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Die Rechtschreibung - richtig - wichtig

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"Einwandfreie Rechtschreibung, gibt es nur im Duden."
Veröffentlicht am 10. Oktober 2014, 30 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Über den Autor:

Ich sehe und verstehe mich als Hobby-Autor. Da ich jedoch mit dem Schreiben nicht meinen Lebensunterhalt bestreiten muss, nehme ich mir die Freiheit heraus und schreibe das, wozu ich Lust habe, woran ich Spaß habe und was mir gefällt. Da ich ein kritischer Mensch bin, gerne alles hinterfrage, was mir fragwürdig erscheint und darüber Nachdenken (ein weiteres Hobby von mir) schreibe ich nicht nur zur Unterhaltung und zum Wohlgefallen. Ich bin ...
Einwandfreie Rechtschreibung, gibt es nur im Duden.

Die Rechtschreibung - richtig - wichtig

Einleitung

Weil es immer wieder vorkommt, dass auf Fehler der Rechtschreibung hingewiesen wird, möchte ich gerne etwas weiter ausholen, um meinen Standpunkt zu diesem Thema mitzuteilen. Meinem Anspruch würde es genügen, wenn sich jeder selbst ein Urteil bildet. Der Ursprung Damit sich die Menschen besser untereinander verständigen konnten,

entwickelten sich, im Laufe der Zeit, - dank des mitgegebenen Verstandes,- aus Gesten und tierischen Lauten,, die Sprache. Damit man sich auch außerhalb der Sippe noch verständigen konnte, musste man die gleiche Sprache sprechen. Aus der Sprache entwickelte sich die “ visuelle Sprache “ , die Schrift. Sprache und Schrift sind bis in die heutige Zeit ständig im Fluss, d.h. einen endgültigen Stillstand wird es

auch in Zukunft nicht geben.

Ein Beweis für die Willkür der Entwicklung,- was Gestern noch richtig war, ist heute falsch. ( Das letzte Beispiel dafür, ist die Rechtschreibreform.)


Die Sprache


Die einheitliche Sprache in Deutschland ist Hochdeutsch, - damit auch die Amtssprache. Diese ist aber nicht eingeführt worden, um die Dialekte zu verdrängen, sondern eher dafür; um sich außerhalb der

Dialekte zu verstehen.

Da die Dialekte von Nord nach Süd, von West nach Ost nur sehr schwer zu verstehen sind und daher eine Konversation sehr erschweren , ist eine gemeinsame, einheitliche Sprache unerlässlich. Man lernt die Sprache, pö a pö, quasi sofort nach der Geburt.

Es dauert einige Monate bis die Stimmbänder in der Lage sind, sie zu artikulieren. Zumeist sind die ersten Worte, die ein Kind spricht, entweder Papa oder Mama.

Bis zum Schuleintritt mit ca. 6

Jahren, beherrscht ein Kind die Sprache angemessen. Welche Sprache es beherrscht, hängt viel davon ab, wie zu Hause gesprochen wurde. Wurde z.B. nur Dialekt gesprochen, so wird das Kind ebenfalls Dialekt sprechen und vor allem dann, wenn das im Kindergarten auch noch der Fall war. In der Schule wird die hochdeutsche Sprache vermittelt, evtl. mit regionaler Färbung, - je nach Sprachreinheit des Lehrpersonals. Gekoppelt mit der Sprache, wird die Rechtschreibung. Spätestens jetzt

stellt man fest, wie schwer die Sprache ist.


Bei der Vorbereitung zu dem Buch, stellten sich immer mehr Fragen, warum die Sprache so ist, wie sie ist. Wie kam es zu den Wörtern und Bezeichnungen, wer legte fest wie das geschrieben werden soll und nach welchem Schema ist man vorgegangen.

Wer legte z.B. fest, dass der Stuhl mit “ h” und nicht ohne geschrieben wird, mit doppeltem “u” hieße es auch noch Stuhl. Eine besondere

Eigenart der deutschen Sprache sind z.B. die Artikel: der, die, das, den, dem etc. (Sie geben Auskunft darüber, wie gut Ausländer die deutsche Sprache beherrschen, oder wie schwer sie ist. In der Regel scheitern sie an der richtigen Zuordnung und Platzierung.)

Wir gebrauchen diese Artikel mit schlafwandlerischer Sicherheit, ohne uns über den Sinn oder Unsinn Gedanken zu machen. Gelernt ist gelernt.

