Gedichte
Herz

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"Herz"
Veröffentlicht am 15. Oktober 2014, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Nach längerer Zeit bin ich wieder hier. Das Leben ist ein Arschloch? Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen. Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.
Herz

Herz

Herz

Karl ist gestorben.

Die Stadtwerke erneuern die

Rohre und es wird Herbst.

Wie war das noch mit Goethe?

Wie war das noch mit Bukowski?

Auf der Etage über mir hat

sich ein Schwarzer eingenistet.

So jedenfalls erzählen es

die Leute im Flur.

Tom soll er heißen.

Mein Güte, was ein Klischee.

Frau Huber aus der Bäckerei

nebenan hat mal in Uganda gelebt.

Die riechen anders,

hat sie berichtet.

Und man hörte hier gespannt zu.

Die Schwarzen,

wissen sie,

die mit den Riesenschwänzen.

Und alle haben Rhythmus im Blut.

Ja ja, so sind die.

Die Hunde haben die ganze

Straße zugeschissen.

Ich sehe keine Erde mehr.

Es stinkt.

Es ist erbärmlich.

Und Gerda aus dem Erdgeschoss,

betrügt ihren Mann seit Monaten.

Der Arme.

So eine gott verdammte Schlampe.

Ehrlich

und was ist ihr Mann fleißig.

Im Park gegenüber hängen die Jugendlichen rum.

Saufen und sind ein bisschen rechts.

Jedenfalls ist davon aauszugehen,

wenn man Hannelore glauben kann.

Aber Hannelore wohnt schon ewig hier.

Hannelore glaubt man.

Irgendwer fragt mich nach einem Bier.

Ich schaue ihn an

und lache.

Dann schlage ich ihm in die Fresse.

Was erwartet man von mir.

Karl ist gestorben.

Ich könnte heulen.



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Hörbuch

Über den Autor

Lyders
Nach längerer Zeit bin ich wieder hier.
Das Leben ist ein Arschloch?
Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für
Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen.
Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah
den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.

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Rajymbek 
Bei uns hieß Karl Kirby, aber ehrlich, wie kommen die Menschen auf die langen Schwänze? Dieses Gerücht hält sich aber sher hartnäckig. Wo doch Technik viel wichtiger ist! Goethe und Bukowski passen auch noch rein in die Dreiergang. Lach

VLG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Constantin Dratisch, spontan, ungerecht - schön!! Die letzten vier Zeilen sind dramaturgisch hervorragend, aber der ganze Text passt.
Lieben Gruß Constantin
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift 
"Herz"
Erinnert mich ein bisschen an ...Ein ehrenwertes Haus...
Wieder ein interessanter Text von Dir, passend zur Zeit...
beste Grüße Louis
Vor langer Zeit - Antworten
Silvi Ohje, Karl ist gestorben und der Prot auf Krawall gepolt. Wer soll da nicht verstehen ?? :D Realistisch. Riechen Schwarze wirklich anders? Ja, das tun sie. Silvi.
Vor langer Zeit - Antworten
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