Jugendbücher
Taladin - Freundschaft verbindet

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""Vertrauen ist die Grundlage, um erfolgreich zu kommunizieren""
Veröffentlicht am 13. Oktober 2014, 20 Seiten
Kategorie Jugendbücher
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"Vertrauen ist die Grundlage, um erfolgreich zu kommunizieren"

Taladin - Freundschaft verbindet

Entlassen

Emely hasste ihr Zimmer. Überall war es weiß. Gestrichene Wände und viel zu kleine Fernseher. Das Krankenhaus in dem Sie sich befand, wirkte von draußen wie ein Altersheim. Triste Farben und zu freundliches Personal. Emely wollte hier einfach nur noch weg. Seit dem Autounfall und dem Tod ihrer Mutter vor 1 Jahr, sitzt das Mädchen im Rollstuhl und wurde an den Beinen 3x operiert. Die letzte Operation diente dazu, die Stäbe aus ihrem Bein zu entfernen und die Chancen auf lahmfreies gehen zu erhöhen. Doch Emely hatte keine Lust zu laufen. Es zu lernen. Ihr war alles egal.

Ihre Augen waren leer und ihr Herz auch. Gefühle empfand Sie nur noch gedämmt. Sie fühlte sich einfach nur ausgesaugt, wie von einem Vampir, der ihr das ganze Blut genommen hatte. Mit leerem Blick staarte Sie aus dem Fenster und blinzelte in die Sonne. Es war Frühling und überall begann die Natur wieder zu neuem Leben zu erwecken. Schneeglöckchen und Krokusse blühten und auch die Bäume bekamen an den Ästen wieder Knospen. Fast den ganzen Winter musste Emely im Krankenhaus verbringen, auch ihren Geburtstag musste Sie hier feiern. Ihr Vater, welcher vom Beruf Polizist war, hatte nie viel Zeit um Sie zu besuchen oder

vielmehr – blieb er nie länger als einmal „Du lebst ja noch“ zu sagen. Manchmal folgte noch ein Kuss auf die Wange, mehr gab es nicht. Wie oft schon wollte Emely, dass er länger blieb, ihre Hand hielt und sagte: „Ich liebe Dich, mein Schatz“, so wie es ihre Mutter immer getan hatte.

Die Bilder von der blonden hübschen Frau kamen ihr in den Kopf und das Mädchen mit den langen braunen Haaren hatte Tränen in den Augen . Sie wandte ihren Kopf vom Fenster ab und schaute zur Seite. Immer und immer wieder hatte Emely Alpträume. Der schreckliche Unfall kam ihr immer wieder in den Sinn , aber eine Therapie wollte Sie nicht

machen. Sie wollte einfach nur aus dem Krankenhaus raus und heute war es nun auch soweit, sie durfte das Gefängnis hier verlassen, für die Sommerferien. Danach durfte sie wieder zu den Untersuchungen kommen. Emelys Beine waren nicht gelähmt, ihre Nerven und Knochenstruktur war nicht aufgebaut, weshalb Sie nicht laufen konnte. Mit viel Training und Geduld würde sie es in einem Jahr wieder schaffen, aber all die Hilfen lehnte Sie ab. Sie war zickig und stur, wenn es darum ging, sich helfen zu lassen, auch wenn das Mädchen tief im inneren ihres Herzens wusste, dass es alle nur gut mit ihr

meinten. Als die Tür aufging und ihr Vater mit der Uniform den ganzen Raum in helles Blau tauchte, drehte Emely ihren Kopf und hatte ein sanftes ,aber nicht ehrliches Lächeln auf den Lippen. „Und ich dachte, ich muss hier verrotten!“, meinte sie und setzte sich auf. „Die Sachen habe ich schon gepackt. Mein bester Freund steht da auch schon“, meinte Sie und deutete auf den Rollstuhl, der ordentlich in der Ecke stand und darauf wartete, benutzt zu werden. Den letzten Teil ihrer Aussage, sprache sie übertrieben aus, ihr Vater wusste, dass Sie den Rollstuhl hasste, aber für die erste Zeit ließ es sich nicht

vermeiden. Ben konnte sich seine Tochter schließlich nicht die ganze Zeit auf den Rücken binden. Als Emely nach einer gefühlten Ewigkeit wieder im Auto saß und sich anschnallte, dachte sie daran, wie lange es bei ihr gedauert hatte, sich wieder in ein Auto zu setzen. Der Schock saß so unglaublich tief und manchmal hatte Sie immer noch Angst und stellte sich vor, wie das Auto wieder von der Straße abkam und den Baum anzielte, der ihrer Mutter das Leben genommen hatte. „Emely?“, besorgt darüber, dass seine Tochter so tief in den Gedanken versunken war, da er das so nicht von