Wer letztendlich das DIE für weiblich, das Der für männlich und

das DAS für sächlich festgelegt hat, weiß ich nicht, aber ich weiß, dass ich dafür keine Erklärung habe und auch keine Ableitung finde.


Es heißt in unserer Sprache: Die Sonne. Warum? Warum ist die Sonne, “Die” Sonne, und nicht der oder das, Sonne?

Nur weil es sich ungewohnt anhört und man es so gelernt hat, ist das noch keine Erklärung. Ein Erklärung könnte lauten: Die Sonne ist die Mutter der umlaufenden Gestirne.

Dann bezieht sich das DIE auf die

Mutter. Warum heißt es aber “ Die” Mutter und nicht der oder das, den oder dem. Also hat man willkürlich festgelegt: Mutter ist weiblich und alles weibliche bekommt den Artikel: “ DIE “

( “ DIE “ Kinder sind demnach alle weiblich, egal ob Jungs oder Mädels.)

 Ähnlich muss es sich dann beim Vater verhalten, ... männlich = “ DER “

(“ DER “ Biber, ( m. oder w.? ) nagt am Baum)

( “ DIE “ Biber tun das auch.)


Weil es sich beim Haus um eine Sache Handelt, deswegen ist es auch “ DAS “ Haus.

“ DEM “ Haus kann nichts passieren, denn es hat einen Blitzableiter.

(Tiere werden- zumindest juristisch - auch als Sache gesehen, ergo müsste es doch; das Biber heißen.)


Warum ändern sich die Artikel ständig?


Wenn “ DER “ Junge nicht allein ist, ... dann sind es: “ DIE “ Jungen.

(Das heißt. im Plural findet eine Geschlechtsumwandlung statt.)

Ist “ DAS “ Mädchen nicht allein, ..... dann sind es: “ DIE “ Mädchen.


“ DEM “ Jungen kann geholfen werden,

“ DEM “ Mädchen auch!


“ DER “ Junge ist nicht dumm,

“ DAS “ Mädchen auch nicht!

Die Mädchen werden mal eben zur Sache.)


“ DIE “ Jungen schaffen das,

“ DIE “ Mädchen schaffen das auch!

“ DEN” Jungen ist nichts zu schwer, “

" DEN “ Mädchen auch nicht! “


" DER “ Stuhl steht vor “ DEM “ Tisch, “

" DER “ Tisch ist schwerer wie “ DER “ Stuhl.

Über dem Tisch hängt “ DIE “ Lampe.

Auf “ DEN “ Stuhl kann man sich setzen, oder auf “ DEM “ Stuhl kann man auch Platz nehmen.


Das ist nur ein winziger Teil der

Sprache, die gelernt wurde , ohne eine Erklärung dafür zu haben, warum es so ist. In der englischen Sprache reicht dafür ein schlichtes “ THE “ Im Kölner Dialekt gibt es dafür ein noch schlichteres “ DE “ (De Stool, de Finsster, de Papp un de Mamm ..)



Die Rechtschreibung


Mit den Schwierigkeiten der Sprache, muss die Rechtschreibung zurecht kommen, da die Sprache die

Basis für die Rechtschreibung ist,. Oder sollte es umgekehrt sein? Die Rechtschreibung soll die Kommunikation und Konversation in schriftlicher Form ermöglichen und Inhalte vermitteln, davon lebt die Literatur. Verträge, und Dokumente etc. , werden mit ihr erstellt. Gesprochenes wird festgehalten und konserviert. u.s.w.


Über die Rechtschreibung an sich, gibt es überhaupt nichts zu diskutieren, da dies alles in der Grammatik und Schreibweise , ( s.

Duden ) genauestens festgelegt ist. Sehr wohl läßt sich darüber diskutieren ob sie so kompliziert sein muss, dass nur die Wenigsten sie wirklich beherrschen und welche Bedeutung es hat , wenn man nicht zu den Wenigen gehört?


Um zu beweisen wie schwierig und kompliziert die Rechtschreibung ist, hat der Lehrer Oskar Kosog ein Rechtschreibdiktat ausgearbeitet, welches er vorstellte.

„Aus dem Testamente einer Mutter“, war die Überschrift Es beteiligten

sich daran 30 Lehrer, 2 Subalternbeamte, 8 Frauen mit höherer Mädchenschule, 10 Akademiker sowie 22 Studentinnen.

Man kann es nicht anders sagen, als dass das Ergebnis betrüblich war: Je nach Gruppe kamen zwischen 13 und 24 Fehler heraus; der einzige Oberlehrer, der sich an der Prüfung beteiligte, lag mit 18 Fehlern im Mittelfeld.

