einfach hier zurück lassen und alleine losgehen. Sie konnten nachkommen, wenn sie ihre Antworten hatten… ,,So oder so“ , begann der Drache wieder zu sprechen. ,, Ihr seid schwerlich eine Bedrohung für mich. Stellt eure Frage.“ ,,Der Drache hält den Schlüssel.“ , meinte Kellvian und Zyle stellte zufrieden fest, das das die Mine des Drachen sich kurz veränderte. Er wusste jetzt schon, um was es ging. ,, Das ist der Wortlaut einer Inschrift in den Katakomben nahe Helike. Ich denke, ihr wisst wovon ich spreche. Ich muss dort

hinein.“ ,, Was wollt ihr an diesem Verlorenen Ort ? Dort unten lauert nur Verderben und Wahnsinn. Es hat offenbar nicht funktioniert. Was glaubt ihr also, dort zu finden, das so wichtig ist, das ihr mich mit alten Erinnerungen stört?“ ,, Ich weiß es nicht.“ , erklärte Kell. ,, Ich weiß nur, das ich es vor jemand anderem erreichen muss. Gelingt mir das nicht, wissen die Götter, was geschehen wird. Und ich werde nicht mit leeren Händen zurückgehen und abwarten! Ihr wisst, wovon ich spreche… Noch mehr, ich glaube ihr wisst sogar ganz genau, was dort Unten ist. Aber wenn ihr es uns schon nicht verraten könnt… lasst es uns

wenigstens selbst herausfinden. Bitte.“ ,,Nach all den Jahrhunderten, kommt ihr um vielleicht zu Ende zu bringen was das alte Volk begann.“ Der Drache zögerte noch immer. ,, Es ist nicht meine Aufgabe, es euch vorzuenthalten. Nur wenn ihr dort seid, wenn ihr es seht… vergesst eines nur nicht und glaubt meine Worte, denn ich war dabei: Es hat nicht funktioniert. Das Versprechen den Tod zu Überwinden, es ging schief. Und alles was es euch bringen wird ist Verdammnis. Zerstört es, wenn ihr könnt. Aber lasst euch niemals dazu Verführen, es zu benutzen.“ ,, Ich habe keine Ahnung, wovon ihr

sprecht.“ , bemerkte Kellvian nur. ,, Das werdet ihr früh genug. Und vielleicht ist es dann zu spät. Aber wie ich sagte, es ist meine Aufgabe zu Wachen, nicht euch aufzuhalten. Wenn ihr den Schlüssel wirklich wollt, kann ich ihn euch geben.“ ,, Es ist nicht so, das ich eine Wahl habe.“ Kellvian trat nervös von einem Fuß auf den anderen. Normalerweise hätte das komisch gewirkt, aber Zyle war selber angespannt. Dass der Drache in Rätseln sprach machte es nicht besser. Feryakin erhob sich langsam aus seiner Felsnische. Jede Bewegung des Drachen ließ die Erde erneut unter ihren Füßen

zittern und Sorgte dafür, dass sich kleine Gesteinsbrocken von den Berghängen lösten. War die dunkelgrün geschuppte Echse im Liegen schon groß gewesen, so wichen sie nun endgültig alle ein Stück zurück, als sie sich voll aufrichtete. Der Kopf des Drachen ragte irgendwo über ihnen in die Höhe und die Schwingen, obwohl er sie dicht an den Körper gefaltet trug schleiften auf dem Boden, breit genug, um im Flug die Sonne auszublenden… Schließlich machte Feryakin einen Schritt zur Seite weg, so dass sein Körper die Felsnische freigab, die er verborgen hatte. Zyle blinzelte ein paar Mal um sich zu Überzeugen, das er nicht

abermals irgendeiner optischen Täuschung aufsaß. Der Fels öffnete sich zu einer kleinen Höhle, in der das Sonnenlicht Gold und Juwelen zum Glitzern brachte. ,, Drachen sind wirklich schlimmer als Elstern.“ , bemerkte Erik nur trocken, als er die Reichtümer bemerkte. ,, Ich hoffe wirklich, ihr wisst noch, unter welchem Goldstapel sich euer… Schlüssel… befindet.“ Feryakin ging nicht auf den Arzt ein, sondern räumte lediglich Geschickt einige Münzen und Edelsteine beiseite. Zyle konnte die Prägungen auf einigen der Goldstücke erkennen. Offenbar waren manche davon alt genug, um noch

Wappen von lange verschwundenen Reichen zu tragen. Einiges davon musste noch aus der Zeit vor Laos stammen…. Das jedoch, was sie eigentlich interessierte, unterschied sich maßgeblich von den übrigen Schätzen, die der Drache über die Jahrhunderte gehortet hatte. Mit der gleichen Vorsicht, die man einer so großen Kreatur gar nicht zugetraut hätte, förderte Feryakin schließlich einen einzigen Gegenstand aus dem Hort zu Tage. Wie ein Schlüssel wirkte es wirklich nicht. Es war ein Ring aus weißem Marmor, in dessen Zentrum ein blauer, undurchsichtiger Stein eingelassen war. In den Rand des Rings

waren Zeichen eingeätzt, die Zyle bereits einmal gesehen hatte. Die Schrift des alten Volkes… Kellvian hob den etwa Faustgroßen Gegenstand vorsichtig auf und betrachtete ihn von allen Seiten. Die Symbole am Rand der Steinscheibe glitzerten silbrig in der Sonne, als wären sie nicht aus dem gleichen Material wie der Rest. ,, Und es wird funktionieren ?“ , wollte der Mensch wissen. ,, Das öffnet uns den Weg ?“ ,, Wenn ihr die erste Tür öffnen konntet… wird die zweite damit auch kein Hindernis darstellen.“ Zyle seufzte. Gab diese Kreatur ihnen