ihr kannte, legte er eine Hand auf ihre Schulter, dabei natürlich nicht vergessend, den Verkehr zu beobachten.“Alles in Ordnung, es geht mir gut“, winkte Emely ab und versuchte zu lächeln, was ihr aber nur schwer gelang. Unbeschwert lachen..wie lange ist das schon her.. wirklich viel gelacht hatte Sie in all der Zeit nie und es würde sicher auch noch eine ganze Weile dauern,denn Emely dachte dafür noch viel zu sehr an das, was passiert war. „Wir fahren über den Sommer zu deiner Tante aufs Land“, meinte Ben beiläufig, als er seine Tochter für den Bruchteil einer Sekunde anschaute und seine Augen dann schließlich wieder auf den

Verkehr richtete. „Bitte wohin? Züchtet die nicht Kühe oder Elefanten oder so was?“, ihre Tante hatte Emely schon lange nicht mehr gesehen, das letzte mal machten Sie als Familie Urlaub, als sie 6 Jahre alt war. Eigentlich schon ziemlich lange her, wenn Emmy so daran dachte. „Elefanten? Naja. Fast. Sie hat einen Pferdehof“, berichtigte der ältere seine Tochter. „Es wird dir sicher gut tun. Es ist eine andere Stadt, eine andere Luft und nützlich machen kannst Du dich sicherlich auch“, gab er von sich und wandten den Blick wieder kurz zu Emmy rüber. Diese verdrehte nur genervt die Augen. „Und wie soll ich bitte helfen? Mist rollen oder wie?“, sichtlich genervt

wandte Sie den Blick wieder ab und ihr Vater seufzte schwer. „Du wirst genauso wie wir alle mit anpacken Emely. Denn dort wird Dich keiner bemitleiden. Und du wirst damit auch aufhören, verstanden? Und Du gehst nach dem Sommer auch wieder zur Schule“, damit war die Unterhaltung auch beendet. Er wusste, wie stur Emmy werden konnte und ausdehnen musste man das ganze nicht noch extra, dafür hatte er keine Nerven gehabt. „Na dann..bin ich ja mal gespannt, was für eine Anstalt aus dem Hof geworden ist“, murmelte Sie vor sich her, während das Auto auf die Einfahrt des Grundstückes fuhr, wo die kleine Familie

wohnte.

Einsamkeit

Die ersten Wochen zu Hause waren der Horror. Emmys Vater hatte sich frei genommen, um ihr bei einigen Sachen zu helfen. Abgesehen davon, dass Sie sich alleine anziehen und waschen konnte, brauchte Sie Hilfe beim erklimmen ihres Zimmers, musste mit ihrem Vater Bus fahren und der Einkauf zusammen wurde auch zu einer Qual. Das schlimmste daran, waren die Blicke der Leute. Die mitleidigen Blicke, die Emely hasste. Sie war nicht zu bemitleiden, das brauchte Sie nicht. Emely war ein starkes Mädchen und Sie hatte auch viel Selbstvertrauen, auch wenn sich das

gerade irgendwo tief in ihrem Herzen versteckte. „Ich will wieder nach Hause..“, murmelte Sie und zupfte am Shirt ihres Vaters herum, wie Sie es oft als kleines Kind tat, wenn Sie etwas haben wollte. Ben schaute zu ihrer Tochter herunter und schüttelte nur den Kopf. „Hab dich mal nicht so. Früher wolltest Du nie nach Hause,wenn wir mal etwas unternommen haben“, meinte er und packte etwas Gemüse und Obst in den Einkaufswagen. „Dich starren ja auch nicht alle Leute an..und..früher...da war ich ja auch noch klein!“, meinte Sie zickig und schob ihren Rollstuhl beleidigt etwas nach vorne und ihr Vater sah ihr

kopfschüttelnd nach. Es war nicht gerade angenehm die ganzen Blicke auf sich zu spüren. Am liebsten hätte Emely sich verkrochen und wäre nie mehr herausgekommen. Doch wenn es nach ihrem Vater ginge, würde Sie nur draußen sein und sich aktiv am Leben beteiligen. Die Rechnung aber hatte Ben leider ohne Emely gemacht, wenn die sich etwas in den Kopf setzte, dann ging Sie auch mit diesem durch die Wand, ganz egal, wie dick sie war. Endlich zu Hause angekommen schleppte sich das Mädchen in ihr Zimmer, ohne ihrem Vater beim auspacken zu helfen. Er hatte zwei gesunde Beine und konnte das viel schneller erledigen als Emely

