Humor & Satire
~Troja reloaded~ - Historia non facit saltus...

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"~Troja reloaded~ - Historia non facit saltus..."
Veröffentlicht am 12. Oktober 2014, 8 Seiten
Kategorie Humor & Satire
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Über den Autor:

Hum... Ich habe Troja brennen sehen...soll ich noch mehr sagen? Aber nachdem der Rauch sich verzogen hatte, musste ich die langen Jahrhunderte standesgemäß hinter mich bringen und so gewöhnte ich mir an, viele gute und auch mal weniger gute Bücher zu lesen, Musik zu hören und zu machen, im Garten zu pütschern, zu schreiben...Jau, das wär's dann mal.
~Troja reloaded~ - Historia non facit saltus...

~Troja reloaded~ - Historia non facit saltus...

Liebe Lesende, unter Lebensgefahr hat eure investigative Trojanerin 48 Stunden in der alten Heimat verbracht. Und ich kann nur mit heißen Zähren in den Sternenaugen sagen, es war die Hölle, was ich da sehen musste! Mit meinem arabischen Verbindungsoffizier Ali Moustafa Mosharafa habe ich gesehen, was eine zart besaitete Principessa never ever sehen sollte. Ein Ringen und Würgen gewaltigen Ausmaßes, das eines H. Omer bedürfte, um nur halbwegs angemessen prosodiert zu werden. Deshalb muss euch mein bescheidener Bericht genügen, aber glaubt mir, er ist

mit dem Ausfluss der bittersten Verzweiflung geschrieben... Auf dem Hügel gegenüber der Stadt Kobane sah ich türkische Panzer, wie fette Kröten hockten sie auf dem Bergrücken, immobil, seit Tagen. Die Armee schaute zu, seelchenruhig, dieweil die IS-Dschihadisten in Sichtweite wie immer rennen, schießen, rennen, schießen, Viertel um Viertel erobern, Straßen um Straßen ihnen in die blutverschmierten Fänge fallen. Die Türken--- gucken weiterhin zu. In aller Ruhe, auch wenn sie wahrscheinlich Schiss haben vor möglichen Einfällen dieser Horden in ihr eigenes Land.

Sie--- gucken. Denn: Für die Türken ist der Hauptgegner noch immer die PKK – und lieber lässt sie Kobane vom IS überrennen, als den Kurden zu helfen. Les Turcs wollen kein grenzübergreifendes Kurdistan, voilà, so einfach IS das. Da lässt man lieber Alte, Kranke, Frauen, Kinder abschlachten. IS halt ein Kollateralschaden. Freunde, wenn es nicht so furchtbar wäre---ich müsste fast lachen über diesen Treppenwitz der Geschichte! Denn fast genauso war es damals, im Kampf um Troja... die Daddelhellenen lagen vor den Mauern unserer Stadt,

rasselten mit den Säbeln, schlachteten in den Werbepausen mal fix ein paar vorwitzige trojanische Halbstarke ab, die sich in einer absurden Mutprobe vor die Tore der Stadt gewagt hatten und dort Kung Fu spielten, diese HirnIS! Und ihr wisst ja alle aus meinen Erzählungen, dass die stinkenden Attischen Papiertiger es nie nie nie geschafft hätten, Troja zu erobern, wenn nicht der Knallheini Odel Dysseus diesen miesen, uralten und wenig ritterlichen Trick mit seiner Eichenzosse versucht hätte! Die waren halt scharf auf unsere Infrastruktur, unsere Wirtschaft und unsere Kultur, die der ihren so olympisch überlegen

war! Und nicht, weil sie uns nachahmen wollten, ohhhhhh nein, ihr Ziel war es, in einer wahren Orgie von Blut, Schweiß und Tränen Troja, das modernste Reich seiner Zeit auszuradieren, das kurz vor der Entdeckung der Informations- und Kommunikationstechnologie, der Mikrowelle und der Slipeinlage stand! Wir Trojaner hätten die Welt schon damals dahin bringen könne, wo sie heute mehr oder weniger orientierungslos herumdümpelt. Unter unserer Führung aber wäre aus der Welt was geworden. Etwas Bom-bas-ti-sches! Unter der Führung dieser anal fixierten mittelalterlichen Schwachmaten

von der ISIS, diesen Intelligenzallergischen Spakspaten Irregeleiteter Seuchpimmel, wird aus der Welt allerdings etwas ganz anderes werden. Ab und zurück in die finsteren Zeiten, als die Erde noch eine Schnitte war...