Insofern ist es mehr als verständlich, wenn sich ein Schriftsteller weigerte, an dem Diktat teilzunehmen. ..... er sei kein Schüler

und die Öffentlichkeit nicht sein Lehrer. Punkt.


Sind Fehler schlimm?


Ich gebe es zu, ich gehöre nicht zu den Wenigen, die die Rechtschreibung wirklich beherrschen., - mir reicht ein, mehr oder weniger gutes, Grundwissen. Das beunruhigt mich aber weiter nicht, angesichts des obigen Ergebnisses. Selbst dann nicht, wenn ich diesbezüglich von jenen gerügt werde, die meinen, zu den Wenigen

zu gehören, die der Rechtschreibung mächtig sind.


Wenn also jemand glaubt, sich in der Rechtschreibung auszukennen,, nur weil er einen Rechtschreibfehler gesucht und auch gefunden hat, befindet sich im Irrtum, denn dazu gehört doch weitaus mehr. Jemanden dann noch auf Grund dessen zu, be - oder verurteilen ist intolerant und anmaßend.,- selbst dann, wenn es so gravierend wäre, dass man dem Geschriebenen nichts entnehmen kann, oder das Beabsichtigte

verfälscht und verstümmelt aufgefasst werden müsste. ( Zur Not kann man auch mal wegschauen ! ) Wer das an einem Wort oder gar Buchstaben festmacht, stellt sich ein Armutszeugnis aus, wenn er/sie auf Grund dessen, den Sinn und Inhalt nicht mehr versteht.

Noch weniger Verständnis habe ich für jene, die offensichtliche Tippfehler, als Rechtschreibfehler ansehen und das lässt sich nur mit Geltungsbedürfnis erklären.


Je besser sich jemand in dieser

Materie auskennt, um so größer ist das Verständnis, gegenüber jenen, die Fehler machen.

Wer es dennoch nicht lassen kann, zu beweisen wie gut er/sie die Rechtschreibung beherrscht, sollte sich ein Übungsdiktat der Güte : Oskar Kosog vornehmen, um fest zu stellen, dass er nicht die Kompetenz besitzt andere zu kritisieren. ( Das Diktat befindet sich als Anlage im Anhang. s. u.)

Ich vertrete den Standpunkt: Durch Rechtschreibfehler lasse ich mich nicht vom Wesentlichen beeinflussen

oder ablenken. Sollten mir selbst Fehler unterlaufen, dann sind sie nicht beabsichtigt oder gewollt, sondern es entspricht meinen derzeitigen Kenntnissen bzw. sie sind das Resultat dessen, dass ich der Rechtschreibung nicht mehr Bedeutung zumesse, als sie verdient.

Was wurde durch die letzte Rechtschreibreform erreicht?


Die gesamte Literatur davor, ist dadurch fehlerhaft geworden und der Duden - so wie alle anderen Lehrbücher - erfreuen sich einer

gesamten Neuauflage.


Das Diktat


Es fehlen alle Großbuchstaben und Kommata. Bitte setzen Sie sie ein! Ebenso sind die Zusammenschreibungen zu erkennen und richtig zu schreiben.


 Aus dem Testamente einer Mutter


Liebe kinder! Heute nacht nahm ich mir vor euch diesen morgen einige lehren fürs leben des näheren nieder zu schreiben. Leset sie oftmals durch

so werdet ihr euch bei gelegenheit des näheren entsinnen und da nach handeln.

Zwar kann ich euch nur etwas weniges hinter lassen; aber euch etwas gediegenes lernen zu lassen dazu habe ich mein bestes ja mein möglichstes getan.

Ihr seid alle gut im stande so daß ihr im stande seid euch redlich durch zu schlagen. Sollte jedoch einer von euch je in nöten sein so ist es durch aus von nöten daß ihr euch gegen seitig helft. Seid stets willens euch unter einander zu willen zu sein. Irrt

einer von euch so sollen die übrigen ihn eines anderen und zwar eines besseren zu belehren versuchen.

Achtet jeder mann vornehme und geringe arm und reich. Seid keinem feind; denn jemandes feind sein bringt oft unheil. Tut niemand ein leid an so wird man euch nicht etwas zu leide tun.