selbst. Sie würde nur nerven und ständig im Weg herumstehen. Da laß Sie lieber noch etwas in ihren Büchern und war für sich allein. Jedenfalls dachte Sie das, aber gerade als Sie es sich auf ihrem Bett gemütlich gemacht hatte, öffnte ihr Vater die Tür und schaute herein. „Morgen muss ich wieder Arbeiten gehen Emely.. Du bist dann bis zum Abend ganz allein“, meinte er und man konnte in seiner Stimme erkennen, das er es nicht so ganz zulassen wollte, dass Emel ganz alleine blieb. Noch dazu in ihrem Zustand. Wenn ihr etwas passieren würde, dann würde en sich das niemals verzeihen. „Kein Problem. Im Krankenhaus habe ich

Dich auch nie gesehen. Ich bin alt genug“, meinte sie, wandte den Blick nur kurz zu ihrem Vater und steckte die Nase danach wieder ins Buch. Wirklich lustig fand das ihr Vater nicht, abermals gab er nur ein Seufzen von sich, schaute noch kurz traurig zu Emmy rüber und schloss dann wieder die Tür, um sich weiter den Einkäufen zu widmen. Kaum war ihr Vater aus der Tür, kramte das Mädchen ein altes Familienalbum hervor und schaute sich die Fotos an. Dort fand sie auch welche, die bei ihrer Tante auf dem Land gemacht wurden. Emely saß auf einem weißem Pony, welches „Neptun“ hieß , soweit Sie sich erinnern konnte. Links neben ihr stand

ihr Vater und hatte einen Arm an der Hüfte seiner Tochter gelegt, während ihre Mutter rechts eine Hand am Hals des Ponys hatte und mit der anderen ebenfalls die Hüfte der kleinen Emely umfasste. Der Blick des Mädchens festigte sich und Gedankenverloren strich Sie über das Bild. Im selben Moment spürte Sie einen Stich in ihrem Herzen. Sie wusste, dass es niemals mehr 3 Leute beim Essen sein würden, dass der Urlaub nur noch zu zweit absolviert werden würde. Leise kullerten die Tränen die Wangen des Mädchens hinab und tropften auf das Foto. Es war so schwer zu verstehen, dass ihre Mutter niemals wieder kommen würde und sie

das warme Lächeln nicht mehr sehen konnte. Die weichen Hände nicht mehr spüren und die schönen Haare nicht mehr ansehen konnte. Emelys Tränen liefen weiter und immer mehr ihre Wangen hinab. Ihr war kalt und sie fühlte sich so leer, wie schon lange nicht mehr. Wie gerne würde Sie mit ihrem Vater darüber sprechen, wie sie sich fühlte, doch Sie konnte es einfach nicht. Es war wie eine innere Blockade, die nicht zulassen wollte, das das Mädchen aus sich hinaus ging. Sie hatte sich damit abgefunden, stumm wie eine Puppe zu sein und nicht übere ihre Gefühle zu sprechen. So würde Sie ihren Vater auch nicht belasten, er hatte ja ohnehin nie

wirklich Zeit für Sie gehabt.

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SerasVictoria

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Buhuuuh Guter Text was ich las. Aber nicht meine Richtung. :)
Vor langer Zeit - Antworten
EllaWolke Eine Fortsetzung wäre schön

LG
Ella
Vor langer Zeit - Antworten
LonelyWolf Guter Anfang! Ich möchte wirklich gern wissen, wie es weitergeht. Es lohnt sich weiterzuschreiben!
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minimaus21 Gut geschrieben, gern gelesen. Geht's noch weiter?
LG minimaus21
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SerasVictoria Ja !
Nachher kommt, das zweite Kapitel (:
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mkrey Sehr Gute geschriebene Geschichte :) Hast nen guten Schreibstil und lese sicher weiter :)
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SerasVictoria Arw *-*
Danke :3
Ich habe auch schon total viele Ideen, wie ich weiter machen kann !
:3
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mkrey Na das ist doch ein guter Anfang :) Es wird auch sofort Spannung aufgebaut, weil man gerne wissen will, was passiert ist. hoffe du machst weiter :)
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SerasVictoria Klar mache ich weiter *-*
Meine Motivation ist seeehr groß (:
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mkrey Dann freue ich mich seeehr drauf :) Ok genug gespamt hier ^^
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