den jemals eine eindeutige Antwort? ,, Könntet ihr vielleicht etwas genauer sein ?“ , begann er. ,, Was machen wir mit dem Stein, wenn wir an dem Portal sind ? Was wird passieren? Und was ist dort unten, das selbst euch Angst zu machen scheint?“ ,,Stellt ihr alle immer so viele Fragen…“ Feryakin legte sich demonstrativ wieder hin und schloss träge die Augen. ,, Von so was wird man Müde.“ Das war doch jetzt ein böser Scherz. Zyle trat wütend auf den Drachen zu. ,, Ich bin es hingegen Müde, im dunkeln zu tappen. Ihr wisst mehr, als ihr uns verrate. Verdammt, jeder weiß mehr, als

er mir verrät, selbst die Archonten! Ich brauche ein paar Antworten.“ Feryakin öffnete ein einzelnes, rotes Auge wieder. ,,Vielleicht habt ihr recht, kleiner Gejarn. Vielleicht sollte ich euch auch einfach fressen, wenn ihr nicht die Stimme senkt. Ich werde euch eine einzige Antwort geben. Stellt eure Frage also weise. Ihr habt viele und nur eine davon kann es sein…“ ,,Und wenn ihr die Antwort nicht kennt ?“ ,, Ihr wollt eine Antwort und die bekommt ihr, kann ich sie euch nicht geben, stellte eine andere…“ Zyle hielt inne. Eine einzige Frage. Er wüsste zu gerne, was sie dort unten

erwartete. Aber es gab noch ein weiteres, ungelöstes Rätsel. Es schien unwahrscheinlich, das der Drache etwas darüber wissen konnte, das ihm noch unbekannt war. Oder ? Die Whaid hielten sich auch in Helike auf, genau wie die Magier. Nun er konnte nichts verlieren, wenn er keine Auskunft erhielt. ,, Wisst ihr wer Archontin Egina vor einem anderthalb getötet hat ?“ Der Drache schien von seiner Frage ernsthaft überrascht und schreckte etwas aus seinem halbschlummer hoch. Die roten Augen fokussierten sich ganz auf den Gejarn und Zyle fühlte sich kurz mehr als unwohl in seiner Haut. Dann

wanderten sie tiefer zu dem Silberband an seinem Handgelenk… ,,Ich verstehe…“ , sagte der Drache so leise, wie es ihm wohl möglich war. Trotzdem hörten die anderen ihn wohl noch mehr als deutlich. Zyles Herz schlug auf einmal schneller. Er wusste etwas? Das konnte doch nicht sein… ,,Könnt ihr die Frage beantworten ?“ , wollte er wissen. Ihnen lief die Zeit davon. Jetzt wo sie den Schlüssel hatten, mussten sie sich auf den Rückweg machen, oder riskieren, zu spät zu kommen. Er würde das nicht zulassen. ,, Ansonsten sagt mir was uns in den Katakomben erwartet…“ ,, Geduld.“ , meinte der Drache. ,, Ich

habe euch Versprochen, auf eure frage zu antworten. Und das tue ich. Die Antwort lautet : Die, die ihr am aller wenigsten dafür in der Lage haltet.“ Zyle kam sich mehr als betrogen vor. Das war gar nichts. Nicht einmal der beginn einer Spur. ,, Das war keine Antwort !“ , protestierte er. ,, Es war die Wahrheit.“ , korrigierte Feryakin ihn. ,, Die Wahrheit, so weit ihr sie ertragen könnt.“ ,, Von wegen. Ihr habt mich hereingelegt.“ Wen er am wenigsten dazu in der Lage sah? Das wäre so ziemlich jeder, der hier Anwesenden. Aber irgendetwas sagte ihm, das er die

verdammten Andeutungen einfach nicht richtig Verstand. ,, Wen meint ihr ?“ ,, Ihr wisst es also wirklich nicht… In diesem Fall fürchte ich, seid ihr schon verloren. Ich habe mich an mein Wort gehalten und euch eine Antwort gegeben. Es war nicht ausgemacht, das ich euer Händchen halte, bis ihr sie erreicht, Sterblicher.“ Er wendete sich an die anderen. ,, Geht jetzt. Ihr habt was ihr wolltet, also stört mich nicht länger.“ ,,Aber…“ , setzte Zyle an. Erik legte ihm eine Hand auf die Schulter. ,, Glaubt mir, es haben schon ganz andere Versucht, aus einem Drachen eine vernünftige Antwort heraus zu bekommen. Ihr könnt ein Jahr hier

verbringen und doch kein Stück schlauer sein.“ ,Der Gejarn wendete sich enttäuscht ab. ,, Redet ihr da aus Erfahrung ?“ , wollte er mit einem matten Lächeln wissen. ,, In etwa.“ Mit gemischten Gefühlen machten sie sich an den Abstieg und zurück zum Lager der Whaid. Halin und Abran blieben beide dort zurück, während die kleine Gruppe weiter in die Wüste aufbrach. Zurück nach Helike… Sie hatten Zachary und Cyrus wieder gefunden und Zyle hatte Eden selten glücklicher erlebt. Sie hatten einen Schlüssel, von dem sie nicht wussten, wie sie ihn verwenden sollten… Und er

hatte noch mehr Rätsel. Rätsel, um die er sich später kümmern musste. Was jetzt zählte war, dass sie rechtzeitig zurück zu Relina gelangten…

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EagleWriter
...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich..
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abschuetze immer diese Antworten in Rätseln, na un d das mit Erik ...
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EagleWriter Für Feryakins... Verhalten hatte ich eigentlich nur notiert : Drache mit maßloser Selbstüberschätzung ^^
Außerdem will ich ja nicht alles gleich verraten ;-)
lg
E:W
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