Euer seliger vater sagte oft zu seinen schülern: „tut nie böses so wider fährt euch nichts böses.“ Macht euch eine abrahamsche friedfertigkeit zu eigen in dem ihr im

streit nach dem abrahamschen wort handelt: „gehst du zur rechten so gehe ich zur linken.“ Wer von euch der klügste sein will der handle nach dem sprichwort: „der klügste gibt nach.“

. Tut nie unrecht; seid ihr aber im recht so habt ihr recht ja das größte recht wenn ihr euer recht sucht und ihr werdet alsdann im allgemeinen auch recht behalten.

Laßt nichts außer acht ja außer aller acht wenn ihr freundschaft schließt. Wählt nicht den ersten besten als

freund und sorgt daß ihr unter euern mitarbeitern nie die letzten seid.

Wollt ihr wichtiges zu wege bringen so müßt ihr ernstlich zu werke gehen. Sucht auf dem laufenden zu bleiben und zieht nie eine ernste sache ins lächerliche; denn etwas lächerliches gibt es nicht.

Verachtet nie das leichte dann wird es euch schließlich ein leichtes auch das schwierigste zu über winden. Es ist aber das schwierigste daß man sich selbst bezwingt.

Seid ihr in einer angelegenheit im dunkeln so übt vorsicht denn im

dunkeln stößt man leicht an. Seid auch im geringsten nicht im geringsten untreu.

Zum letzten rate ich euch folgendes: befolgt das vorstehende so braucht euch nicht angst zu sein; ohne angst könnt ihr dann zu guter letzt auf das beste stand halten auf das beste hoffen und zeit eures lebens dem schicksal trotz bieten.


Ende des Diktats


Wer an einer Korrektur interessiert ist, kann bei mir die Lösung

anfordern. Denkt bitte daran, wer versucht zu mogeln, der betrügt sich selbst und weiß dann nicht wo er steht.


Anm.: Fehler sind hier selbstverständlich und sogar vorprogrammiert, bzw. gewollt, weil man mit dem Diktat auf die Schwierigkeit der Rechtschreibung aufmerksam machen wollte und es eine Zumutung ist, dass jeder sie beherrscht.

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Hörbuch

Über den Autor

pepe50
Ich sehe und verstehe mich als Hobby-Autor. Da ich jedoch mit dem Schreiben nicht meinen Lebensunterhalt bestreiten muss, nehme ich mir die Freiheit heraus und schreibe das, wozu ich Lust habe, woran ich Spaß habe und was mir gefällt.
Da ich ein kritischer Mensch bin, gerne alles hinterfrage, was mir fragwürdig erscheint und darüber Nachdenken (ein weiteres Hobby von mir) schreibe ich nicht nur zur Unterhaltung und zum Wohlgefallen.
Ich bin mir dessen bewuust, dass ich die Mehrheit damit nicht begeistern kann. Aber auch in dem Falle ist mir Qualität lieber als Quantität.
Alle (annehmbaren) Kommentare sind ausdrücklich erwünscht und ich betrachte sie als Belohnung.

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FSBlaireau Eigentlich ein Witz das ich als Schriftsteller keine Rechtschreibung mag, aber es ist so. Ich schreibe nach Gefühl und muss bei jedem Buch echt viele Fehler korigieren. Irgendwie bin ich mit der " richtigen" Rechtschreibung überfordert, auch wenn es sich durch die Schreiberei gebessert hat. Wie immer ist der Dachs zufrieden :-) LG Wirrwarrdachs
Vor langer Zeit - Antworten
pepe50 So kann nur jemand kommentieren, lieber Dachs, der genau verstanden hat, worauf es mir ankam.
Mit der "irrsinnigen Rechtschreibung" sind alle überfordert, aber die Wenigsten wollen sich das eingestehen und wenn Du das unbekümmert tust, dann bist Du wenigstens ehrlich. Das ist mir ausgesprochen symphatisch und dafür danke ich dir ganz herzlich. - LG Fred
Vor langer Zeit - Antworten
FSBlaireau Aber immer doch mein Lieber! LG Dachsi
Vor langer Zeit - Antworten
Wagner sehr ausführlich,warum eigentlich ?
lg markus
Vor langer Zeit - Antworten
pepe50 Die Frage überrascht mich, ehrlich gesagt, etwas, Markus. Wenn ich schreibe, dann steht nicht die Unterhaltung im Vordergrund, sondern ich setze mich mit einem Thema auseinander und lasse jeden, der das möchte, gerne an meinen Gedanken teilhaben. Und wenn dabei noch ein brauchbarer Kommentar herausspringt, dann hat sich das gelohnt. :-) - LG Alfred
Vor langer Zeit - Antworten
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