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cassandra2010

Hum... Ich habe Troja brennen sehen...soll ich noch mehr sagen? Aber nachdem der Rauch sich verzogen hatte, musste ich die langen Jahrhunderte standesgemäß hinter mich bringen und so gewöhnte ich mir an, viele gute und auch mal weniger gute Bücher zu lesen, Musik zu hören und zu machen, im Garten zu pütschern, zu schreiben...Jau, das wär's dann mal.

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pekaberlin Hallo, Cassy,
schön, dass eigene Gedanken auch bei anderen auftauchen.
Auch wenn sie am Ende etwas andere Wege gehen, so ist doch ihr Ausgang, ihre Empörung dieselbe.
Wie dir mein schizophrener Bruder, der Seltsame, schon schrieb, sehe ich hier auch ein Versagen der "Aufgeklärten Welt". Leider liest du ja meine Machwerke nicht, denn dort habe ich das eben auch historisch untermauert. Nicht mit Troja, nein! Für mich steht die PKK (und sicher auch für unsere Politikerklärer) in der Tradition der Kämpfer, die bereit sind für Ideale und Menschlichkeit im Kampf auch zu sterben (in der jüngeren Geschichte eben meist Kommunisten oder deren Anhänger). Dem haben unsere dekadenten Demokratien nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen. Deshalb lassen sie die lieber sterben, als sich später an ihnen messen zu müssen (siehe II.WK bis Mitte 1944 oder Vietnam).
Liebe Grüße
Peter
Vor langer Zeit - Antworten
cassandra2010 

Boah, ja, muss dich flugs abonnieren, damit ich on bin,

Venceremos, commandante!
Vor langer Zeit - Antworten
socalledbu 


Für Menschenrechte kämpft man wohl nur, wenn es auch um die eigenen geht. Auf die Fahne schreiben sie das Wort erst, wenn es um Besitz geht.

Dank Dir!
(und an deiner Akronymdeutung kann man sehr schön deine Gefühlslage dazu ablesen)
Bu
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift 
"~Troja reloaded~ - Historia non facit saltus..."
Dieses uralte Prinzip gilt für den Besitzer der 'fetten Kröten'
immer noch:
"Die Feinde meiner Feinde, sind meine Freunde.."
Also lasst sie nur machen, Inshallah...
Politik ist wahrhaftig ein dreckiges Geschäft, wenn nicht gar das dreckigste überhaupt...
Willkommen also im finstersten Mittelalter der Neuzeit...
Louis
Vor langer Zeit - Antworten
HarryAltona Staatsraison. Taktik. Strategie. Alles falsch. Alles nur hohle Phrasen im Dienste der Unmenschlichkeit. Mich graust es. requiescat in pace.
Vor langer Zeit - Antworten
DoktorSeltsam Ich komme sehr gut mit dem ersten Teil klar. Der zweite gleitet für meinen Geschmack etwas zu sehr ins parodistische ab. Angesichts der Ernsthaftigkeit des Themas, eine Gratwanderung. Ich will es mal so formulieren, dass es nicht nur die Türken, sondern auch unsere Politiker in Berlin verstehen: In Kobane, ihr verfickten Arschlöcher, wird nicht nur unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung, sondern das gesamte historische Prinzip der Aufklärung verteidigt! Und wenn irgendjemand glauben sollte, da sei es mit einigen wohl geschwungenen Worten getan, möge er seinen Arsch ins nächste Flugzeug schwingen und mal versuchen, mit diesen Herrschaften zu verhandeln. Ich fürchte nur, sehr bald schon stände er ziemlich kopflos da. Was dort passiert, Freunde, ist eine widerlicher Feigheit und aufgeblasener Großmannssucht des Westens geschuldete Tragödie, deren Ausmaße wir noch nicht einmal annähernd ermessen können!

Dok
Vor langer Zeit - Antworten
cassandra2010 

Sach ich doch...nur anders! Wenn die Schreie und die Wut nicht gehört werden, und das werden sie nicht, dann kann der Satiriker nur noch- hilflos- grimassieren!

Cassy Galilea Galilei
Und sie bewegt sich... noch
Vor langer Zeit - Antworten
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